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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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Wange und betrachtete ihr herzförmiges Gesicht, in dem vor allem die großen braunen Augen die Aufmerksamkeit auf sich zogen – und natürlich ihr sinnlicher Mund. Jetzt entdeckte Alex auch zwei kleine Sommersprossen neben ihrer Nase. Er berührte sie leicht mit der Fingerspitze und wusste, dass er sie unbedingt küssen musste.
    Ja, Dani war wirklich bildhübsch und verführerisch mit ihrem weiblich gerundeten Körper. Dazu ihre selbstbewusste, fast vorlaute Art und ihr Sarkasmus – Alex fühlte sich unwiderstehlich von ihr angezogen.
    Als sie mit großen Augen seinen Blick erwiderte und immer unregelmäßiger atmete, wollte er nur zu gern glauben, dass dies nicht nur mit der Enge des Fahrstuhls zu tun hatte. Vielleicht ahnte Dani, was in Alex vorging. Und dann wusste sie auch, dass es viel mehr gab, über das sie sich Sorgen machen sollte …
    In diesem Moment öffneten sich die Fahrstuhltüren.
    Alex nahm Danis Hand. „Zeit für ein bisschen Spaß.“

6. KAPITEL
    Dani konnte kaum atmen, so heiß war ihr. Vermutlich hielten sie sämtliche Menschen, die sie an diesem Abend kennengelernt hatte, für verstockt oder nicht sonderlich intelligent, weil sie kaum ein Wort herausgebracht hatte. Ständig war sie jemand anderem vorgestellt worden, es hatte Gespräche, Mutmaßungen und anbetungsvolle Blicke gegeben – Letztere natürlich für Alex.
    Doch er war ihr nicht von der Seite gewichen und hatte sie mit ins Gespräch einbezogen, wenn Fragen gestellt worden waren. So hatte Dani das Gefühl gehabt, sie beide seien die einzigen Menschen im Raum, obwohl es in Wirklichkeit mehrere Hundert waren.
    Offenbar hielten alle Gäste sie für ein Paar, was angesichts Alex’ Verhalten kein Wunder war. Und die ganze Zeit knisterte die Luft zwischen ihnen und ließ die unterdrückte Leidenschaft noch stärker werden.
    Sie tanzten zusammen. Alex’ grüne Augen funkelten, während er Dani herumwirbelte. Dass er ein fantastischer Tänzer war, hätte sie sich eigentlich denken können.
    „Ich brauche etwas zu trinken“, sagte Dani, doch vor allem musste sie sich von der übermächtigen Wirkung erholen, die er auf sie hatte.
    Leise lachend führte Alex sie in Richtung Bar.
    „Hallo, Alex“, sagte plötzlich jemand.
    Dani spürte, wie Alex’ Finger sich fast schmerzhaft fest um ihre schlossen. Er antwortete nicht und sah den älteren Mann mit versteinerter Miene an.
    Dieser war einige Zentimeter kleiner als er, trug einen maßgeschneiderten Anzug und hatte grau meliertes Haar. Trotz seines fortgeschrittenen Alters war er noch immer ein attraktiver Mann.
    „Ich hatte gehofft, dass ich dich heute hier sehen würde.“ Trotz seines routinierten Lächelns verrieten seine Augen eine leichte Unsicherheit. „Ich habe mehrfach versucht, dich telefonisch zu erreichen.“
    Als Alex nicht reagierte, ließ der Mann den Blick zu Dani gleiten und schenkte ihr ein Lächeln.
    „Möchtest du uns nicht miteinander bekannt machen?“, fragte er Alex.
    Das unbehagliche Schweigen zog sich in die Länge. Dani spürte jedoch instinktiv, dass nicht sie das Problem war, sondern der fremde Mann.
    „Dani, das ist Patrick, Patrick, das ist Dani“, sagte Alex schließlich mit undurchdringlicher Miene und ohne irgendwelche weiteren Erläuterungen. So unhöflich hatte sie ihn noch nie erlebt. „Ich wusste nicht, dass du in Neuseeland bist.“
    „Tja, ich dachte mir, das sei wohl keine schlechte Idee. Du hast die Ergebnisse bekommen, nehme ich an.“
    „Ja.“ Alex’ Stimme klang so eisig, dass Dani eine Gänsehaut bekam.
    Die beiden Männer sahen sich eine Weile starr an.
    „Es wäre gut, wenn wir miteinander reden könnten.“
    Dani glaubte, in Patrick Stimme etwas Flehendes zu hören. Alex dagegen strahlte so viel unterdrückte Wut aus, dass sie beinahe Angst bekam.
    „Nicht jetzt“, sagte Alex unglaublich kalt. Dann wandte er sich um und zog Dani mit sich.
    Sie musste sich bemühen, um mit ihm Schritt zu halten. Diese Seite an Alex war ihr völlig neu. Er ging direkt zur Bar, bestellte ihr ein Glas Wein und sich selbst einen Whisky. Bisher hatte er den ganzen Abend lang nicht einen einzigen Tropfen Alkohol getrunken. Dani nippte an ihrem Wein und fragte sich, warum dieser Patrick eine derart heftige Reaktion in Alex auslöste. Doch als er sich zu ihr umwandte, spiegelte sich in seinen Augen nur heiße Leidenschaft.
    „Tanz mit mir“, sagte er.
    Dani nahm seine mühsam unterdrückten Empfindungen so deutlich wahr, dass ihr Herz heftig schlug.

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