Keine Kuesse für den Boss
Alex zog sie eng an sich – viel enger, als er es bisher beim Tanzen getan hatte. Die Musik war laut und schnell, und doch schien alle Energie von ihm zu kommen und Dani zu elektrisieren. Sie spürte, wie Wut und Ärger zu Leidenschaft wurden, die Intensität jedoch blieb gleich. Alex hatte die Hände fest auf ihrem Körper. Seine Bewegungen waren unglaublich sinnlich, sodass ihr schwindlig wurde und sie stolperte.
Alex führte sie zu einem einzeln stehenden Tisch am Ende der Tanzfläche und schenkte ihr aus der Karaffe, die auf dem Tisch stand, ein Glas Wasser ein.
Dani trank einen Schluck. Dann fragte sie schnell, bevor der Mut sie wieder verlassen würde: „Wer ist Patrick?“
Alex’ Augen waren dunkel, seine Züge in den zuckenden Lichtern undurchdringlich. „Niemand.“ Er zog seinen Stuhl näher, und dann verschwanden plötzlich seine Hände.
„Was machst du da?“
„Nichts.“
Doch sie spürte seine Finger über den Stoff ihres Kleides und dann über ihr Knie streichen. Nichts – so wie im Fahrstuhl?
Alex’ Hand glitt höher.
„Ich hätte gedacht, dass ein Ball in bester Gesellschaft nicht der richtige Ort für die öffentliche Zurschaustellung von Lust ist“, sagte Dani mit leicht erstickter Stimme. „Dafür bist du doch viel zu wohlerzogen!“
„Wer behauptet denn so etwas?“, entgegnete Alex ungerührt und ließ die Hand noch weiter an ihrem Schenkel hinaufgleiten.
Dani schluckte. „Hör auf damit!“
Versuch doch, mich davon abzuhalten. Alex sprach die Worte nicht aus, aber das war auch nicht nötig. Offensichtlich war er es gewohnt, immer seinen Willen zu bekommen. Er schien zu glauben, man würde ihm alles durchgehen lassen.
Doch Dani verspürte plötzlich den starken Drang, ihn in die Schranken zu weisen – nur dieses eine Mal. Sie konnte der Herausforderung einfach nicht widerstehen. Und vielleicht könnte sie so auch die Schatten vertreiben, die das Aufeinandertreffen mit Patrick hinterlassen hatte.
„Also gut.“ Sie drehte sich ihm zu. „Wie du möchtest.“
Sie strich ihm langsam über die Wange, beugte sich näher zu ihm und atmete ein. Als der frische, maskuline Duft seines Aftershaves sie einhüllte, legte sie ihm die Hand auf die Brust und spürte seinen schneller werdenden Herzschlag und seine Körperwärme.
Sie berührte seinen Oberschenkel – und zwar viel weiter oben, als er es bei ihr getan hatte. Dann umfasste Dani Alex und spürte seine heftige Erregung. Als ihm der Atem stockte, musste sie lächeln. Er presste den Mund zusammen und schien mit aller Macht um Beherrschung zu ringen.
Sie neigte sie noch ein wenig näher zu ihm, sodass ihr Mund fast seine Haut berührte. „Ich wette, du traust dich nicht, jetzt über die Tanzfläche zu gehen.“
Alex atmete hörbar aus und schob sich auf seinem Stuhl so weit nach hinten, dass er außerhalb ihrer Reichweite war. Jetzt scheint die öffentliche Zurschaustellung von Lust plötzlich doch nicht mehr sein Fall zu sein, dachte Dani triumphierend.
Doch dann umfasste er fest ihren Arm und zog sie beim Aufstehen so abrupt mit sich hoch, dass sie wieder stolperte. Alex legte ihr den Arm um die Taille und zog sie eng an sich, den Rücken zu ihm. Fest presste er sich von hinten gegen sie und schob sie vorwärts. Dani hatte keine andere Wahl, als mit ihm die Tanzfläche zu überqueren.
Auf der anderen Seite angekommen, ließ er sie jedoch nicht los, sondern führte sie aus dem Saal und mehrere Gänge entlang.
Dann drehte er sie plötzlich um, zog sie eng an sich und schob ihr die Hand unters Kleid. Bei der Berührung gaben Danis Knie nach, und sie ließ sich von ihm nach hinten schieben, bis sie mit dem Rücken gegen die Wand stieß. Doch Alex drängte weiter, bis er seinen Körper der Länge nach eng an ihren schmiegte und nur noch eine dünne Stoffschicht sie voneinander trennte.
Dani rang nach Atem und spürte, wie sich tief in ihrem Innern vor Verlangen etwas zusammenzog.
„Glaube ja nicht, dass du mit mir spielen und gewinnen kannst“, sagte Alex ihr leise ins Ohr. Wie die Funken eines Flächenbrandes entzündeten seine Worte in ihr Frustration, Versuchung und Wut. Gleichzeitig fühlte es sich so unglaublich gut an, Alex so nahe zu sein. Als Dani zu ihm aufblickte, erfüllte sie eine erregende Vorfreude, die jeden klaren Gedanken unmöglich machte.
„Und jetzt bin ich an der Reihe, dir eine kleine Mutprobe zu stellen“, sagte er neckend.
Danis Sinne signalisierten Gefahr und Versuchung
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