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Keine Kuesse für den Boss

Keine Kuesse für den Boss

Titel: Keine Kuesse für den Boss Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Anderson
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einer Affäre festhielt, die keine Zukunft hätte, würde das irgendwann für sie nur noch mehr Schmerz bedeuten. Und das konnte sie einfach nicht verkraften.
    „Ich habe dir doch von Anfang an gesagt, dass ich mich nicht auf Beziehungen einlasse.“
    „Und was, verdammt noch mal, ist das zwischen uns dann?“, fragte Alex aufgebracht. „Wir wohnen zusammen, verbringen gemeinsam Zeit, lieben uns – ist das etwa keine Beziehung?“
    „Wir haben uns nicht geliebt, sondern unverfänglichen Sex gehabt!“
    Warum behauptete er das Gegenteil? Wahrscheinlich war das wieder sein Pflichtgefühl.
    „Das ist doch absurd!“ Alex umfasste ihren Arm. „Wann stellst du dich endlich deinen Ängsten? Wann erlaubst du dir selbst, jemand anders zu vertrauen? Wenn du es nicht tust, wirst du allein und einsam sein!“
    „Genau das will ich ja: allein sein.“ Nur so würden ihr weitere Verluste und weiterer Schmerz erspart bleiben. Dani riss sich los und rannte die Treppe hinunter.
    „Ich will, dass du bleibst“, sagte Alex, der ihr folgte. „Ich will dich!“
    Ohne etwas zu erwidern, eilte sie zur Haustür.
    „Hast du gehört, was ich gesagt habe, Dani? Ich will dich .“
    Das wird nicht von Dauer sein, dachte Dani. Denn alles hatte damit angefangen, dass er ein schlechtes Gewissen hatte und sich für sie verantwortlich fühlte.
    Sie blieb stehen und wandte sich zu ihm um. „Aber ich will dich nicht.“
    „Du lügst! Du willst mich genauso wie ich dich. Du kannst nicht Nein zu mir sagen!“
    „Doch!“, rief sie. „Ich sage es dir doch gerade: Nein, ich will dich nicht!“
    Und das war nicht einmal ganz gelogen: Denn so, unter diesen Voraussetzungen, wollte Dani ihn wirklich nicht.

12. KAPITEL
    „Du solltest jetzt langsam mal raus aus dem Büro, Alex.“
    „Nein. Du musst das heute Abend eben allein hinbekommen.“
    „Es wird bestimmt toll“, beharrte Lorenzo.
    „Müssen wir unsere Meinungsverschiedenheit wieder so regeln wie früher?“, fragte Alex.
    „Das könnte ich dir nicht antun“, erwiderte sein Freund. „So wie du aussiehst, würde ich dich schon mit dem ersten Schlag k. o. hauen.“
    Damit hatte er vermutlich recht. Alex hatte seit drei Tagen, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, nicht mehr geschlafen. Stattdessen war er im Kopf immer wieder den Streit mit Dani durchgegangen.
    Er hatte sich benommen wie ein liebeskranker Teenager: „Ich werde dich nicht gehen lassen“, hatte er gesagt, als hätte er sie einsperren wollen. Es tat Alex unendlich weh, dass Dani ihnen keine Chance geben wollte.
    „Hast du etwas von ihr gehört?“, wollte Lorenzo wissen.
    „Nein.“
    „Weißt du, wo sie ist?“
    „Ja.“ Obwohl er ein schlechtes Gewissen deswegen hatte, ließ Alex Dani beobachten. Er hatte nie zuvor einen Privatdetektiv beauftragt, aber im vergangenen Monat hatte er mehr dafür ausgegeben, als eine Fußballer-Ehefrau in einem ganzen Jahr in Botox investierte. Alex wollte nichts mehr, als dass Dani zu ihm zurückkam. Doch es sah nicht so aus, als würde das passieren.
    Lorenzo sah ihn durchdringend an. „Du willst keinen Kontakt zu ihr aufnehmen?“
    „Nein.“
    Nachdem sein Freund gegangen war, saß Alex schweigend da. Er hatte Lorenzo angelogen: Einen Tag würde er noch warten können, vielleicht auch zwei, aber dann würde er mit Dani reden müssen. Er wusste nicht, wie er es anstellen würde, aber er musste sie einfach überzeugen.
    Ein Blick aufs Telefon sagte ihm, dass er schon wieder einen Anruf bekommen hatte. Nach so vielen unbeantworteten Nachrichten musste er nun endlich reagieren und die Sache abschließen.
    Patrick nahm sofort den Hörer ab. „Alex?“, fragte er überrascht.
    „Ja. Entschuldige bitte, dass ich mich noch nicht eher gemeldet habe.“ Warum bitte ich eigentlich um Entschuldigung? fragte Alex sich gereizt. „Patrick, ich hatte einen tollen Vater. Einen anderen brauche ich nicht.“
    Samuel war immer für ihn da gewesen und hatte ihn geliebt. Er war Alex’ eigentlicher Vater, und das würde er sich von niemandem nehmen lassen.
    Patrick schwieg eine Weile. Dann räusperte er sich und sagte: „Das verstehe ich.“
    Alex schloss die Augen und rieb sich die Stirn. Konnte es wirklich sein, dass Patrick enttäuscht war? Das Gefühl kannte Alex nur zu gut. „Aber ich … also … ich könnte vielleicht einen Freund gebrauchen“, sagte er.
    Alex wusste nicht, ob das möglich sein würde, denn zwischen ihnen klaffte ein tiefer Abgrund. Doch von Dani hatte er gelernt, dass die

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