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Keine Lady fuer Lord Strensham

Keine Lady fuer Lord Strensham

Titel: Keine Lady fuer Lord Strensham Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Beacon
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Augen.
    „Fehlen Ihnen die Worte, Mylord? Dann sehen wir uns beim Abendessen“, teilte sie ihm stolz mit und verließ mit einem majestätischen Rascheln ihrer Röcke den Salon.
    Der Abend erwies sich für Marcus als noch scheußlicher als befürchtet, da Nick erneut darauf bestand, mit Thea zu flirten. Er verdient sie nicht, dachte Marcus grübelnd. Sein Cousin machte Jagd auf alles, was einen Rock trug, und meistens auch noch erfolgreich. Auf keinen Fall würde er seine übermütige, süße Frau einem solchen Schurken anvertrauen.
    Thea musste mir gehören! Die Art, wie sie seine Küsse erwiderte, bewies ihm, dass er sie glücklich machen konnte. Hätte sie sich in einen anderen verliebt, redete er sich ein, würde ich sie freigeben. Aber Nick würde ihr das Herz brechen.
    Heute Abend sah Thea reizend aus in einem Kleid, das zu der Farbe ihrer Augen passte. Seine Sehnsucht nach ihr wuchs mit jeder Minute. Er konnte es kaum erwarten, bis es Zeit war, sich für die Nacht zurückzuziehen.
    „Nick ist völlig vernarrt in dich“, warf er Thea später vor, nachdem er ihre Zofe aus dem Zimmer geschickt hatte. „Du willst dein Geld zurückbekommen, um es ihm zu geben.“
    Fassungslos hörte sie ihn an. „Nick ist ebenso wenig in mich vernarrt wie ich in ihn“, versicherte sie ihm mit flehendem Unterton. „Du weißt, Nick flirtet immer schamlos mit jeder Frau. Ich sehe in ihm nur einen guten Freund. Aber warum ist es überhaupt von Bedeutung für dich? Du willst mich gar nicht für dich selbst. Aus dir spricht nur dein Stolz, dein hartnäckiger, habsüchtiger, griesgrämiger Stolz! Ich hoffe, er leistet dir nachts gute Gesellschaft.“
    Marcus kam bedrohlich näher. Es kostete Thea große Überwindung, nicht vor ihm zurückzuweichen.
    „Ich beabsichtige, meinen Stolz endgültig hinunterzuschlucken und mir heute Nacht eine richtige Bettgenossin zu nehmen – keine, die sich hinter meiner Ehre und unter einer Bettdecke versteckt. Warum soll ich nicht von der süßen Ware kosten, die schon sehr bald feilgeboten wird?“
    „Wie kannst du eine solche Verleumdung auch nur denken, geschweige denn sie aussprechen?“, flüsterte Thea schmerzerfüllt. „Warum hältst du mich plötzlich für so niederträchtig, Marcus?“
    „Errätst du es nicht?“, erwiderte er mit erstickter Stimme.
    Unvermittelt riss er sie in seine Arme und küsste sie mit rücksichtsloser Leidenschaft. Thea erstarrte. Sehr deutlich spürte sie Marcus’ harten muskulösen Körper und seine unmissverständliche Erregung. Einen so beeindruckenden Beweis seines Begehrens konnte sich ihre unerfahrene Fantasie unmöglich einbilden.
    Die Verzweiflung in seinem Blick entwaffnete sie völlig. Selbst wenn er sie gegen ihren Willen begehrte, so tat er es doch unverkennbar. Ihre Wut verrauchte, als hätte es sie nie gegeben. Stattdessen wuchs wieder die Sehnsucht nach diesem Mann und allem, was er ihr zu geben bereit war.
    Morgen würde sie es vielleicht bereuen, jetzt hingegen gewannen ihre Sinne die Oberhand über jede Vernunft. Vom ersten Tag an hatte sie Marcus Ashfield schamlos begehrt – obwohl er ein Mitgiftjäger war und obwohl er sie verachtete.
    Es war nicht ihr erster Kuss, doch dieses Mal spürte Thea, dass sie Marcus vollkommen ausgeliefert war. Sie besaß keine Kraft mehr, ihre Kapitulation erfolgte bedingungslos. Zärtlich strich sie ihm mit dem Finger über die gerunzelte Stirn.
    Die Berührung seiner Haut wirkte wie ein Zauber auf sie. Plötzlich wurde ihr noch heißer, und sie schmiegte sich fester an ihn, sinnlich und genüsslich. Marcus sog erregt die Luft ein, und Thea hoffte nur, ihre Kühnheit gefiel ihm. Allerdings schien er keine Einwände zu haben, denn sofort suchte er wieder ihre Lippen. Fordernde Heftigkeit verwandelte sich in zärtlicheres Bitten, auch seine Wut schien verraucht. Sehr sanft nahm er ihre Unterlippe zwischen die Zähne. Dieser Moment würde alles entscheiden. Wenn sie ihm erlaubte, den endgültigen Schritt zu tun, konnten beide sich nicht länger etwas vormachen. Dann wären sie keine Freunde mehr, die zufällig miteinander verheiratet waren. Nie wieder könnte sie auch nur mit dem Gedanken spielen, Marcus zu verlassen und ihm voller Edelmut zu erlauben, eine andere Frau zu heiraten. Sie wollte ihn für sich, wollte keine selbstlose Heldin sein, sondern eine Frau aus Fleisch und Blut, die die Leidenschaft in den Armen des Mannes erlebte, den sie liebte. Noch nie hatte sich jemand so gern seinem Gegner ergeben. Die

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