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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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Philharmo nic Orchestra bekommen – nicht wollen würdest, dass ich auf dich warte?«, fragte sie ihren Freund.
    »Klar würde ich wollen, dass du wartest«, sagte Boris. »Aber ich würde es nicht von dir verlangen . Das wäre nicht fair. Aber ich weiß, dass du sowieso auf mich warten würdest, weil du einfach der Typ dazu bist.«
    »Mia ist auch der Typ dazu!«, sagte Tina entschieden.
    »Nein.« Boris schüttelte ernst den Kopf. »Das glaube ich eben nicht.«
    »Schon okay, Boris«, sagte ich schnell, bevor Tina explodierte. »Ich will jeden Samstagabend in meinem Zimmer sitzen, bis Michael wiederkommt.«
    Boris sah mich an, als wäre ich durchgeknallt. »Im Ernst?«
    »Ja.« Ich nickte. »Weil ich Michael über alles liebe, und wenn ich nicht mit ihm zusammen sein kann, bin ich lieber allein, als mit irgendeinem anderen Typen zusammen zu sein.«
    Boris schüttelte bloß traurig den Kopf. »Das behaupten die Pärchen aus meinem Orchester auch immer«, sagte er. »Und irgendwann hat einer von den beiden keine Lust mehr, einsam zu Hause zu hocken. Tja, und dann sind sie auf einmal mit der Klarinettistin zusammen. Es gibt immer eine Klarinettistin.«
    Ich muss zugeben, dass mich das schon sehr beunruhigte. Ich saß da und spürte, wie die Panik in mir aufstieg, die seit Neuestem immer in mir aufsteigt, wenn ich daran denke, dass Michael bald weg ist – in drei Tagen! Noch drei Tage, bis er weg ist! Und da sah ich plötzlich, dass JP mich anschaute.
    Und als ich ihm in die Augen sah, lächelte er und verdrehte die Augen, als würde er sagen wollen: »Hör dir den durchgeknallten russischen Geiger an. Was der für einen Blödsinn redet!«
    Und plötzlich verpuffte die Panik und es ging mir wieder gut.
    Ich erwiderte sein Lächeln, spießte mit der Gabel eine Falafel auf und sagte ruhig: »Weißt du was, Boris? Ich glaub, Michael und ich stehen das schon durch.«
    » Natürlich stehen sie das durch«, sagte Tina. Und Boris wimmerte kurz auf, weil Tina ihm unter dem Tisch den Fuß gegen das Schienbein gerammt hatte.
    Hoffentlich hat er einen blauen Fleck.

Mittwoch, 8. September, T&B
    Lilly hat mir nicht mal vierundzwanzig Stunden Ruhe gegönnt, damit ich mich von dem Schock erholen kann, den mir ihr Bruder versetzt hat. Gerade hat sie schon wieder angefangen, mich wegen der Schulsprecherwahl zu nerven.
    »Mach dir eins klar, PrivoG«, sagte sie. »Du bist zwar als einzige Kandidatin nominiert, aber du kannst nicht gewinnen, wenn nicht mindestens fünfzig Prozent der Schüler für dich stimmen.«
    »Wen sollten sie denn sonst wählen?«, fragte ich. »Wenn es keinen Gegenkandidaten gibt?«
    »Irgendeinen spontan aufgestellten Kandidaten?«, sagte Lilly. »Sich selbst? Keine Ahnung. Du könntest theoretisch sogar gegen Lana verlieren, obwohl sie gar nicht aufgestellt ist. Du hast doch bestimmt mitgekriegt, dass ihre kleine Schwester jetzt auch an unserer Schule ist, oder?«
    Ich hatte keine Ahnung, wieso sie glaubte, dass mich diese Information interessieren könnte. Ich meine, ich hab schon genug damit zu tun, zu verarbeiten, dass MEIN FREUND FÜR EIN JAHR (oder länger) NACH JAPAN GEHT.
    »Hörst du mir überhaupt zu, Mia?« Lilly sah mich über den SMV-Ordner hinweg besorgt an. »Die kleine Gretchen Weinberger ist quasi eine exakte Kopie ihrer Schwester … nur dass sie noch streitsüchtiger ist. Erinnerst du dich noch an diese eine Folge von MTV True Life , in der es um Anabolika und Steroide ging, wo gezeigt wurde, in was für aggressive Monster sich Leute verwandeln können, die sie nehmen? Genau so ist die drauf. Gretchen ist imstande, die gesamte neunte Klasse gegen dich aufzuhetzen. Und wenn du dir die Neuntklässler mal angeschaut hast, weißt du ja, dass es sich um die apathischste Ansammlung hirnloser Mitläufer handelt, die je auf diesem Planeten gewandelt sind … Ich hab vor Kurzem zufällig mitgekriegt, wie einer von denen behauptet hat, die globale Klimaerwärmung wäre ein Mythos, das wüsste er ganz genau, weil er es in Michael Crichtons letztem Roman gelesen hätte – falls man diese lachhaften Machwerke überhaupt als Romane bezeichnen will.«
    Ich sah sie stirnrunzelnd an. Gretchen Weinberger? War das etwa der Klon? Die etwas kleinere Ausgabe von Lana, die sich vor Lachen fast bepisst hatte, als Lana Weinberger ihren grandiosen Scherz über Nimmerland und meine Frisur gerissen hatte? Höchstwahrscheinlich. Ich hatte angenommen, sie wäre einfach nur eine der vielen MöchtegernLana-Weinbergers.

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