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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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aus. »Nun, ja … warum nicht? Das wäre eine Möglichkeit.«
    »Wünschen Ihre Hoheit jetzt vielleicht den Tee zu sich zu nehmen?«, erkundigte sich Jonathan Greer. »Wie ich sehe, ist Ihre Enkelin soeben gekommen. Ich könnte veranlassen, dass der Tee sofort serviert wird. Wären Ihnen kleine Sandwiches genehm oder möchten Sie lieber süße Hefebrötchen dazu? Oder vielleicht beides?«
    Grandmère sah aus, als würde sie gleich in Ohnmacht fallen. »Natürlich beides«, sagte sie, mühsam um Fassung ringend. »Aber es muss Earl Grey sein.«
    »Selbstverständlich«, sagte Jonathan Greer, als gäbe es gar keine andere Teesorte. »Und dazu vielleicht einen Cocktail für Sie, Fürstliche Hoheit? Wenn ich recht informiert bin, trinken Sie Ihren Sidecar am liebsten im Stielglas ohne Zuckerrand, ist das richtig?«
    Grandmère musste sich setzen. Was sie auch mit äußerster Anmut tat. Na ja, abgesehen davon, dass sie sich beinahe auf Rommel gesetzt hätte, der aber im letzten Moment noch vom Sofa springen konnte. Darin hat er hat ja Übung.
    »Das wäre reizend«, sagte sie mit schwacher Stimme.
    »Wir tun alles, um Ihren Aufenthalt in der Palastsuite so angenehm wie möglich zu gestalten«, sagte Jonathan Greer und verbeugte sich knapp. »Sollten Sie irgendeinen Wunsch haben – ein Anruf genügt.«
    Mit diesen Worten ging er schneidig in den Flur hinaus, wo ich sah, wie mein Vater ihm – außerhalb von Grandmères Sichtweite – einen gefalteten Geldschein zusteckte und sich leise bedankte.
    Wow. Mein Vater ist ganz schön gerissen.
    »Nun, Mutter?«, sagte er zu Grandmère, als er ins Zimmer kam. »Was sagst du? Entspricht alles deinen Erwartungen?«
    »Es ist die ›Palastsuite‹«, sagte Grandmère mit immer noch belegter Stimme.
    »So ist es«, sagte mein Vater. »Drei luxuriöse Schlafzimmer für dich, Rommel und deine Zofe. Ich hoffe, alles ist so, wie du es dir vorstellt. Ach, sieh mal … hier steht sogar ein Aschenbecher.«
    Grandmère betrachtete mit feuchten Augen den Aschenbecher aus Bleikristall, den er hochhielt. »Und Rosen«, sagte sie. »Weiße und rosa Rosen. Überall stehen Vasen.«
    »Na so was«, sagte Dad. »Tatsächlich! Glaubst du, du kannst es hier aushalten, bis deine Wohnung im Plaza fertig ist?«
    Grandmère fing sich wieder. »Zumindest ist es einigermaßen erträglich «, sagte sie. »Wenn es auch kaum dem Standard entspricht, den ich sonst gewohnt bin.«
    »Natürlich nicht«, stimmte mein Vater ihr zu. »Aber es gibt nun mal im Leben eines jeden Menschen Zeiten, in denen man leiden muss. Apropos: Wie geht es dir, Mia?«
    Ich trat rasch von dem Panoramafenster zurück, aus dem ich gerade geschaut hatte. Die Suite befand sich im 32. Stock, und ich muss sagen, dass die Aussicht – so spektakulär sie auch war – das leichte Schwindelgefühl, das ich schon den ganzen Tag zu unterdrücken versuchte, nicht unbedingt linderte.
    Mir war nicht nur schlecht, irgendwie hatte ich auch so ein komisches Gefühl im Magen, als würde ein kleiner Kolibri wild darin herumflattern.
    Aber ich war mir sicher, dass das nur die nervöse Vorfreude auf die Ekstase war, die ich heute Abend in Michaels Armen erleben werde.
    »Mir geht’s gut«, sagte ich, allerdings vielleicht ein bisschen zu hastig. Mein Vater sah mich nämlich skeptisch an.
    »Wirklich?«, fragte er. »Du siehst … blass aus.«
    »Nein, alles bestens«, versicherte ich ihm.
    »Ich warte nur darauf, dass Grandmère endlich mit dem Prinzessunterricht anfängt.«
    Woraufhin mir mein Vater einen noch skeptischeren Blick zuwarf. Ich hab nämlich noch NIE darauf gewartet, dass Grand mère mit dem Prinzessunterricht anfängt. NOCH NIE.
    »Ach Gott, Amelia«, stöhnte Grandmère. »Ich weiß nicht. Ich habe heute weder die Zeit noch die Geduld, dich zu unterrichten. Jeanne und ich müssen noch so viel auspacken.« Was auf Grandmèrisch bedeutet: Meine Zofe Jeanne muss auspacken, während ich sie herumkommandiere. »Ich muss mich hier erst einmal einrichten, bevor ich mir überlegen kann, was ich dir noch beibringen könnte. Diese ständige Umzieherei ist doch sehr nervenaufreibend. Nicht nur für mich, auch für Rommel.«
    Wir sahen alle zu Rommel hinüber, der zusammengerollt auf der anderen Seite des Sofas lag und im Schlaf zuckte und schnarchte und zweifellos davon träumte, irgendwo weit, weit weg von Grandmère zu sein.
    »Nun, Mutter«, sagte mein Vater. »Nachdem Mr Greer sich offensichtlich so gut um dich kümmert, kann ich dich jetzt

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