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Keine Panik Prinzessin

Titel: Keine Panik Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot Katarina Ganslandt
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scheibe nach hinten.
    Als würden mir Taschentücher helfen!!!!!
    Das Einzige, was mir jetzt helfen kann, ist zu versuchen, das, was passiert ist, einigermaßen ruhig und klar zu Papier zu bringen, damit ich das Ganze begreifen kann. Weil es nämlich nicht begreifbar ist. Kein bisschen. Das kann alles nicht wahr sein. Das geht gar nicht.
    Bloß ist es leider so.
    Ich verstehe nur nicht, wieso er es mir nie erzählt hat. Ich meine, jetzt mal ganz im Ernst. Ich dachte immer, wir hätten die perfekte Beziehung.
    Okay, vielleicht nicht perfekt, weil es natürlich keine perfekte Beziehung geben kann und ich zugeben muss, dass mich seine Begeisterung für Computer schon ziemlich gelangweilt hat.
    Aber wenigstens wusste er das und hat mich deswegen nicht damit genervt. Nicht so oft jedenfalls.
    Und ich wusste, dass ihn mein Prinzessunterricht ziemlich gelangweilt hat. Also, wann und vor wem man einen Hof knicks machen muss und solche Sachen. Deswegen hab ich versucht, ihn damit möglichst zu verschonen.
    Aber abgesehen davon hab ich mir echt eingebildet, wir hätten eine gute Beziehung. Eine OFFENE, EHRLICHE Beziehung. Eine Beziehung, in der man sich alles sagen kann und keine Geheimnisse voreinander hat.
    Ich hatte keine Ahnung, dass Michael die ganze Zeit, die wir zusammen waren, so ein Geheimnis mit sich herumgetragen hat.
    Und seine Ausrede – dass ich ihn nie danach gefragt hätte – ist ja wohl so was von billig. Tut mir leid, aber das ist einfach – O GOTT, EPHRAIN KLEINSCHMIDT, NEIN! ICH BRAUCHE KEIN TASCHENTUCH!!!! – doof. Man verschweigt seiner Freundin so etwas nicht, bloß weil sie einen nie fragt, weil sie natürlich davon ausgeht, dass …
    Dabei hätte ich es mir denken können. Was hab ich mir nur dabei gedacht, dass ich nicht daran gedacht hab???? Mi
    chael sieht viel zu gut aus und ist viel zu sexy, als dass er …
    Okay. Ganz ruhig. Tief durchatmen.
    Am Anfang lief alles toll. Jedenfalls hab ich gedacht, es würde toll laufen. Das Kotzgefühl war verschwunden. Okay, ich brachte zwar von meinem Abendessen nicht viel runter – ich hatte Blauflossenthunfisch als Tartar und Sashimi an Artischockensalat mit Saubohnen und Frühlingszwiebeln und gehobelten Parmesanspänen, und Michael das Huhn à la moutarde mit Cipollini-Zwiebelchen und Babykarotten an Erbsencappuccino und zum Nachtisch haben wir uns eine Mousse au Chocolat aus Milchschokolade geteilt. Das mit den Frühlingszwiebeln war zwar ein bisschen riskant, aber ich hatte vorsorglich ein Fläschchen Listerine in Reisegröße in den Rucksack gepackt – weil mich das, was ich gleich tun würde, so nervös machte. Aber allein schon das Wissen, in Mi chaels Nähe zu sein und damit in der Nähe seines Halses und seiner Pheromone, beruhigte mich so, dass ich echt das Gefühl hatte, die Sache durchziehen zu können, als wir bei der Mousse angelangt waren.
    Also hab ich all meinen Mut zusammengenommen und gesagt: »Erinnerst du dich noch daran, wie meine Mutter und Mr G mal nach Indiana gefahren sind und ich im Plaza übernachtet hab und Lilly und Tina und alle anderen zu einer Pyjamaparty eingeladen hab und wie sauer du deswegen warst?«
    »Ich war nicht sauer«, widersprach Michael.
    »Ja, aber du warst enttäuscht, weil ich nicht dich eingeladen hatte, die Nacht mit mir zu verbringen.«
    »Das …«, sagte Michael, »stimmt.«
    »Na ja, und heute hab ich wieder ein Hotelzimmer ganz für mich allein«, sagte ich. »Aber diesmal hab ich dich eingeladen und nicht Lilly und die anderen.«
    »Soll ich dir mal was sagen?« Michael lächelte. »Das ist mir auch schon aufgefallen. Aber ich wollte nichts sagen, weil ich ja nicht wusste, ob sie nach dem Abendessen nicht noch vorbeikommen.«
    »Wieso sollten sie nach dem Essen vorbeikommen?«
    »Das war ein Witz. Ich hab mir schon gedacht, dass sie nicht kommen. Aber bei dir weiß man ja nie.«
    »Oh … ach so. Na ja, aber was ich eigentlich sagen wollte …« Es fiel mir unglaublich schwer, es auszusprechen, aber ich MUSSTE es sagen. Nein, mehr noch, ich WOLLTE es sagen. Ganz ehrlich. In dem Moment hatte ich das sichere Gefühl, dass ich bereit war, ES zu tun. »Michael … ich weiß, dass ich immer gesagt hab, dass ich bis zur Abschlussfeier warten möchte, bis ich mit dir schlafe. Aber ich hab viel darüber nachgedacht, und ich glaub, dass ich jetzt bereit dazu bin. Heute Abend.«
    Michael sah nicht so geschockt aus, wie ich es erwartet hätte. Was vielleicht daran lag, dass wir zu zweit ohne Bodyguard in

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