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Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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irritiert.
    RJ fuhr sich mit der Hand durchs zerzauste Haar. „Es ist meine Schuld, dass ich kein Kondom benutzt habe.“
    Brooke starrte ihn mit offenem Mund an. Sie war so aufgewühlt und verängstigt, dass ihr dieser Gedanke niemals gekommen wäre. „Daran habe ich überhaupt nicht gedacht.“
    „Du könntest schwanger geworden sein.“
    Die Worte blieben in der Luft hängen.
    Eine aberwitzige Sekunde lang gefiel ihr der Gedanken, ein Baby von RJ zu bekommen. Doch für ihn schien das ein Albtraum zu sein. „Es war genauso gut meine Schuld. Ich hätte auch darauf achten müssen.“
    „Nein. Denn ich habe mich jedes Mal darum gekümmert.“
    Der Gedanke an so etwas Banales wie Verhütung schien für Brooke offenbar keine Rolle gespielt zu haben angesichts ihrer leidenschaftlichen Romanze. Und die traurige Tatsache war, dass sie einfach nicht über Vorsichtsmaßnahmen nachgedacht hatte. Vermutlich, weil sie schon ewig keine Beziehung gehabt hatte.
    RJ schüttelte den Kopf. „Im Moment haben wir wirklich schon genug Sorgen. Und angesichts der Tatsache, dass das ganze Familiendrama durch einen unehelichen Sohn meines Dads verursacht wurde, hätte ich ganz besonders vorsichtig sein sollen.“ Als er das sagte, sah er sie nicht an, sondern starrte an ihr vorbei ins Wohnzimmer.
    Unser Kind wäre nicht unehelich, würdest du mich heiraten, schoss es ihr durch den Kopf. Der Mann, der da vor ihr stand, sah nicht so aus, als würde er jemals heiraten wollen.
    „Wann wissen wir es frühestens?“ Jetzt blickte er sie endlich wieder an, aber dieser Blick traf sie wie ein Schlag.
    „Hm, ich schätze, in einem Monat.“ Sie zog sich den Morgenmantel enger um den Körper. Mittlerweile war die Stimmung deutlich abgekühlt; Bedauern und Sorge standen nun zwischen ihnen. „Ich werde mich fürs Büro fertig machen.“ Wo sie den ganzen Tag vor seiner Tür sitzen würde, wissend, dass er sich wünschte, sie niemals getroffen zu haben. Und inständig hoffend, sie möge nicht schwanger von ihm sein.
    „Es tut mir leid, Brooke.“ Der Schmerz in seinem Blick riss ein kleines Loch in ihre Seele. Am liebsten hätte sie gesagt: oh, kein Problem. Oder so. Aber angesichts RJs ernster Miene schwieg sie. Sie drehte sich um und ging wieder ins Schlafzimmer. Nur mit Mühe schaffte sie es, zu duschen und sich anzuziehen. Als sie sich während des Zähneputzens im Spiegel betrachtete, bemerkte sie, dass sie dunkle Ränder unter den Augen hatte. Leichtfüßig war sie durch die Romanze mit RJ gegangen, hatte jeden Konflikt so lange vermieden, wie sie konnte. Doch jetzt war sie innerhalb des Leiterspiels bei der morschen Leiter angekommen, vor der sie sich so gefürchtet hatte. Nun war sie wieder ganz unten angelangt, wo sie mit gebrochenem Herzen auf einem Haufen zerbrochener Träume sitzen bleiben würde.
    „Ach, Brooke, ich verkneife mir jetzt zu sagen, dass es ja so kommen musste.“ Evie saß Brooke gegenüber auf dem Sofa und sah sie mitfühlend und mit einem Martini in der Hand an.
    Brooke stellte ihr Martiniglas auf den Couchtisch ab. Sie brachte es nicht fertig, ihn zu trinken. Außerdem wurde sie von Alkohol immer so rührselig. Rein theoretisch bestand außerdem die Möglichkeit, schwanger zu sein, und deshalb sollte sie grundsätzlich die Finger von Alkohol lassen. „Vertrau mir! Ich hatte niemals vor, mich auf eine Affäre mit ihm einzulassen. Es ist einfach passiert. Natürlich war es keine gute Idee, ihn zu küssen, aber es war so …“ Sie suchte verzweifelt nach Worten.
    Vollkommen … magisch … traumhaft … wundervoll … gefühlvoll … außergewöhnlich …
    Doch sie hatte nicht das Bedürfnis, es laut auszusprechen.
    „Ich habe dir ja schon einmal gesagt, dass es immer das gleiche Muster in deinen Beziehungen gibt.“ Evie zog die Brauen zusammen, wie sie es immer tat, wenn sie ganz ernst wurde. „Du fliegst immer auf diese bedürftigen Typen, die eine Schulter zum Ausweinen und jede Menge verständnisvollen Sex brauchen.“
    „RJ ist nicht bedürftig. Er ist sehr selbstständig, unabhängig, brillant …“
    „Und schleppt einen riesengroßen Sack mit Problemen mit sich herum. Und du hast wirklich alles getan, um ihm beim Tragen zu helfen.“
    Ein winziges Lächeln erschien auf ihrem Gesicht. „Ich war aber schon lange vor dem ganzen Drama verrückt nach ihm. Ich verstehe einfach nicht, warum ich mich nicht um die Verhütung gekümmert und ihm damit noch einen weiteren Grund zur Sorge gegeben habe. Wenn ich

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