Keiner kuesst so heiß wie du
vermied, sie anzusehen, während er seinen Charme versprühte. Vermutlich hatte er kein Interesse an ihr, weil sie nicht zur Kincaid-Familie gehörte. „Aber wer weiß, alles kann sich jederzeit ändern.“ Er ließ den Blick auf Kara ruhen. Brooke fiel auf, dass er ganz leicht eine Braue hob.
„Diese Einstellung lobe ich mir!“ Kara lächelte, dann gab sie Eli einen leichten Klaps auf die Hand. „Ich finde, du solltest deine Braut nötigen, ein paar Entscheidungen zu treffen. Eins der Paare, die ich auf meiner Liste habe, ist seit über sechzehn Jahren verlobt, schafft es aber nicht, einen Termin zu finden.“
„Vielleicht sind sie einfach nicht verrückt nacheinander.“ RJ war gerade dabei, die leeren Gläser wieder aufzufüllen. „Wenn Leute spüren, dass sie sich wirklich mögen, dann passiert alles ganz schnell.“ Sein strahlender Blick blieb auf Brooke ruhen, die ein Lächeln nicht unterdrücken konnte.
„Dann bist du ja vielleicht der Nächste, RJ?“ Kara sah ihn mit einem vielsagenden Lächeln an.
RJ lachte. „Oder vielleicht du, Kara?“
Genauso schnell, wie Brooke Hoffnung geschöpft hatte, verpuffte diese nun wieder. Es war aber auch zu lächerlich, nach gerade einmal zwei Wochen diesen Gedanken zu haben.
„Da ich im Moment mit niemandem ausgehe, bin ich mir da nicht so sicher.“ Kara nahm ihm die Flasche ab und füllte die beiden Gläser ihrer Sitznachbarn. „Aber ich gebe zu, man weiß nie, was das Leben so für einen bereithält.“
„Wahre Worte“, rief Alan in die Runde. „Ich hätte nie gedacht, irgendwann einmal im Kreise einer so wundervollen Familie zu sitzen. Ich freue mich sehr, dass ich mich bei euch wie zu Hause fühlen darf.“
Brooke wünschte sich, dasselbe sagen zu können. Doch zurückhaltend, wie sie war, fühlte sie sich wie eine Außenseiterin. Und zwar wie eine, die verantwortlich dafür war, dass die Mutter dieser Menschen hinter Gittern saß. Doch schon bald würden sie es herausgefunden haben. Und dann wäre sie für immer ausgeschlossen.
8. KAPITEL
„Gar kein so schlechter Kerl, dieser Alan.“ RJ fuhr mit dem Porsche zurück zu seinem Apartment. Brooke, die neben ihm saß, sah hinreißend aus in dem grünen Kleid, das ihre sanften Kurven betonte.
„Zumindest gibt er sich große Mühe.“ Brooke wirkte irgendwie angespannt. Ihren hübschen Mund hatte sie zusammengepresst, und in ihren Augen lag ein unruhiges Flackern. Würden sie erst einmal bei ihm sein, dann würde er ihre Verspannungen mit einer zärtlichen Massage auflösen. Bei dieser Vorstellung begannen seine Finger zu kribbeln.
„War es nicht überwältigend, von Kincaids umringt zu sein?“
„Deine Familie ist wirklich unglaublich reizend.“
„Nicht wahr? Und der Clan wächst.“ Er strahlte. Er hatte das sichere Gefühl, dass sie bei seinen Schwestern einen guten Eindruck hinterlassen hatte. Es gab nicht so viele Frauen, die so viel Intelligenz und Witz wie seine Schwestern besaßen. Aber er hatte eine gefunden. Und dass sie atemberaubend war, war nur das Tüpfelchen auf dem i.
„Irgendwie siehst du in diesem Kleid heißer aus als in deinen Kostümen, die du sonst trägst.“ Bei der nächsten roten Ampel nutzte er die Gelegenheit, um den Anblick ihrer schmalen Beine zu genießen, die nur notdürftig vom Stoff des Kleides verdeckt wurden. Aus dem Augenwinkel sah er, dass sie lächelte.
„Danke.“
„Ich kann es kaum erwarten, es dir auszuziehen.“
„Du musst ja auch nicht mehr lange warten.“
Nachdem er den Wagen in der Tiefgarage seines Apartmenthauses geparkt hatte, hasteten beide herumalbernd nach oben. Jeder Blick und jede Berührung verstärkten das Knistern zwischen ihnen. RJ war es unglaublich schwergefallen, sich vor seiner Familie zusammenzureißen und die Finger von Brooke zu lassen. Aber schließlich hatte er sie nicht beschämen oder verunsichern wollen.
Im Aufzug nutze RJ die Möglichkeit und stahl ihr einen Kuss. Brookes Lippen schmeckten nach Honig, und ihre Haut fühlte sich wie Seide an. Wie hatte er nur fünf lange Jahre neben ihr arbeiten können, ohne zu sehen, was für eine anregende und aufregende Frau sie war?
Erhitzt und außer Atem fielen sie sofort in seinem Apartment übereinander her. Brooke nestelte an den Knöpfen seines Hemdes herum, während er versuchte, den komplizierten Gürtel von ihrer Taille zu lösen. Als er schließlich den Reißverschluss öffnete und das Kleid dann zu Boden fallen ließ, zeichneten sich die aufgerichteten
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