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Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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Zweitfamilie seines Vaters herausgefunden, ist durchgedreht und hat Rache genommen.“
    „Nein, das würde er nie tun. Außerdem hat er seinen Vater wirklich geliebt. Er hat mir erzählt, wie viel Zeit er mit ihm im Waldhaus verbracht hat und wie sehr er ihn vermisst.“ Ihr wurde ganz warm ums Herz, als sie wieder an seinen Blick dachte, während er davon gesprochen hatte.
    „Schade. Denn wäre er der Mörder, dann wäre es einfacher für dich, über ihn hinwegzukommen, wenn’s zwischen euch nicht mehr läuft.“
    „Vielleicht hilft uns die Krise aber auch, uns anzunähern.“
    „Siehst du, genau das meine ich. Du brauchst unbedingt Probleme, um zu Hochform aufzulaufen. Such dir lieber einen netten und unkomplizierten Kerl“, schlug Evie vor.
    „Aber ich bin nun mal in RJ verliebt“, beharrte Brooke. Das Wort Liebe ließ sie erschauern. „Und zwar sehr.“
    „Das sehe ich.“ Evie legte den Kopf schief und sah Brooke aufmunternd an. „Na los. Ruf ihn an. Du weißt, dass du das willst.“ Sie warf einen vielsagenden Blick auf Brookes Handy, das auf dem Couchtisch lag.
    Adrenalin schoss plötzlich durch Brookes Adern. Würde sie es sich trauen? Vielleicht würde er sich über ihren Anruf freuen und sie bitten, zu ihm zu kommen. Dann könnten sie sich in seinem riesigen Bett die ganze Nacht lang lieben, am nächsten Morgen gemeinsam frühstücken, um schließlich zusammen das Haus zu verlassen.
    Sie nahm das Telefon und tippte seine Nummer.
    „Wer?“ Aufgewühlt schnellte RJ aus dem Bürosessel empor und fuhr sich nervös mit der Hand durchs Haar. Matthew, Laurel und die firmeneigene Ermittlerin Nikki Thomas – groß, schlank, mit langweiliger Ponyfrisur – waren bei ihm im Büro. An ihrer Seite der Privatdetektiv, den RJ engagiert hatte. Tony Ramos, ein hagerer Mann mit rasiertem Schädel, gab einem das Gefühl, dass er jeden Gedanken lesen konnte.
    „Wir alle wissen, dass jemand an besagtem Abend Mom gesehen hat. Sie hat es mir doch selbst erzählt. Aber wer zum Teufel noch mal?“
    „Ja, wer ist es?“ Matthew lief nervös auf und ab. Allmählich waren alle mit den Nerven am Ende, denn die Staatsanwaltschaft hatte den Kautionsantrag wiederholt abgelehnt.
    „Brooke Nichols.“
    Es war, als donnerte ein Stein durch die Decke ins Büro. Alle starrten auf RJ.
    „Das ist ein Scherz, oder?“ Er blickte zwischen Matthew und Laurel hin und her. Im Raum herrschte plötzlich eine Eiseskälte. Er spürte, wie sein Kopf zu schmerzen begann. „Brooke kann es nicht gewesen sein. Sie hätte es mir gesagt.“
    Laurel schluckte, Matthew starrte auf den Teppich.
    „Haben Sie diese Information von der Polizei?“ Wut und Verständnislosigkeit packten ihn. Als in seiner Tasche das Handy vibrierte, schaltete er es kurzerhand aus.
    Ramos nickte. „Ja. Am Tag nach dem Mord wurden alle Mitarbeiter vernommen. Nur vier von ihnen haben sich noch nach sieben Uhr im Gebäude aufgehalten. Bedauerlicherweise haben die Sicherheitsleute sie bloß auf ein Blatt Papier unterschreiben lassen, aber das ist, wie wir alle wissen, verschwunden. Diese vier Leute haben zugegeben, an diesem Abend da gewesen zu sein. Der Kurierbote Alex Woods, Reginald selbst, seine Frau Elizabeth und Brooke Nichols.“
    RJ atmete tief durch. Brooke. Der Mensch, dem er mehr als jedem anderen auf der Welt vertraut hatte. „Warum hat sie es mir nicht gesagt?“
    „Vielleicht weil sie Angst hatte, dass du so reagieren würdest, wie du es gerade tust?“ Laurel hob eine Braue. „Sie hat bloß die Wahrheit gesagt, RJ. Hättest du gewollt, dass sie lügt?“
    „Und keiner der anderen hat Mom gesehen?“
    „Jimmy, der Nachtwächter sagt, sie habe ihm, als sie ging, kurz zugewinkt. Offenbar hat Brooke ausgesagt, Mrs Kincaid habe sehr gestresst und ängstlich ausgesehen.“
    „Verdammt.“ RJ schlug mit der Faust auf die Schreibtischplatte. „Die arme Mom wird im Gefängnis wie eine Kriminelle festgehalten. Nur wegen einer unüberlegten Bemerkung. Brooke kann doch nicht ernsthaft Mom verdächtigen.“
    „Ich bin mir sicher, dass sie das auch nicht tut, RJ.“ Matthew rieb sich die Augen. „Das Ganze ist wie ein Strudel, der jeden mitreißt. Wichtiger ist doch, dass wir den wahren Mörder finden. Gibt’s da was Neues, Tony?“
    „Die Polizei hat alle wichtigen Personen befragt. Und genau das habe ich auch getan. Jemand muss also unbemerkt ins Gebäude eingedrungen sein.“
    „Aber wir legen hier Wert auf höchste Sicherheitsbestimmungen“, sagte

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