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Keiner kuesst so heiß wie du

Keiner kuesst so heiß wie du

Titel: Keiner kuesst so heiß wie du Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Lewis
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sie schon viel früher gefragt. Selbst der kleinste Hinweis könnte hilfreich sein, um seine Mutter endlich aus dem Gefängnis zu holen. Und das war im Moment das Wichtigste.
    Doch genauso wichtig war seine Affäre mit Brooke. Wenn er mit Brooke zusammen war, wurde alles andere zweitrangig. Er vergaß seine Pflichten und Sorgen. Doch es war an der Zeit, die rosarote Brille abzusetzen und festzustellen, was wirklich in ihrem klugen Kopf vor sich ging. Wie hatte sie nur so gedankenlos sein können?
    Nachdem die anderen sein Büro verlassen hatten, nahm er sein Handy und sah, dass Brooke versucht hatte, ihn zu erreichen. Er drückte die Antworttaste und sagte, als sie sich meldete: „Ich komme rüber.“

9. KAPITEL
    Nicht einmal die Aussicht auf einen lebenslangen Sommer hätte Brooke nach RJs schroffem Telefonanruf beruhigen können. Nach der kurzen und knappen Ankündigung, dass er gleich zu ihr kommen werde, hatte er einfach grußlos aufgelegt.
    Als es an der Tür laut klopfte, zuckte sie zusammen.
    „Einen Moment.“ Sie zwang sich, gleichmäßig ein- und auszuatmen, als sie die Tür öffnete.
    RJs versteinerte Miene, mit der er sie ansah, traf sie bis ins Mark. Grußlos lief er an ihr vorbei in die Wohnung.
    Sie schloss die Tür hinter ihm. Hi RJ, wie geht es dir? Hattest du einen guten Tag? wollte sie ihn fragen, doch die Worte blieben ihr im Hals stecken.
    „Du hast der Polizei gesagt, dass du meine Mutter am Abend des Mordes gesehen hast.“ Obwohl er ruhig sprach, lag eine gewisse Schärfe in seiner Stimme.
    „Ja, das habe ich.“ Brooke schaffte es, dass ihre Stimme nicht zitterte. „Und zwar, als ich ging. Und genau das habe ich ihnen erzählt. Verdächtigt habe ich sie nie.“
    „Aber aufgrund deiner Aussage sitzt sie nun im Gefängnis und wird des Mordes bezichtigt.“
    Brooke spürte, wie sie unter seinem Blick immer kleiner wurde. „Alles, was ich angegeben habe, ist, dass ich sie im Aufzug getroffen habe.“
    „Du hast gesagt, sie habe … nervös gewirkt.“ Er kniff die Augen zusammen. Am liebsten wäre sie einen Schritt zurückgewichen, doch sie zwang sich, stehen zu bleiben.
    „Sie sah verweint und verängstigt aus. Ich glaube, dass ich genau das ausgesagt habe. Allerdings bin ich mir nicht ganz sicher, es ist schließlich schon ein paar Wochen her.“ Brooke spürte, wie Tränen in ihr hochstiegen. „Nie im Leben hätte ich gedacht, dass man sie deshalb festnehmen würde.“
    „Aber dir muss doch klar gewesen sein, dass die Polizei einen Mörder gesucht und nach Verdächtigen Ausschau gehalten hat.“ Sein bohrender Blick war kaum auszuhalten.
    „Ja.“ Sie schluckte. „Ich habe doch nur die Wahrheit gesagt.“
    „Und warum hast du nicht mit mir gesprochen?“
    „Warum?“ Sie blinzelte gegen die Tränen an. „Weil ich wusste, dass du sehr zornig regieren würdest.“
    Wütend starrte er sie an. „Ich nehme es dir nicht übel, dass du die Wahrheit gesagt hast, sondern dass du es mir die ganze Zeit über, in der wir zusammen waren, verschwiegen hast.“ Er schüttelte den Kopf. „Ich verstehe es einfach nicht, Brooke.“
    Eingeschüchtert wich sie nun doch zurück. „Es tut mir aufrichtig leid, dass ich nichts gesagt habe. Aber irgendwie habe ich nie den richtigen Zeitpunkt gefunden, und dann erschien es mir irgendwann zu spät dafür.“ Sie hatte vorgehabt, die aufkeimende Beziehung zu retten, doch das konnte sie jetzt wohl vergessen. Sie konnte nur hoffen, dass das Missgeschick der letzten Nacht keine schwerwiegenden Folgen haben würde. Eine tiefe Traurigkeit erfüllte sie.
    „Wieso hast du mir nicht einfach gesagt, dass meine Mom aufgewühlt war? Glaubst du vielleicht, es hätte mich nicht interessiert?“
    „Wann hätte ich es denn tun sollen? Vor meiner Vernehmung hat es keine ruhige Minute gegeben, um mit dir zu sprechen.“ Mit Schaudern dachte sie an diesen schrecklichen Tag zurück. Reginalds Büro war mit gelbem Band abgesperrt worden, überall waren Ermittler gewesen, und draußen hatte schon die Pressemeute gelauert.
    „Du warst also eine der letzten Personen, die das Gebäude verlassen hat.“
    Sie nickte. „Ich wünschte, ich könnte etwas tun, damit der Schuldige geschnappt wird.“
    „Vielleicht kannst du das sogar.“ Er massierte sich die Schläfen. „Ist dir an diesem Abend irgendetwas aufgefallen?“
    Brooke zögerte. „Deine Mutter im Büro zu treffen fand ich seltsam. Ich habe es nur selten erlebt, dass sie deinem Vater Essen brachte.“
    Er kniff

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