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Keinesfalls Liebe (German Edition)

Keinesfalls Liebe (German Edition)

Titel: Keinesfalls Liebe (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Zoi Karampatzaki
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verstanden?! Schön stramm bleiben! Gib dir gefälligst Mühe, Grünschnabel! Hopp hopp, die Beine auseinander und hoch! Schneller! Hey, nicht langsamer werden, schneller! SCHNELLER SAGTE ICH! Das gibt eine Strafrunde – umdrehen und noch mal!“
    Ich trat halbherzig und hysterisch kichernd nach ihm, doch da riss er schon die Tür auf, stieß mich nach draußen … und verschwand im Wohnungsflur hinter mir.
    Mit knallroten Wangen stand ich auf einmal vor Daniel, der mich mit hochgezogenen Augenbrauen und einem breiten Grinsen musterte.
„Guten Abend, Soldat, und einen schönen Gruß an den Herrn General.“
„Öhm – ja“, sagte ich heiser und räusperte mich. „Werde ich ausrichten.“
„Wunderbar.“ Daniel verbeugte sich ironisch vor mir und bot mir seinen Arm an. Seufzend hakte ich mich bei ihm ein.
Wir traten mit in den Flur, doch dort blieb er gleich stehen.
Lächelnd beugte er sich zu mir herunter, drückte seinen drängenden Mund auf meinen … und die Welt geriet aus den Fugen.
Mein Körper reagierte sofort auf all das, wofür ich keine Worte fand. Das logische Denken kam mir völlig abhanden, aber das war auch schon seit meiner Zustimmung für diesen Abend so. Mit einem leisen Seufzen schlang ich die Arme um seinen Hals, schob mich ihm entgegen und presste mich der Länge nach an ihn. Unsere Münder verschmolzen warm und feucht miteinander. Daniels Hände umfassten meine Schultern. Plötzlich schob er mich von sich.
    Wir atmeten schwer, ich hatte keine Lust mehr zu warten, was mich selbst völlig erstaunte, doch ihm schien noch etwas auf dem Herzen zu liegen.
    „Was ist mit … mit … argh! Eigentlich wollte … ich dich ins Kino einla…“
    Ich unterbrach ihn, in dem ich einfach in seine Arme hüpfte und mich wie ein vermeintlich liebes Raubtier an ihn schmiegte, schnurrend wie mein Kater, und die Beine so fest um seine Hüften schlang, dass er spürte, wonach ich gierte.
    „Scheiß Kino …“, murmelte ich auf Deutsch und küsste ihn so zügellos, dass er mit mir auf den Armen schwankte.
    Nach gefühlten zehn Stunden und realen zehn Sekunden taumelte er mit mir die Treppe hoch.
    „Warte … Treppe! … Gefährlich …“, keuchte er.
    Ich ließ ihn nicht zu Wort kommen, knurrte nur: „Scheiß Treppe!“, wieder auf Deutsch. Ich nahm nicht wahr, welche Kleidung seinen Körper verhüllte; ich wollte ihn einfach nur ausziehen und seine Haut spüren. Und den Mut, der sicher nur kurz anhalten würde, ausnutzen.
    Daniel ließ sich ‚überreden‘ und brachte mich irgendwie nach oben in den Flur.
    Fahrig zerrte ich an seinem Hemd herum.
    „Scheiß Hemd“, sagte er in meiner Sprache und lachte, „hab ich recht?“
Er schloss die Tür auf. Dass er mich dabei absetzen musste, gefiel mir gar nicht.
    Sein Duft und das Gefühl seiner Haut unter meinen Fingern, als sie sich ihren Weg auf seinen verschwitzten Rücken gebahnt hatten, erregten mich so sehr, dass ich die Realität verlor und nicht die kleinste Kleinigkeit mehr wahrnahm. Bis ich auf der weichen Matratze eines großen Bettes landete.
    Daniel beugte sich über mich und schien zu sehen, dass ich gerade begriff, was ich tat. Er lächelte und küsste meine erhitzte Wange, während mein Atem nun auch wieder vor Angst beschleunigt war.
    „Keine Angst“, murmelte er, sein Mund glitt gierig und heiß über meinen Hals. „Ich werde innehalten, wenn du es verlangst.“
    Und meine Kleidungsstücke, alle bis auf die Shorts, flogen davon.
Er küsste mich überall. Er war sanft – ich hatte es erhofft und eigentlich auch erwartet, aber als er es dann tatsächlich war, spürte ich trotzdem Erleichterung. Ich drückte mich seinem feuchtwarmen Mund entgegen, wo immer er sich befand; die Lustblitze, die mich durchzuckten, raubten mir den Atem. Erst unter dem Bauchnabel wagte ich es nicht mehr, mich zu rühren.
Seine Zärtlichkeit – in Berührungen und beruhigenden, leise gewisperten Worten – ließ mich schmelzen. Er nippte an meiner Haut, als wäre mein Schweiß ein kostbares Getränk, das ihm ewiges Leben versprach; er biss sachte in meinen Nacken, wie um sein Zeichen auf mir zu hinterlassen; er küsste mich mal sanft und mal wild und bewegte seine Finger auf Stellen meines Körpers, die mich entweder leise lachen, zusammenzucken oder aufstöhnen ließen. Diese paradiesischen Minuten fühlten sich an wie eine Ewigkeit, aber ich hätte auch ewig so liegen bleiben können. Vorausgesetzt natürlich, Daniel hörte nicht auf.
    Daniel küsste mich noch

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