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Kellerwelt

Kellerwelt

Titel: Kellerwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Niels Peter Henning
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schwarzen
Viechern, die ihn attackiert hatten. Trieben sich diese Biester etwa auch hier
unten herum? Wenn ja, dann deutete dies auf eine Verbindung zwischen diesen
Bestien und der Zielperson hin. Und wenn zwischen beiden eine Verbindung
bestand, dann würde er diesmal nicht vor diesen Dingern zurückweichen. Oh nein,
diesmal würde er sich zum Kampf stellen und diese unreinen Kreaturen entsorgen
- genau so, wie er seine Zielperson entsorgen würde. Und mit der ersten Bestie
würde er sich Zeit nehmen. Er musste nämlich herausfinden, ob diese Dinger
vernunftbegabt waren und ob er mit ihnen kommunizieren konnte. Das Sichtgerät
hätte ihm dabei wertvolle Dienste leisten können, doch es war ja leider im
Hörsaal zurückgeblieben. Also musste er seine Erkenntnisse aus der Bestie
herausprügeln. Nun gut, darauf verstand er sich ganz ausgezeichnet. Dennoch
entschied er, besser kein Risiko einzugehen und sich weder nach rechts noch
nach links zu wenden, sondern weiter geradeaus zu gehen.
    Erst als er die beiden
Abzweigungen ein ganzes Stück hinter sich gelassen hatte, fragte er sich,
weswegen er diese Entscheidung getroffen hatte. Er hätte sich lediglich nach
rechts wenden müssen, um eine dieser Kreaturen anzugreifen. Weswegen hatte er
das nicht getan?
    Kein Problem. Einfach
umdrehen, ein Stück zurückgehen, abbiegen und dieses schwarze Untier schnappen.
Und dann ein wenig Spaß haben.
    Doch weswegen ging er
stattdessen einfach weiter? Er musste doch nur umkehren. Oder vermutete er etwa
die Zielperson irgendwo vor sich? Nein, eigentlich nicht. Seine Intuition hätte
ihn bereits bei der ersten Abzweigung nach links abbiegen lassen. Doch er war
weiter gegangen.
    Weswegen?
    Eine weitere Abzweigung kam
in Sicht, diesmal wieder nach rechts. Das war nun überhaupt nicht seine
Richtung. Besser, er ging geradeaus weiter. Doch bereits nach zwei Schritten
kehrte er um und bog in den Tunnel nach rechts ein. Er hatte vor sich etwas
Dunkles gesehen, dem er nicht begegnen wollte.
    Natürlich hätte er sich
dieses Ding kaufen können. Natürlich hätte er die Scheiße aus diesem Biest
prügeln können. Doch er wollte nichts überstürzen. Man wusste schließlich nie,
was diese Wesen umtrieb. Schließlich lebten diese Dinger in einer abstoßenden
Umgebung. Niemand konnte vorhersagen, wie sich ein Zusammentreffen mit diesen
Tieren entwickelte.
    Wenn er nun in dieser
Richtung weiterging, dann würde er eine andere Möglichkeit finden, um wieder
auf Kurs zu kommen. Vielleicht würde er sogar eine Abkürzung entdecken.
    Doch schon einen Moment
später zerstoben diese Hoffnungen, als direkt vor ihm ein Fauchen ertönte. Er
fuhr herum, ohne zu zögern, und rannte in die entgegengesetzte Richtung los.
Als er das Ende des Tunnels erreichte, wollte er zunächst nach rechts abbiegen.
Aber halt, dort wartete ein weiteres Biest. Also nach links - und damit wieder
zurück.
    Weswegen geriet er in Panik?
Weswegen ging er nicht in den Tunnel zurück und schoss dieses schwarze Ungetüm
in Fetzen?
    Die Antwort darauf
erschreckte ihn beinahe noch mehr, als ihn das Fauchen direkt vor ihm
erschreckt hatte: Er flüchtete Hals über Kopf, weil er mit diesen Bestien nicht
fertig wurde.
    Mit diesen schwarzen
Biestern konnte er es nicht aufnehmen. Deswegen hatte er schon am Anfang der
Jagd die Kanalisation nicht betreten können. Und deswegen hatte er der
Zielperson nicht durch die Treppenwelt folgen können. Und nun saß er hier in
der Falle, umzingelt von diesen Dingern, gegen die er nicht das Geringste
unternehmen konnte. Wenn er Pech hatte, dann hatten ihm die Biester bereits den
Rückweg abgeschnitten.
    Doch diesmal hatte er Glück.
Der Weg an den Abzweigungen vorbei war frei. Nichts und niemand lauerte auf ihn. So gelang es ihm, in die Halle
zurückzukehren, durch deren Decke er gestürzt war.
    Und hier saß er in der
Falle. Es gab keinen Weg, das Loch in der Decke zu erreichen. Und er konnte
wohl kaum erwarten, jemand werfe ein Seil zu ihm herab. Niemand konnte das
erwarten.
    Er konnte also nur hier
warten, bis diese Dinger auftauchten. Oder er konnte zurück in den Tunnel gehen
und sein Glück dort versuchen. Doch gerade, als er den ersten Schritt tun wollte,
tauchten an der Einmündung zum Tunnel zwei Schemen auf. Einer glitt lautlos in
das Wasser und verschwand, während der andere an der Wand empor huschte wie
eine Eidechse.
    Er stand hier und seine
Gegner waren dort drüben. Sie waren zu schnell, also blieb ihm keine Chance.
Und deswegen würde

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