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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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haben?“
    „Nein.“ Im Stillen strich Kate den Hackbraten von der Karte, den sie zur Feier von Alisons Rückkehr am Mittwoch Abend zubereiten wollte. Sie würde sich etwas Interessanteres ausdenken müssen. Obwohl sie noch keine Ahnung hatte, was wohl gegen frisch gefangene Hummern aus der Karibik bestehen könnte. „Ich wünsch dir für morgen einen tollen Tag, Alison. Ich liebe dich.“
    „Ich liebe dich auch, Mom.“
    Nachdem Alison eingehängt hatte, presste Kate das Handy ein paar Sekunden lang an ihre Brust. Es war albern, aber plötzlich hatte sie Sehnsucht. Ihr kleines Mädchen wurde rasend schnell erwachsen und jeden Tag selbstständiger, besonders jetzt, da sie so viel Zeit mit Megan verbrachte. Es war nicht so, dass Kate Erics neuer Frau die Rolle verübelte, die sie in Alisons Leben spielte. Megan war ein gutherziger Mensch, und sie liebte Alison. Aber es ließ sich nicht verleugnen, dass der luxuriöse Lebensstil der frisch Vermählten die Dreizehnjährige zu beeinflussen begann. War sie in der Vergangenheit sparsam mit ihrem Taschengeld umgegangen, so gab sie es nun ziemlich sorglos aus, denn sie wusste, wenn sie nichts mehr hatte, würde Megan ihr einfach mehr geben. Tatsächlich war die junge Frau so großzügig, dass Kate das Gefühl hatte, dem einen Riegel vorschieben zu müssen – was Alison ihr natürlich sehr verübeln würde.
    Und als Eric und Megan das Mädchen eingeladen hatten, sie auf ihrer zehntägigen Kreuzfahrt um die Virgin Islands zu begleiten, hatte Kate Dutzende von Gründen angeführt, warum sie ihre Tochter nicht gehen lassen wollte. Keiner davon hatte Alison überzeugt. Und Eric übrigens auch nicht.
    Schließlich war es Mitch gewesen, der sie sanft darauf hingewiesen hatte, dass ihre Weigerung Alison nur weitere Gründe für Auseinandersetzungen liefern würde.
    Mitch hatte Recht gehabt. Sie hatte sich wie eine Glucke benommen. Übervorsichtig und vielleicht ein kleines bisschen eifersüchtig auf die Beziehung, die sich zwischen Alison und Megan zu entwickeln begann.
    Apropos Mitch … Kate verdrängte Alison aus ihren Gedanken und wählte Mitchs Nummer im Polizeihauptquartier. Der Klang seiner Stimme, als er sich mit „Calhoon“ meldete, hob ihre Stimmung beträchtlich. „Hallo, Schönheit.“
    „Selber hallo.“ Sie konnte sich vorstellen, wie er mit dem Stuhl nach hinten kippelte und sich mit den Fingern durch sein hellbraunes Haar fuhr, um die widerspenstige Strähne, die ihm in die Stirn fiel, zurückzuschieben. „Wie ist die Verhandlung gelaufen?“
    „Wir haben gewonnen, und du weißt, was das bedeutet, nicht wahr?“
    „Du willst feiern.“
    „Und zwar ganz groß. Abendessen bei mir?“
    Seine Stimme klang schelmisch. „Warum lassen wir das Essen nicht ausfallen und kommen sofort zum Feiern?“
    „Du bist schlimm, Calhoon.“
    „Was erwartest du vor mir? Schließlich habe ich dich in den letzten beiden Wochen kaum gesehen.“
    Kate seufzte, als ihr Blick auf ein junges Paar fiel, das schmusend auf einer Bank saß. „Das lag an dem Fall, aber der ist ja nun vorbei. Von jetzt an werde ich mehr Zeit haben.“
    „Wo Alison übermorgen zurückkommt? Das bezweifle ich.“
    „Ein Grund mehr, aus heute Abend das Beste zu machen, meinst du nicht?“ fragte sie mit ihrer verführerischsten Stimme.
    „Wenn du weiter so sprichst, komme ich sofort in dein Büro und werde dich leidenschaftlich auf deinem neuen Teppich lieben. Wir könnten es als längst fällige Einweihung des Zimmers betrachten.“
    „Hör auf“, sagte sie, als sie den amüsierten Gesichtsausdruck der Passanten bemerkte, die ihr entgegenkamen. „Du machst mich ja ganz wild hier mitten auf der National Mall.“
    „Habe ich dich jetzt so richtig angetörnt?“
    „Ja. Nein. Ach, du bist unmöglich.“
    „Na gut, diesmal lass ich dich noch in Ruhe. Aber empfang mich an der Tür in dem kleinen Ding, das du das letzte Mal angehabt hast, als ich bei dir war.“
    Kate spürte, wie sie errötete, als sie sich an den roten Seidenbody erinnerte, den sie sich aus einer Laune heraus bei
Victorias Secrets
auf der Connecticut Avenue gekauft hatte. Von dieser verführerischen Seite an ihr, die sie bis zu diesem Zeitpunkt sorgsam verborgen gehalten hatte, war Mitch ausgesprochen angetan. „Vielleicht mach ich dir diesmal die Tür auf – und habe nichts an.“
    Er lachte. „Immer diese leeren Versprechungen.“
    Sie verabschiedete sich und ließ das Handy in ihre Handtasche fallen. In Gedanken war sie schon

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