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Kennwort: Schwarzer Ritter

Kennwort: Schwarzer Ritter

Titel: Kennwort: Schwarzer Ritter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christiane Heggan
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glauben, dass ein höheres Gehalt ihre angeschlagene Ehe retten würde, und nahm Douglas’ Angebot an. Doch schon bald musste sie feststellen, dass Geld nicht das Allheilmittel war, das sie sich erhofft hatte.
    Und nun hatte sie einen weiteren Meilenstein in ihrem Leben erreicht, einen, auf dem neue Herausforderungen lagen und unter dem neue Fallgruben lauerten. Da sie keinen Geschäftspartner in ihrer Kanzlei hatte, war die Miete der größte Kostenfaktor. Vermutlich wäre es vernünftiger gewesen, etwas Günstigeres zu suchen, aber sie hatte dem kleinen, gut ausgestatteten Büro an der Maryland Avenue nicht widerstehen können, zumal es nur wenige Häuserblocks vom Gerichtsgebäude entfernt lag, wo sie viel Zeit verbrachte.
    Optimistisch, wie sie war, glaubte sie, dass die Geschäfte irgendwann besser würden. Alles, was sie benötigte, war ein spektakulärer Fall, um potenziellen Mandanten zu beweisen, dass sie den Herausforderungen auch alleine gewachsen war, ohne eine große, angesehene Kanzlei im Rücken. Und da sie es sich in den Kopf gesetzt hatte, die Aufmerksamkeit auf sich zu lenken, hatte sie in der vergangenen Woche zugestimmt, CNN ein Interview zu geben. Die sieben Minuten waren schnell vorbei, aber sie reichten aus, die Höhepunkte ihrer Karriere zu erwähnen – einschließlich des Falls mit der Halbweltdame aus Washington. Doch unglücklicherweise rannten ihr die Leute nicht die Tür ein – abgesehen von Edward Gibbons.
    Sie hatte den Skulpturengarten fast erreicht, als sie hörte, wie jemand ihren Namen rief. Sie drehte sich um. Eine attraktive junge Frau stand direkt hinter ihr. Sie hatte hellbraunes Haar, das in weichen Locken ihr Gesicht einrahmte, und haselnussbraune Augen, die Kate mit einer Mischung aus Hoffnung und Besorgnis anschauten. Sie trug ein elegantes graues Kostüm, eine rosafarbene Seidenbluse und graue Pumps, die nicht fürs Spazierengehen geeignet waren. Ihren Hals schmückte eine Kette mit einem originell geformten goldenen Kreuz.
    Kate hielt die Hand vor Augen, weil die Sonne sie blendete. „Ja“, sagte sie, „ich bin Kate Logan.“
    „Ich weiß, dass dies eine sehr ungewöhnliche Art ist, Sie anzusprechen.“ Die Frau trat einen Schritt näher. „Ich habe zuerst in Ihrem Büro angerufen, doch Ihre Sekretärin sagte mir, dass Sie im Gericht wären und sie nicht wusste, wann Sie zurückkommen würden. Ich wollte Sie aber auf keinen Fall verpassen, deshalb habe ich beschlossen, ins Gerichtsgebäude zu gehen und dort auf Sie zu warten. Ich hätte Sie schon früher angesprochen, allerdings sind Sie so schnell gegangen, dass ich Sie aus den Augen verloren habe – bis jetzt.“
    „Darf ich fragen, wer Sie sind?“
    „Mein Name ist Jessica Van Dyke. Und ich brauche Ihre Hilfe ganz dringend.“
    Soviel war klar: Die Frau stand offensichtlich unter großer Anspannung. „Wollen wir uns nicht in meinem Büro unterhalten? Es ist nur fünf Minuten von hier entfernt.“
    Die Frau schaute erst in die eine und dann in die andere Richtung über die Mall. „Eigentlich würde ich lieber hier bleiben.“ Sie deutete auf eine leere Bank. „Wollen wir uns nicht dort hinsetzen?“
    Kate zuckte mit den Schultern. Sie hatte schon ungewöhnlichere Anfragen gehabt. „Meinetwegen.“ Auf der Bank sah sie der jungen Frau ins Gesicht. „Was kann ich für Sie tun, Miss Van Dyke?“
    Die Frau befeuchtete ihre Lippen. „Wird das unter uns bleiben?“
    „Diskretion ist mein zweiter Name“, erwiderte Kate und hoffte, die Frau zum Lächeln zu bringen. „Aber damit Sie ganz sicher sein können – warum geben Sie mir nicht einen Dollar?“
    „Wie bitte?“
    „Sagen wir, der Dollar ist mein Vorschuss. Auf diese Weise bin ich an das Anwaltsgeheimnis gebunden, das mir verbietet, irgendetwas von unserem Gespräch preiszugeben.“
    „Gut.“ Miss Van Dyke suchte in ihrer Handtasche und fand eine zerknüllte Dollarnote, die sie Kate reichte.
    Kate warf sie in ihre Handtasche. „Also, was haben Sie für Probleme?“
    „Ich bin nicht meinetwegen gekommen“, sagte die junge Frau zögernd. „Es geht um meinen Verlobten. Er … die Polizei glaubt, dass er jemanden umgebracht hat.“
    „Ist er festgenommen worden?“
    „Nein.“ Sie sah Kate in die Augen. „Er ist geflohen, bevor sie ihn festnehmen konnten.“
    Ein Verlobter auf der Flucht. Kein Wunder, dass sie so nervös war. „Woher kennen Sie mich?“ fragte Kate freundlich.
    „Ich habe das Interview gesehen, das Sie vergangene Woche auf CNN

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