Kerstin Dirks & Sandra Henke - Vampirloge Condannato - 01
Dirks Begierde des Blutes
Ängstlich schob Tammy ihren Körper zur Seite, um dem Angreifer zu entkommen. Doch der Fremde drückte sie härter gegen die Wand, um sie noch mehr zu fixieren.
„Du forderst mich immer wieder heraus“, spöttelte der Mann. „Weshalb tust du nicht einfach, was ich dir sage? Würdest du dir einen Zacken aus der Krone brechen, Tammy?“
Er kannte ihren Namen! Tamara blieb wie versteinert stehen. Sie konzentrierte sich darauf, sich zu entspannen, damit er endlich von ihr abließ. Doch auf bizarre Weise erregte sie das Spiel. Sie war sich immer sicherer, dass es Dorian war, dessen Lenden sie an ihrem Po spürte. Jetzt brauchte sie nur noch einen Beweis. Sie würde ihn ohne Umschweife fragen, sobald er die Hand von ihrem Mund nahm.
Tatsächlich tat er das auch. Und Tammy? Sie japste nach Luft, denn der Gedanke, Dorian so nah zu sein, raubte ihr den Atem. Zärtlich streifte er ihren Hals mit seinen Lippen. Er leckte mit der Zunge über ihren Nacken und blies kühlen Atem auf die feuchte Stelle. Tamara erschauderte wohlig. Sie seufzte und erschrak, weil es in der Stille der Nacht recht laut klang. Sein leises Lachen erfüllte den Raum.
‚Bitte, lass es Dorian sein’, flehte Tammy das Schicksal an.
Er küsste sie auf die Schläfe und knabberte an ihrem Ohrläppchen. Tammy schmolz dahin. Sie hatte das eigenartige Gefühl, von ihm an viel intimeren Körperstellen berührt zu werden und sie ermahnte sich, ihm nicht über den Weg zu trauen.
Auf einmal legte er die Hand unter ihr Kinn und zwang sie, den Hinterkopf gegen seinen Brustkorb zu legen. Feucht strich er mit der Breitseite seiner Zunge über ihren Hals. Dann spürte sie seine Zähne an ihrer Haut.
„Nein“, presste sie verzweifelt hervor.
Er lachte. „Du weißt doch, dass ich mich von Blut ernähre, Tammy, und genau in diesem Augenblick spüre ich die Begierde nach Blut, köstliches, warmes Menschenblut.“
Jetzt hatte sie ihren Beweis! Es war wirklich Dorian Everheard, der erneut eine sinnliche, fast berauschende Wirkung auf sie hatte. Tamara fürchtete sich vor ihm und sie glaubte ihm jedes Wort, und doch sehnte sie sich gleichzeitig nach seinen starken Armen. Er war wie eine Droge - Sucht und Zerstörung gingen Hand in Hand.
Schwungvoll drehte er Tammy um und drängte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Ihre Arme drückte er über ihrem Kopf gegen die Mauer. Dann folgten Minuten des Wartens und Zitterns. Es schien, als würde er sie beobachten, während Tammy selbst aufgrund der Dunkelheit blind war. Sie fragte sich, ob Vampire nachts wie Katzen sehen konnten. Tamara zwang sich etwas zu sagen, um die quälende Stille zu durchbrechen. „Ich bin ein leichtes Opfer. Du hattest Recht.“
„In der Tat, immerhin bist du freiwillig in mein neues Heim eingedrungen“, antwortete er. „Du bist eine Einbrecherin und ich als Hauseigentümer werde dich nun richten.“
„Richten?“, fragte sie ängstlich.
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Sandra Henke & Kerstin Dirks Begierde des Blutes
Er hauchte ihre Lippen an. Nun wusste sie, wie nah er ihr war. Heißkalte Schauer liefen ihren Rücken hinab.
„Du wirst es genießen, Tammy“, erwiderte er, gleichsam lustvoll und drohend.
Unerwartet griff er unter den Minirock und riss ihren String fort. Sie sog hörbar Luft ein. Nun stand sie mit entblößtem Schoß vor ihm und das Schlimmste war, es gefiel ihr.
„Psst“, säuselte er wie zuvor und stieß sein Knie zwischen ihre Schenkel. Tamara versuchte ihre Arme loszureißen, schaffte es aber nicht einmal, sie ein Stück zu bewegen.
Dorian presste seinen Oberkörper gegen ihren Busen und flüsterte in ihr Ohr: „Lust ist ein animalischer Instinkt, Leidenschaft ein Geschenk der Natur. Lebe sie aus, Tammy, denn es ist Sünde, dieses Präsent zurückzuweisen.“
‚Ja’, wollte sie schreien und blieb doch stumm. Was hielt sie davon ab, sich ihm hinzugeben? Sie begehrte Dorian und hatte doch vor einigen Tagen noch getönt, sie könnte London zum Beben bringen. Gleichzeitig fürchtete sie sich vor ihm. Was würde geschehen, wenn er wirklich ein Vampir war?
Zaghaft fragte sie: „Wieso hast du das mit dem Blut gesagt?“
Dorians benetzte Zunge stieß in ihre Ohrmuschel. Er saugte an ihrem Ohrläppchen und küsste sie auf den Hals, genau auf die Stelle, an der seine Zähne sich in ihre Haut hatten bohren wollen.
„Das weißt du ganz genau“, sprach er drohend. „Fordere mich nicht heraus, Tammy.“
Sie schluckte. Führte er sie wieder aufs Glatteis? Machte
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