Ketten der Liebe
ausübte. Ihr jungfräulicher Körper erwiderte den Druck, umschloss ihn weiter, während neue Wellen des Gipfels sie erfassten. Die reine Freude, in ihr zu sein, trieb ihn weiter an.
Er musste Amy so nahe wie möglich kommen.
Er wollte sie besitzen.
Eins mit ihr sein.
Keine andere Frau käme infrage. Nur Amy.
Ihre Jungfernschaft behinderte ihn, doch mit einem kurzen Stoß hatte er den Widerstand überwunden und entlockte Amy einen kurzen Schmerzensschrei. Ihre Augen weiteten sich; Tränen sammelten sich in ihren Augenwinkeln und liefen auf das Kissen.
Mit einem Mal hatte der Schmerz sie wieder in die Gegenwart zurückgeholt, zu ihm. Sie sah ihn an, erkannte in ihm den Mann, den sie sich zum Liebhaber erwählt hatte, und ein wilder Stolz erfüllte sie. Entschlossen schlang sie ihre Beine enger um seine Taille, umfasste mit den Händen seine Schultern und drückte ihn auf die Seite. »Jetzt will ich.« Dies war keine unterwürfige Bitte, sondern die Aufforderung einer Frau, die es gewohnt war, Befehle zu erteilen.
Jermyn verfiel in ein leises Lachen. Er war auf halbem Weg ins Paradies, und jetzt forderte sie das Kommando?
Aber er gab nach. Er half ihr sogar dabei, ihn ganz auf den Rücken zu drehen, sodass sie sich auf ihn setzen konnte. Ihre Brüste kamen zur Geltung, als sie den Rücken leicht durchbog.
Nie hatte er erlebt, dass eine Frau sich in all ihrer Glut und Lust so selbstbewusst zeigte. Seine Erregung in ihr wuchs weiter an, und sein Verlangen steigerte sich ins Unermessliche.
Plötzlich schoss ihm ein Gedanke durch den Kopf. Er hatte das Öl vergessen, um das Eindringen geschmeidiger zu machen, aber viel schlimmer war noch, dass er das französische Utensil vergessen hatte, das Schwangerschaften verhindern sollte. Wenn er sich jetzt nicht zurückzog, könnte Amy schwanger werden...
Doch es war ihm gleich.
Wenn sie diese Liebesnacht beendeten, wäre sein Verlangen nicht geringer. Mit ihrer scharfen Zunge, ihrem wachen Geist und ihrem Begehren hatte Amy sich in seine Seele gebrannt.
Sich zurückziehen? Verflucht, nein, das würde er nicht tun. Nach dieser Nacht würde er seine Spuren bei Amy hinterlassen. In jeder nur erdenklichen Weise würde er ihr sein Zeichen aufdrücken. Schon recht bald würde sie wissen, was es hieß, die Frau zu sein, die er begehrte.
Er umschloss ihre Hüften mit beiden Händen und stöhnte, als sie sich tiefer auf ihn senkte. Dann überließ er ihr die Geschwindigkeit, damit sie wieder in die lustvollen Gefilde entschweben konnte ... und ihm mit ihrem noch unerfahrenen und doch so wundervollen Liebesspiel süße Qualen bereitete.
Und als er sich tief in ihr verströmte, ging ihm ein Gedanke nicht mehr aus dem Kopf.
Sie ist mein. Und ich werde sie nie wieder gehen lassen .
17. Kapitel
M iss Victorine schaute Amy über die Schulter und las den Brief. »Ich fühle mich schuldig«, sagte sie mit einem tiefen Seufzer.
»Schuldig?« Begierig las Amy die jüngste Weigerung von Mr. Edmondson und schaute zu Miss Victorine auf. »Wieso?«
»Ich genieße Jermyns Gesellschaft so sehr, dass ich insgeheim gehofft habe, Mr. Edmondson würde sich auch weiterhin weigern zu zahlen.« Miss Victorine musterte Amy. »Haben Sie das nicht auch gedacht?«
»Nein, das kann so nicht weitergehen. Wenn Mr. Edmondson das Lösegeld nicht zahlt, werden wir den Marquess immer hier bei uns im Keller haben.« Diese Vorstellung erfüllte Amy nicht mit Entsetzen - und da erkannte sie, was Miss Victorine hatte sagen wollen. Trotz Mr. Edmondsons beleidigender Wortwahl versetzte der Brief Amy in eine fröhliche Stimmung. Mit diesem erneuten Nein könnte sie einen weiteren Abend mit Jermyn planen ... und wieder eine Nacht in seinen Armen verbringen. Die vergangene Nacht war so ... wild und befreiend gewesen; in ihrem ganzen Leben hatte sie sich nach etwas so Aufregendem gesehnt. Aber allein hatte sie so etwas nie erreichen können. Dafür bedurfte es Eifer, Geschick und Wagemut.
Und eines Mannes wie Jermyn.
»Gewiss, Sie haben recht. Ich wollte sagen, dass ich mich auch ein wenig schuldig fühle, da ich ... Jermyns Gesellschaft ebenfalls ... schätze.« Miss Victorine ging zu den Haken neben der Tür, setzte ihre Haube auf und legte sich das Schultertuch um. »Ich gehe hinunter ins Dorf. In der Zwischenzeit berichten Sie Seiner Lordschaft, was in diesem Brief steht.«
»Oh, das werde ich später tun.« Amy warf einen unsicheren Blick auf die Kellertür. »Er ruft nicht nach uns, daher vermute ich,
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