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Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks

Titel: Key of Valor 03 - Zeit Des Gluecks Kostenlos Bücher Online Lesen
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kleiden.
    Gedankenverloren zupfte sie am Saum ihres Kleides. Sie hatte es günstig in einem Outlet erstanden und hoffte nur, dass der dunkelrote Jerseystoff dem Anlass entsprach.
    Vielleicht hätte sie sich besser ein kleines Schwarzes kaufen sollen, überlegte sie. Das hätte bestimmt würdevoller und nüchterner gewirkt. Doch sie liebte nun einmal Farben, und gerade heute Abend musste sie etwas für ihr Selbstvertrauen tun. Schließlich würde es einer der denkwürdigsten Abende in ihrem Leben werden, und da war es angebracht, dass sie ein Kleid trug, in dem sie sich wohl fühlte.
    Zoe presste die Lippen zusammen. Sie musste jetzt endlich ihrem Sohn erklären, was es mit dem heutigen Abend auf sich hatte. Die Frage war nur, wie sollte sie es einem Neunjährigen verständlich machen?
    »Ich glaube, wir sollten mal darüber sprechen, warum wir heute Abend zum Warrior’s Peak fahren«, begann sie.
    »Ich wette, außer mir trägt keiner einen Anzug«, murrte Simon.
    »Ich wette, da irrst du dich.«
    Er warf ihr einen listigen Blick von der Seite zu. »Um einen Dollar.«
    »Okay, um einen Dollar«, willigte sie ein.
    Er sah ihr so ähnlich, dachte sie voller Stolz und Freude. War es nicht seltsam, dass er so gar nichts von James hatte? Er hatte ihre Augen, ihren Mund, ihre Nase, ihre Haare.
    »Na ja.« Sie räusperte sich. »Weißt du noch, wie ich vor zwei Monaten die Einladung dorthin bekommen habe? Und dass ich dort Malory und Dana kennen gelernt habe?«
    »Ja klar, daran kann ich mich erinnern. Weil du mir am nächsten Tag Playstation zwei gekauft hast, und dabei hatte ich nicht mal Geburtstag.«
    »Geschenke ohne Anlass sind die besten.« Sie hatte Simons Herzenswunsch damals erfüllen können, weil sie sich auf das … Fantastische eingelassen und dafür fünfundzwanzigtausend Dollar bekommen hatte.
    »Du kennst Malory und Dana, und du kennst Flynn, Jordan und Bradley.«
    »Ja, wir sind ja viel mit ihnen zusammen. Sie sind cool. Für alte Leute«, fügte er grinsend hinzu, weil er wusste, dass es sie zum Lachen bringen würde.
    Aber sie lachte nicht.
    »Ist irgendwas mit ihnen?«, fragte er alarmiert.
    »Nein, nein. Es ist alles in Ordnung.« Nervös kaute sie auf ihrer Unterlippe. »Äh, manchmal sind Menschen irgendwie miteinander verbunden, ohne es zu wissen. Ich meine, Dana und Flynn sind Geschwister - na ja, Stiefbruder und Stiefschwester, und dann hat Dana sich mit Malory angefreundet, und Malory hat Flynn kennen gelernt, und ehe sie wussten, was los war, haben sich Malory und Flynn ineinander verliebt.«
    »Willst du mir jetzt eine Liebesgeschichte erzählen? Ich muss gleich kotzen.«
    »Dann sieh zu, dass du dich rechtzeitig aus dem Fenster beugst. Also, Flynns älteste Freunde sind Jordan und Bradley. Und als sie jünger waren, da, na ja, da sind Jordan und Dana häufiger miteinander ausgegangen.« Sicherer konnte eine Mutter es doch kaum formulieren. »Jordan und Bradley sind von hier weggezogen, aber dann kamen sie wieder, zum Teil wegen dieser Verbindung, auf die ich gleich komme. Und auch Jordan und Dana kamen wieder zusammen, und …«
    »Und jetzt wollen sie heiraten und Flynn und Malory ebenfalls. Das ist wie eine Seuche.« Simon hatte sich ihr zugewandt und verzog gepeinigt das Gesicht. »Wenn wir zu den Hochzeiten gehen wie zu der von Tante Joleen, dann muss ich bestimmt wieder einen Anzug anziehen, was?«
    »Ja, es gehört zu meinen stillen Freuden, dich zu quälen. Ich will dir doch nur erklären, dass wir alle auf die eine oder andere Art miteinander verbunden sind. Und da ist noch was. Ich habe dir bisher nicht viel von den Leuten, die in Warrior’s Peak wohnen, erzählt.«
    »Das sind die magischen Leute.«
    Zoe zuckte zusammen. Sie wurde langsamer und fuhr rechts an den Straßenrand. »Wie kommst du auf ›magische Leute‹?«
    »Himmel, Mom, ich höre euch doch reden, wenn ihr eure Treffen und so habt. Sind sie denn Zauberer oder so was? Ich verstehe das nicht.«
    »Nein. Ja. Ach, ich weiß nicht genau.« Wie sollte sie einem Kind erklären, was Götter waren? »Glaubst du an Zauberei, Simon? Ich meine damit keine Kartentricks, sondern Dinge, wie sie in Harry Potter oder Der kleine Hobbit beschrieben werden.«
    »Wenn das nicht manchmal Wirklichkeit wäre, warum sollte es dann so viele Bücher und Filme darüber geben?«
    »Guter Gedanke«, erwiderte Zoe. »Rowena und Pitte, die wir heute Abend auf dem Peak besuchen, sind magisch. Sie kommen von woanders, und sie leben hier, weil sie

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