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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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was sie noch wusste. Hätte es noch andere gegeben, würde sie sich bestimmt an sie erinnern. Oder hatte sie ihre Familie vergessen?
    Du kannst dich doch kaum erinnern, wer du bist!
    Der Gedanke schlängelte sich durch ihre Gehirnwindungen, verhöhnte sie und erinnerte sie daran, wie sehr sie an ihrer geistigen Verfassung zweifelte.
    Aus dem Augenwinkel bemerkte sie wieder eine Bewegung. Sie schaute in die Richtung und sah einen weiteren Mann auf Sam und Steele zuschleichen. Er blickte außerordentlich finster drein, war größer und wirkte noch bedrohlicher als Sam. Eigentlich hätte er sie in Angst und Schrecken versetzen müssen, aber er hatte etwas Vertrautes an sich, etwas merkwürdig Tröstendes.
    Verlor sie den Verstand?
    Neben Sam blieb er stehen. In ihrem Kopf wirbelten Bilder wild durcheinander.
    »Was zum Teufel ist los, Sam?«, fragte er leise knurrend. »Wir haben keine Zeit, hier lange herumzutrödeln. Wenn wir sie haben, dann lass uns verschwinden.«
    »Sag das ihr«, murmelte Sam, den Blick unverwandt auf ihre Waffe gerichtet. »Wenn du mich fragst, will sie nicht mitkommen.«
    Wie Blitze am finsteren Nachthimmel schossen ihr Bilder durch den Kopf. Erinnerungen? Der Mann neben Sam, nur dass er lächelte, beinahe zärtlich. Wasser. Ein Bootssteg. Er hob sie hoch und warf sie in den See. Lachend stand er am Ufer, als sie prustend wieder auftauchte, und sie lachte mit. Glücklich . Sie war glücklich gewesen.
    Noch eine Erinnerung. Intensiv und so schön. Eine Kirche. Sie schreitet den Mittelgang hinab. Ethan wartet … und dieser Mann vor ihr … er hatte sie geleitet. Ihre Hand fest auf seinem Arm. Er flüsterte ihr zu, sie brauche sich keine Gedanken zu machen, sie sei die schönste Braut auf der ganzen Welt und sein Bruder sei der glücklichste Mann auf Erden.
    Garrett . Ethans Bruder.
    »Garrett?«, fragte sie leise.
    Der finstere Blick verschwand schlagartig, und etwas wie Freude blitzte kurz in seinen Augen auf.
    »Ja, Rachel. Ich bin es, Garrett.«
    Instinktiv flüchtete sie sich an seine Seite, achtete allerdings darauf, dass er zwischen ihr und den beiden anderen Männern stand. Vor Überraschung erstarrte er, legte dann aber einen Arm um sie. Sie drückte sich eng an ihn und warf Sam einen skeptischen Blick zu.
    »Gib mir die Waffe, Kleines«, sagte Garrett sanft und entwand sie ihr vorsichtig.
    Als der Riemen über ihre Schulter streifte, zuckte sie zusammen. Ihre Atmung beschleunigte sich. Sam runzelte die Stirn und ging auf sie zu. Sie wich hastig zurück, stolperte über das Unterholz und landete schmerzhaft auf dem Rücken.
    Sofort beugte sich Garrett zu ihr hinunter und tastete ihren Arm ab. Sam kniff die Augen zusammen und hielt sich zurück.
    »Bist du verletzt, Rachel? Wo hast du Schmerzen?«
    »Meine Schulter. Ich kann den Arm nicht bewegen. Es tut zu weh.«
    »Wahrscheinlich ausgekugelt«, sagte Sam mit grimmiger Miene. »Der Arm steht im falschen Winkel ab, und sie hält ihn merkwürdig.«
    Als Sam sich wieder auf sie zu wagte, rutschte sie erneut von ihm weg. Fluchend blieb er stehen.
    »Sie kann sich nicht mehr an dich erinnern«, sagte Garrett.
    »Ja, ist mir auch schon aufgefallen«, brummte Sam. »Dass sie sich an dich erinnert, wundert mich allerdings nicht. Wenigstens etwas.«
    »Er hat gelogen«, wisperte Rachel.
    Garrett runzelte die Stirn. »Wer hat gelogen?«
    »Sam.«
    Überrascht zuckte er mit den Kopf nach hinten. »Ich?«
    Garrett strich Rachel das Haar aus dem Gesicht. »Weswegen hat er dich angelogen, Kleines?«
    Tränen traten ihr in die Augen. Sie biss sich auf die Unterlippe, um vor Verzweiflung nicht laut aufzustöhnen. »Er hat gesagt, er würde mich zu Ethan bringen, aber Ethan ist tot.«
    Erschrocken rissen Garrett und Sam die Augen auf. Sam atmete geräuschvoll aus und kauerte sich dann neben sie. Ihr Zurückweichen ignorierte er.
    »Warum in aller Welt glaubst du, dass Ethan tot ist?«
    »Ich habe gesehen, wie er gefallen ist. Er wurde erschossen. Er hat mir gesagt, ich solle davonlaufen, dann ging er zu Boden. Ich habe es gesehen.«
    Sam lächelte. »Er ist nicht tot, Rachel. Um diesen störrischen Esel umzubringen, ist schon sehr viel mehr nötig. Das war nur ein Kratzer. Geblutet hat er wie ein angestochenes Schwein, aber ihm fehlt nichts. Ich schwöre es dir.«
    Ihr Blick flog zu Garrett, von dem sie Bestätigung erhoffte. Hoffnung keimte in ihrer Brust. Garrett nickte kurz.
    »Ihm fehlt nichts?«, fragte sie unsicher. »Wo ist er?«
    »Ich bringe dich

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