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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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und forderte sie mit einer einladenden Handbewegung auf zuzugreifen.
    »Dann verlässt du uns also nach dem Frühstück?«, fragte Marlene, während sie Butter auf ihr Brötchen strich.
    »So wollten Sie das doch, oder?«, fragte Rusty kratzbürstig zurück.
    »Wenn ich das wollte, würde ich es sagen. Ich gehöre nicht zu den Leuten, die um den heißen Brei herumreden.«
    »Ganz bestimmt nicht«, murmelte Frank.
    Marlene warf ihm einen vernichtenden Blick zu, der Rusty ein Grinsen entlockte.
    »Du kannst gern bleiben, wenn du möchtest«, wandte Marlene sich wieder an Rusty. »Aber nur, wenn du ganz ehrlich zu mir bist. Und zwar grundsätzlich. Außerdem gibt es hier Regeln.«
    Frank schnaubte und fing sich einen weiteren verärgerten Blick von Marlene ein.
    »Lass sie bloß nicht mit den Regeln anfangen«, sagte Frank und seufzte resigniert. »Am besten nickst du einfach und sagst: ›Ja, Ma’am.‹«
    Marlene sah Rusty durchdringend an. »Hast du das Gefühl, damit könntest du leben?«
    Rusty wand sich unter Marlenes prüfendem Blick. Sie stocherte in ihrem Essen herum und schob ein Stück Schinken auf dem Teller hin und her. »Und wenn Sie es sich dann anders überlegen?«
    Die Angst und die Unsicherheit in der Stimme des Mädchens waren nicht zu überhören. Die Kleine war wirklich noch ein Kind. Ein Kind, das verzweifelt versuchte, erwachsen zu sein, und doch nicht viel mehr als ein großes Baby war.
    »Ich überlege es mir nicht anders, Rusty. Solange du dich an meine Regeln hältst, werden wir bestens miteinander auskommen.«
    Rusty starrte Marlene an, als könnte sie nicht glauben, was sie da gerade gehört hatte. Dann warf sie Frank aus den Augenwinkeln einen Blick zu.
    »Dann bleibe ich«, sagte sie schließlich. »Vorläufig jedenfalls«, fügte sie hastig hinzu.

7
    Da Ethan seinen verdammten Ohrhörer verloren hatte, musste er nun gemeinsam mit Donovan das Unterholz absuchen. Plötzlich hielt Donovan inne und legte eine Hand ans Ohr.
    »Sag das noch mal, Sam, die Verbindung ist schlecht.«
    Donovan drehte sich zu Ethan und lauschte konzentriert.
    »Verstanden. Sind schon unterwegs.«
    Donovan fummelte an seinem GPS -Gerät herum und schaute hoch, als wollte er die Richtung bestimmen, in die sie mussten.
    »Was hat er gesagt?«, fragte Ethan
    »Sie haben Rachel gefunden. Garrett trägt sie zum Hubschrauber. Dort treffen wir uns mit ihnen.«
    P. J. stürmte durch ein Gewirr von Blättern auf sie zu. Ihr Gewehr wirkte übertrieben groß für ihre zierliche Figur.
    »Machen wir uns auf die Socken«, sagte sie. »Der Hubschrauber steht zweieinhalb Meilen hinter dieser Hügelkette da. Wenn wir die bisherige Richtung beibehalten, wird das ganz schön anstrengend.«
    »Kennst du einen leichteren Weg?«, fragte Garrett.
    »Nein.«
    Ethan eilte mit langen Schritten voraus, ohne zu warten, bis die beiden die günstigste Route ausgetüftelt hatten.
    »Warte gefälligst, Mann«, rief ihm Donovan nach. »Da ich das GPS habe, wäre es vielleicht besser, wenn du mir die Führung überlässt. Sonst landen wir am Ende noch in Venezuela.«
    »Dann mach endlich«, knurrte Ethan. »Wir sind ohnehin schon spät dran.«
    Schweigend stapften sie durch den Dschungel, Augen und Ohren in ständiger Alarmbereitschaft. Mit ihrem Überraschungsangriff hatten sie in dem kleinen Dorf zwar schweren Schaden angerichtet, dennoch waren sie weiterhin in der Unterzahl. Und wenn die Feinde sich erst einmal neu formiert hatten, würden sie ihnen nachjagen. Bis es so weit war, wollte Ethan mit seiner Frau längst aus Kolumbien verschwunden sein.
    Schlagartig ging ihm die Luft aus. Seine Schritte wurden langsamer, als die Anstrengung und die Aufregung des Tages ihren Tribut forderte.
    Er hatte sich darüber, dass sie Rachel gefunden hatten – vor allem lebend – , noch gar nicht freuen können, so schnell war die Hölle über sie hereingebrochen. Jetzt war sie bei seinen Brüdern, und es hing von ihnen ab, dass sie sicher den Hubschrauber erreichte. Nicht, dass er an ihren Fähigkeiten zweifeln würde. Er vertraute ihnen blind sein Leben an – und das von Rachel. Aber er sehnte sich danach, bei ihr zu sein und sie zu trösten.
    Als Donovan plötzlich einigen Vorsprung hatte, schloss Ethan schnell wieder auf. Er konnte es sich nicht erlauben, mit den Gedanken ganz woanders zu sein. Das könnte seinen Tod und den seiner Teamkollegen bedeuten.
    Er blickte zu P. J. hinüber. Sie hielt problemlos mit und wirkte vom Kampf in keiner Weise

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