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KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

KGI: Dunkle Stunde (German Edition)

Titel: KGI: Dunkle Stunde (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Maya Banks
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abgetragen, das T-Shirt an zahlreichen Stellen löchrig und dreckverschmiert. Sie trug keine Schuhe, und die Haare hingen ihr strähnig vom Kopf. Für ihn jedoch hatte sie nie schöner ausgesehen.
    Die Emotionen überwältigten ihn, und ihm kamen die Tränen. Unfähig, einen klaren Gedanken zu fassen oder irgendwie vernünftig zu reagieren, presste er seine Lippen auf ihre Stirn und hielt sie so fest, wie er nur konnte.
    »Ich muss zugeben, ich war skeptisch«, sagte Sam, als er sich neben Garrett und vor Ethan schob.
    Ethan schaute auf und sah Kummer und Bedauern in den Augen seines Bruders.
    »Ich bin verdammt froh, dass wir sie da rausgeholt haben.«
    Ethan nickte. »Ich bin dir was schuldig, Mann. Euch allen.«
    »Blödsinn. Gar nichts bist du uns schuldig. Ich bin stocksauer, dass wir sie nicht früher befreien konnten«, brummte Garrett.
    »Ich verstehe das alles nicht«, stieß Ethan hervor. »Warum? Warum sie? Was hat sie getan, das so etwas rechtfertigen könnte?«
    Er atmete ein paarmal tief durch. Die Mischung aus Wut, Kummer und Schuld, die beständig in ihm anwuchs, drohte ihn in den Wahnsinn zu treiben. Wieso hatte er nicht gewusst, dass sie noch am Leben war? Er hätte mehr Beweise verlangen sollen. Stattdessen hatte er die Nachricht, dass seine Frau nie mehr nach Hause zurückkommen würde, blind geglaubt.
    Sam beugte sich vor, damit Steele an ihm vorbeikam. »Die Hauptsache ist doch, dass sie jetzt wieder bei dir ist.«
    Ja. Sie war wieder bei ihm. Und er würde jeden umbringen, der versuchen würde, sie ihm noch einmal wegzunehmen.
    »Alles klar mit ihr?«, fragte Steele, der neben Sam Platz nahm.
    Ethan bemerkte das Blut an Steeles Arm, und dass er das Gesicht leicht verzog, als er sich setzte. Ethan schaute zu Sam, der den Kopf schüttelte. Also nichts Ernstes, aber allzu locker schien Steele seine Verwundung auch nicht wegzustecken.
    Ethan schluckte und beantwortete Steeles Frage. »Ich weiß es noch nicht. Ich glaube, sie haben sie drogenabhängig gemacht.«
    Wut blitzte in Steeles Augen auf. »Wir hätten ein paar Kilo Plastiksprengstoff auf die Arschlöcher abwerfen sollen, dann wäre die Sache erledigt gewesen.«
    P. J. setzte sich neben Ethan, während Baker, Renshaw und Dolphin nach hinten zu Cole kletterten, der nicht bei Bewusstsein war. Stöhnend streckte sich Dolphin und legte eine Hand auf seine Rippen.
    »Mann, ich glaube, ich werde langsam zu alt für so einen Scheiß.«
    Ethans Anspannung ließ langsam nach. Er begann zu zittern, als ihm alles so nach und nach richtig bewusst wurde.
    »Soll ich sie nehmen?«, fragte Sam.
    Ethan schüttelte den Kopf und nahm Rachel noch fester in den Arm. Gott sei Dank war sie noch immer ohne Bewusstsein. Das Beruhigungsmittel erfüllte seinen Zweck.
    »Danke«, sagte Ethan so laut, dass alle es hören konnten.
    »Du hättest das Gleiche für jeden von uns getan«, entgegnete Steele achselzuckend. Die Bewegung ließ ihn erneut aufstöhnen, und er legte eine Hand auf seine Schulter. Blut trat zwischen seinen Fingern hervor. »Und ehrlich gesagt, als ich hörte, was sie mit Rachel gemacht haben, hat es mich schwer gejuckt, irgendwelchen Kartellwichsern die Hölle heiß zu machen. Ich bin nur froh, dass ihr nichts fehlt.«
    Fehlte ihr tatsächlich nichts? Das war die große Frage. Sie war am Leben, aber wer von ihnen konnte schon sagen, wie es ihr wirklich ging? Die Schweine hatten ihr Gott weiß wie lange Drogen verabreicht. Mit Sicherheit lange genug, dass sie mittlerweile davon abhängig war. Als Sam sie fand, litt sie bereits unter dem Entzug. Was sie ihr sonst noch angetan hatten, darüber mochte Ethan gar nicht nachdenken. Er musste sie schleunigst zu einem Arzt bringen. Aber erst mussten sie hier rauskommen. Lebend.
    Das Dröhnen der Rotorblätter und das Getöse des Motors übertönten alles, was Ethan sonst vielleicht noch gesagt hätte. Innerhalb von Sekunden hob der Hubschrauber vom Boden ab und flog über die Bäume. In der Ferne stieg eine schwarze Rauchsäule zum Himmel auf. Ethan blähte die Nasenlöcher. Er wünschte, sie hätten genau das getan, was Steele gesagt hatte, und eine Ladung Sprengstoff abgeworfen.
    Ethan lehnte sich zurück und zog Rachel nah an sich heran. Es war ihm egal, dass sie beide schmutzig waren und stanken, dass an ihnen mehr Dreck und Schlamm klebte als an einer Sau. Sie war wieder bei ihm. Es war ein Wunder.
    Er schloss die Augen und vergrub den Kopf in ihrem Haar. Das leichte Heben und Senken ihrer Brust und die

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