Kiara & Alina
und dich in dem Rahmen, wie wir das untereinander abgestimmt haben, weiteren Personen zur Verfügung stellen. Gute Freunde teilen ihre Sachen halt untereinander. Bei anderen mag auch schon mal Geld fließen, aber nur, weil mir das einen Kick gibt. Und so wie ich dich einschätze, dir auch. Und wenn mir jemand einen Gefallen getan hat, dann kann es sein, dass ich dich ihm zur Verfügung stelle, für ein paar Stunden oder auch mal das ganze Wochenende. Meine Freunde sind aber fast alle eher aktiv und dominant, denen geht es meist um Unterwerfung und nicht darum, sich großartig bedienen zu lassen. Die meisten werden dich wie eine willige und verfügbare Stute behandeln.«
Kiara dachte über seine Worte nach und musste ihminsgeheim beipflichten, denn sie spürte, wie sie dabei immer feuchter wurde. Wenn sie all diese Sachen tun musste, weil es ihre Aufgabe war, trug sie keine Verantwortung und konnte sich ganz ihrer Lust hingeben. Dennoch schämte sie sich insgeheim dafür. Sie hatte sich immer für eine starke und selbstbewusste Frau gehalten, und nun sollte sie das Sex-Spielzeug fremder Männer sein, die sie nach Belieben unterwerfen und benutzen würden?
»Aber lass es uns mal versuchen«, fuhr Mark fort. »Du bist eine intelligente junge Frau, und damit bringst du beste Voraussetzungen für eine Sklavin mit. Außerdem macht es viel mehr Spaß, eine solche Frau zu unterwerfen.«
Dann packte er ihre beiden Handgelenke und zog sie mit überlegener Kraft in einen Nachbarraum, wo er sie mit sanfter Gewalt auf eine mit einem Laken bedeckte Liege legte. Kiara schlug das Herz bis zum Halse. Sie rang nach Luft. Sie wollte nicht vergewaltigt werden.
Langsam entspannte sie sich wieder. Sie hatte sich ja darauf eingelassen, und nun war es wohl zu spät, dem Spiel noch Einhalt zu gebieten. Er ließ ihre Handgelenke los und legte ihr eine Augenbinde um. Dann umfassten seine Hände sofort wieder ihre Unterarme. Sie wehrte sich nicht, doch ihr Atem ging schwer. Er lockerte seinen Griff, um gleich darauf an ihren Handgelenken Ledermanschetten anzubringen, erst am linken, dann am rechten. Und kurz darauf spürte sie, wie ihr ein Stück Leder um den Hals gelegt und geschlossen wurde. Sie schluckte. Insgeheim war sie neugierig, wie ihr das Halsband wohl stehen mochte. Mit einem kräftigen Ruck nahm er wieder ihre beiden Handgelenke, zog sie ihr hinter den Kopf, und dann hörte sie auch schon Verschlüsse zuschnappen. Als erlosließ, bemerkte sie, wie gering der Spielraum ihrer Arme nur noch war. Sie erschrak. Nun konnte sie nicht einmal die Augenbinde entfernen, wenn ihr danach war. Und ihre Brüste waren für ihn frei zugänglich. Selbst wenn sie sie vor dem Zugriff seiner Hände hätte schützen wollen, wäre das ihr nun nicht mehr möglich gewesen.
»Und wie heißt das Stopp-Wort?«, fragte sie.
»Welches Stopp-Wort?«
»Ich habe gelesen, man vereinbart immer ein Stopp-Wort. Also wenn ich ›Erbarmen‹ sage, dann hörst du auf und nimmst mir auch sofort alle Fesseln ab. Okay?«
»Mit einem Stopp-Wort ist es nur ein Spiel. Das interessiert mich nicht. Und glaub mir, du würdest dich auch nur langweilen, weil du genau weißt, dass du jederzeit ›Erbarmen‹ rufen kannst. Entweder ohne Stopp-Wort, oder ich kann dich so nicht gebrauchen.«
Sie schluckte wieder. Auf was hatte sie sich da bloß eingelassen? Wie kann man nur so blöd sein, so naiv? Hatte ihre Mutter sie nicht immer vor solchen Typen gewarnt?
Sie spürte diese Mischung aus Angst und Lust, und es erregte sie, ausgeliefert zu sein, wie eine Maus, mit der die Katze spielt.
»Okay«, hörte sie sich sagen.
»Dann will ich dich mal beim Wort nehmen.« Und prompt schob er ihr auch schon einen kleinen Ball zwischen die Zähne und befestigte das dazugehörige Band in ihrem Nacken.
»Kein Stopp-Wort, das war dein Wille. Und damit du dir das nicht wieder anders überlegst – Frauen kann man in der Hinsicht nicht vertrauen –, habe ich mich jetzt erst einmal abgesichert. Weißt du, ich kenne dich noch nichtgenug, und wie soll ich dir da vertrauen? Und Sicherheit geht eindeutig vor.«
Sie wollte protestieren. Wer brauchte hier Sicherheit? Wer ließ sich auf wen ein? Am liebsten hätte sie ihn angeschrien, ihm eine Ohrfeige verpasst, wenn sie nur gekonnt hätte. Aber sie war ja wehrlos.
Während sie noch wütend mit sich selbst diskutierte, ging alles sehr schnell. Vermutlich hatte er sie mit seiner Bemerkung nur provozieren wollen, damit sie abgelenkt war. In
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