Kidnapping Keela (Lords of Arr'Carthian) (German Edition)
erschien auf dem Boden zwischen ihm und dem König. Die Wasseroberfläche glättete sich und ein Bild erschien. Es zeigte eine Frau mit hellblonden Haaren und grünen Augen. Sie saß auf einer niedrigen Mauer und lachte. Abziarr knurrte. Diese Frau war eine Göttin. Marruk würde sicher alles für sie tun. Das war die Gelegenheit für Abziarr. Wenn er die schöne Gefährtin seines Feindes entführen könnte, dann hätte er das Haus Arr'Carthian in seiner Hand.
Kapitel 11
Y-Quadrant, Karrx7
Prinz Marruks Burg
5. Tag des Monats Lumino im Jahr 7067 Federationszeit
K eela fühlte sich wie in einem Märchen. Marruk trug sie auf Händen und erfüllte ihr jeden Wunsch, wie er es versprochen hatte. Nachts liebte er sie, mal wild und zügellos, mal sanft und zärtlich. Er zeigte ihr die Schönheit seiner Welt und Keela dachte immer weniger an ihr altes Zuhause auf der Erde. Es waren jetzt zwei Monate vergangen, seit Marruk sie beansprucht hatte. Seitdem war einiges passiert. Lory und Charly waren von Spacepiraten entführt worden, doch Kordan und Amano hatten sie in einer abenteuerlichen Mission befreit und nun waren sie unterwegs zum Planeten Moron2, wo ein weiser Astronom wohnte, der ihnen helfen sollte, herauszufinden, wo die Erde lag. Nicht, weil Lory oder Charly nach Hause wollten, sondern weil sie mehr Frauen für die Carthianer finden wollten. Keela und ihre Freundinnen hatten nur eine Bedingung geäußert. Die Carthianer sollten sich ihre Gefährten auf der Erde auswählen und ihnen die Wahl lassen, ob sie mitkommen wollten oder nicht. Keine Entführungen mehr.
„So nachdenklich heute?“, raunte Marruk in ihr Ohr und sie bekam eine wohlige Gänsehaut, als er ihr zärtlich ins Ohrläppchen biss.
„Ich habe nur gerade gedacht, wie glücklich ich bin. Und es ist so schön hier draußen.“
Sie saß an ihrem Lieblingsplatz, einem kleinen Teich, der von großen Bäumen beschattet wurde. Marruk hatte ihr extra eine Bank hier aufstellen lassen und die Baumaßnahmen für einen Pavillon waren auch schon eingeleitet.
„Und? Was wollten Berka und Vater? Sie machten einen recht ernsten Eindruck. Ist etwas passiert?“
Marruks Gesichtsausdruck wurde grimmig.
„Es hat wieder viele Überfälle auf einige Dörfer gegeben. Zwei Männer sind tot, einige verletzt und drei Frauen wurden entführt. Sie entführen nur Frauen, die noch nicht beansprucht wurden, trotzdem können und werden wir uns das nicht gefallen lassen. Ich werde noch heute mit Berka und meinem Vater aufbrechen. Wir nehmen einige Männer mit, doch ich lasse dir acht Wachen hier, zu deinem und Solimas Schutz. Ich möchte, dass du und Solima während meiner Abwesenheit besonders vorsichtig seid. Entfernt euch nicht außer Sichtweite der Burg. Hört auf das, was die Männer euch sagen. Ich lasse euch nicht gern zurück, doch wir müssen diesem Treiben ein Ende bereiten.“
„Wir werden schon gut auf uns aufpassen“, sagte Keela beruhigend und blickte Marruk tief in die Augen. „Wir sind hier gut beschützt.“
„Vielleicht wärt ihr doch im Palast besser aufgehoben“, sagte er zweifelnd.
„Unsinn. Uns passiert schon nichts. Wir sind hier weit weg von der Grenze und die Verkuzzi haben keine Gleiter, das hast du doch selbst gesagt.“
„Du hast recht. Es ist nur so, dass der Gedanke daran, dich zu verlieren ...“
Sie las Besorgnis und Liebe in seinem Blick. Sie wusste, egal, was auch passieren möge, dieser Mann würde ohne einen Moment zu zögern sein Leben für sie geben. Er hatte ihr mehr als einmal bewiesen, wie wichtig sie ihm war. Es erfüllte ihr Herz mit Wärme und Liebe, zu wissen, wie tief ihre Bindung ging. Sie war sich nicht sicher, ob so eine Bindung mit einem Mann ihres Planeten je möglich gewesen wäre. Wahrscheinlich nicht. Die carthianischen Männer waren schon sehr besonders in ihrer Liebe und Loyalität.
Und in ihrer Leidenschaft
, dachte sie mit einem lustvollen Prickeln.
„Marruk?“, hauchte sie leise.
„Hm.“
„Würdest du mich noch einmal lieben, ehe du gehst?“
„Hier?“ er zog eine Augenbraue hoch, doch sie sah an der Art, wie seine türkisfarbenen Augen sich zu Mitternachtsblau verdunkelten, dass sein Interesse erwacht war.
„Ja. Hier. Jetzt!“
Mit einem Knurren riss er sie an sich und eroberte ihren Mund in einem wilden, brutalen Kuss. Keela wusste, dass er diesmal nicht zärtlich sein würde. Zu stark war seine Angst, dass ihr etwas geschehen könnte während seiner Abwesenheit. Doch sie wollte ihn auch
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