Kiesgaerten

zu erhalten. Wenn Halbsträucher, Stauden und Gräser nach einigen Jahren den Boden fast ganz bedecken, sind sie gegenüber Unkräutern so konkurrenzkräftig, dass sich das erneute Ausbringen von Mulchmaterial erübrigt.
    1 Das Mexikanische Federgras bildet zahlreiche Sämlinge. Nur dort, wo die heranwachsenden Gräser später andere Pflanzen bedrängen, sollten Sie die Sämlinge möglichst frühzeitig jäten. An anderen Stellen dürfen sie bleiben.

    2 Oft fällt es schwer, frisch gekeimte Sämlinge zu erkennen. Wenn die Pflanzen etwas größer sind, ist dies leichter – und es bleibt immer noch Zeit, die überzähligen Exemplare, wie hier die der Elfendistel, zu entfernen.

    3 Mit einem Distelstecher lassen sich tief wurzelnde Unkräuter wie Ackerdistel (-> Bild) oder Löwenzahn bekämpfen. Entfernen Sie die Pfahlwurzel unbedingt ganz, sonst treibt der im Boden verbleibende Teil rasch wieder aus.
     
     

    Schön und vital durch Schnitt
    Nach dem Winter schneidet man Lavendel kräftig zurück. Im Sommer entfernt man Verblühtes, damit die Pflanzen attraktiv bleiben.
    Eine scharfe Gartenschere ist ein wichtiges Werkzeug bei der Pflege des Kiesgartens. Sie kommt aus unterschiedlichen Gründen zum Einsatz, wird nahezu das ganze Jahr über gebraucht und sollte daher Ihr ständiger Begleiter sein. Die Investition einer Schere von guter Qualität lohnt sich also.
    Schon zum Ende des Winters wartet der erste Großeinsatz auf dieses unentbehrliche Gartenwerkzeug. Zwar sehen Fetthennen, Edeldisteln und viele Gräser, die den ganzen Winter über eine Augenweide waren, noch immer ansehnlich aus, doch wenn kein Schnee mehr liegt, ist es Ende Februar an der Zeit, diese Pflanzen zurückzuschneiden, damit sie ungehindert neu austreiben können.
    Bei allen sommergrünen Stauden und Gräsern schneidet man alle noch vorhandenen Reste von Trieben aus dem letzten Jahr knapp über dem Boden ab. Ob Sie dafür eine Garten- oder Heckenschere oder ein scharfes, sichelartig gebogenes Messer (Staudensichel) nehmen oder lieber zu einer Sichel greifen, bleibt Ihnen überlassen. Wählen Sie das Gerät, mit dem Sie am bequemsten und sichersten umgehen können. Auf größeren Flächen kann ein motorbetriebener Freischneider zum Einsatz kommen, mit dem sich die Arbeit zügig ausführen lässt. In diesem Fall sollten Sie das Schnittgut mit einem Federbesen zusammenfegen und entfernten. Anders als in Pflanzungen im Umfeld von Gehölzen oder auf Rabatten, sollten im Kiesgarten nach Möglichkeit nur wenige Blatt- und Stängelreste verbleiben. Diese Reste würden sonst mit der Zeit eine Humusschicht auf dem Kies bilden, die verhindert, dass der Boden abtrocknen kann, und die die Ausbreitung von Sämlingen begünstigt. Sollten sich zwischen dicht stehenden Pflanzenhorsten Moose entwickelt haben, beseitigen Sie diese ebenfalls.
    Sträucher und Halbsträucher richtig schneiden
    Sobald keine schärferen Fröste mehr drohen, sollten Sie im zeitigen Frühjahr Sträucher wie Bartblumen, Schmetterlingsstrauch oder Buschklee sowie die zahlreichen Halbsträucher des Kiesgartens zurückschneiden. All diese Sträucher blühen an nach dem Schnitt neu gebildeten Trieben. Sie dürfen Sie daher kräftig einkürzen, da dies den Austrieb fördert. Falls der Winter deutliche Spuren hinterlassen hat und die Zweige stark zurückgefroren sind, bleibt nichts anderes übrig, als die erfrorenen Triebe ganz zu entfernen. Im Extremfall müssen Sie die Pflanzen knapp über dem Boden abschneiden. Meist werden Sie überrascht sein, wie schnell diese wieder austreiben und wie schön sie noch im gleichen Jahr blühen.
    An den meisten anderen Gehölzen ist kaum ein Schnitt nötig. Geringe Korrekturen und das Auslichten von Ölweide, Feuer-Ahorn und anderen erledigen Sie am besten im Spätsommer oder frühen Herbst.
    Bei im Sommer blühenden Halbsträuchern wie Lavendel, Gewürz-Salbei oder Blauraute kommt ebenfalls im zeitigen Frühjahr die Schere zum Einsatz. Ein regelmäßiger kräftiger Rückschnitt um ein Drittel der ursprünglichen Höhe hält die Pflanzen kompakt und vital. Nach der Blüte können Sie die verblühten Blütenstände abschneiden. Dies ist nicht nur eine Frage der Ästhetik, sondern verhindert auch die Bildung von Sämlingen.
    Die wenigen frühlingsblühenden Halbsträucher wie Schleifenblume, Sonnenröschen oder Mittelmeer-Wolfsmilch schneidet man erst nach der Blüte. Schleifenblumen und Sonnenröschen kürzt man um ein Drittel. Bei der Wolfsmilch entfernt man