Kiesgaerten
homogen wird.
3 Füllen Sie das Substrat in die ausgekofferte Pflanzfläche ein. Arbeiten Sie nur bei trockenem Wetter, damit der Boden durch die Arbeiten nicht verdichetet wird. Trittspuren gräbt man auf, bevor man die nächste Schubkarre Substrat ablädt.
4 Nachdem das Substrat vollständig eingebaut und der Boden geebnet ist, können Sie die Pflanzen gemäß dem Pflanzplan auf der Fläche verteilen. Betreten Sie dabei die Fläche nicht mehr, als unbedingt nötig.
Mittelmeer-Wolfsmilch und Federgräser leiden unter Winternässe. Sie sind auf einen durchlässigen Boden angewiesen.
Das richtige Substrat
Das Substrat, mit dem Sie die ausgehobene Fläche auffüllen, soll einerseits gut durchlässig und unkrautfrei sein, andererseits den Pflanzen ausreichend Nährstoffe für ein passables Wachstum bieten. Splitt – also gebrochenes Gesteinsmaterial – sorgt für eine gute Dränage. Für den Kiesgarten eignen sich Gemische mit Bestandteilen von 2–32 mm. Ein solches Splittgemisch enthält keine Feinanteile. Es besteht daher keine Gefahr, dass der Boden verdichtet. Durch das Einarbeiten von Splitt können auch bestehende Böden abgemagert und durchlässiger gemacht werden.
Obgleich Kiesgartenpflanzen genügsam sind, brauchen sie ausreichend Nährstoffe zum Wachsen. Mischen Sie deshalb unter den Splitt etwas Kompost. Dazu verwenden Sie am besten unkrautfreien Grüngutkompost aus einem nahe gelegenen Kompostierwerk. Je höher der Kompostanteil ist, desto mehr Nährstoffe stehen den Pflanzen zur Verfügung. Welche Menge Kompost Sie dem Splittgemisch am besten zugeben, hängt von der Pflanzenauswahl und Ihren Vorstellungen ab: Soll der Kiesgarten eher üppig bewachsen sein, darf der Kompostanteil etwas höher sein. Sollen sich die Pflanzen langsam und weniger wuchtig entwickeln, genügt eine kleine Dosis. Mehr als 20 Prozent sollte der Kompostanteil im Substrat aber auf keinen Fall ausmachen. Diese Menge reicht aus, auch wenn die Mischung karg aussieht und man sich nicht so recht vorstellen kann, wie gut trockenheitsverträgliche Arten in einem derartigen Substrat gedeihen. Doch bei einem höheren Kompostanteil würden viele Stauden zu üppig wachsen, und obendrein stellen sich auch schneller Unkräuter ein.
Für die meisten Kiesgartenbewohner ist es völlig ausreichend, wenn Sie zu sechs Schaufeln Splittgemisch eine Schaufel Kompost hinzumischen. Nur wenige Varianten wie Fackellilien (Kniphofia), Schmucklilien (Agapanthus) oder Duftnesseln (Agastache ‘Blue Fortune’) lieben einen etwas höheren Nährstoffgehalt. Zusätzliche Düngegaben sind trotzdem nicht nötig. Der Kompost setzt über Jahre hinweg ausreichend Nährstoffe frei, und die meisten Pflanzen des Kiesgartens wurzeln so tief, dass sie schon nach wenigen Jahren Nährstoffe unter der eingebauten Substratschicht im Boden erschließen können.
Nach den ersten stärkeren Regenfällen werden Sie kaum noch etwas von dem dunkel gefärbten Kompost entdecken. Er wird mit den Niederschlägen in tiefere Schichten verlagert. Zurück bleibt eine Kiesschicht, die Unkräutern das Keimen erschwert und den Untergrund vor rascher Austrocknung schützt.
Kalifornischer Mohn, Silber-Königskerze und Kugel-Lauch gedeihen hervorragend auf durchlässigem Kiesuntergrund und verbreiten sich hier durch Aussaat.
Den Kiesgarten bepflanzen
Frühjahr und Vorsommer sind die beste Zeit zum Bepflanzen Ihres Kiesgartens. Selbst empfindlichere Halbsträucher und Stauden wachsen jetzt willig an und etablieren sich so gut, dass sie den folgenden Winter meist problemlos überstehen. In kühleren Gebieten empfiehlt es sich, empfindlichere Vertreter mit einem leichten Winterschutz zu versehen und so den Erfolg der Pflanzaktion zu sichern.
Sollten Sie erst im Sommer oder frühen Herbst Zeit zum Pflanzen finden, ist dies für die meisten Stauden kein Problem. In kalten Regionen halten Sie den Platz für sensible Halbsträucher wie Blauraute, Heiligenkraut, Rosmarin und Lavendel besser noch frei und setzen sie erst im nächsten Frühling. Auch Federgräser, Diptam und andere heikle Arten pflanzt man besser nach. Bambusstäbe können mittlerweile den Platz markieren, an dem sie später wachsen sollen.
Das Setzen der Zwiebel- und Knollenpflanzen hat ohnehin keine Eile. Sie werden am besten erst zwischen die anderen Pflanzen gesetzt, wenn diese eingewachsen sind. Frühlings- und Vorsommerblüher sollten Sie im Herbst pflanzen, sommer- und herbstblühende Arten werden im späten
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