Kiesgaerten
Überzählige Sämlinge sollten Sie jäten. Nur wenn sich die Pflanzen zu stark aussäen, schneiden Sie die Stängel nach der Blüte ab. Sonst warten Sie mit dem Rückschnitt bis Ende des Winters, denn die Pflanzen tragen zu zauberhaften Winterbildern bei. Besonders im Raureif ergeben sich oft schöne Szenerien im Zusammenspiel mit Lavendel, Fetthennen und Gräsern.
Graulaubige Stauden
Perlpfötchen
Anaphalis triplinervis
Blüte: weiß, Juli bis Oktober
Höhe: 30–50 cm
Im Gegensatz zur Silberimmortelle (Anaphalis margaritacea) bildet das Perlpfötchen keine Ausläufer, sondern wächst horstartig. Das erspart auf kleinen Flächen die Arbeit, dem Wuchern Einhalt zu gebieten. Die graugrün belaubte Pflanze blüht lange Zeit. Laubschmuck und milchweiße Blüten lassen vielfältige Kombinationen zu. Attraktive Partner sind Italienische Ochsenzunge, Steppen-Wolfsmilch, Lavendel und Blaustrahlhafer. Neben der Art ist die klein- und kompaktwüchsige Sorte ‘Sommerschnee’ sehr zu empfehlen. Sie blüht früh und sehr lange.
Silber-Wermut
Artemisia ludoviciana
Blüte: unscheinbar gelblich, Juli bis August
Höhe: 50–90 cm
Die Blattschmuckstaude überzeugt weniger durch ihre Blütenstände als durch ihr silbriges Laub. Zerreibt man die Blätter, verströmen sie einen herb-aromatischen Duft. Setzen Sie die starkwüchsige und Ausläufer bildende Art mit Bedacht ein. Allzu leicht überwuchert sie schwächere Nachbarn. Bei genügend Platz eignet sich der Silber-Wermut, kombiniert mit anderen robusten Arten, für pflegearme Pflanzungen. Kugeldisteln, Zypressen-Wolfsmilch und wüchsige Katzenminzen sind gute Partner. Der Römische Wermut (Artemisia pontica) wächst noch stärker. Man sollte ihn daher im Kiesgarten nur sehr vorsichtig verwenden.
Zwergiger Silber-Beifuß
Artemisia schmidtiana ‘Nana’
Blüte: unscheinbar silbrig weiß, Juni bis Juli
Höhe: 25–30 cm
Der Zwergige Silber-Beifuß wirkt durch sein silbriges, sehr filigranes Laub vornehm und zurückhaltend. Die Pflanzen bilden niedere, halbkugelförmige Horste. Auf durchlässigen, nährstoffarmen Böden zeigt sich die Sorte von ihrer besten Seite. Hier bleiben die Horste kompakt und fallen weniger auseinander als auf nährstoffreichen Böden. Schöne Pflanzbilder entstehen im Zusammenspiel mit andersartigen Wuchs- und Blattformen. Gute Nachbarn sind deshalb Junkerlilie, Riesenschleierkraut, Steppen-Wolfsmilch oder Gräser wie Riesen-Federgras und Blaustrahlhafer.
Kretische Schwarznessel
Ballota pseudodictamnus
Blüte: weißlich, Juli bis August
Höhe: 30–40 cm
Außergewöhnliche und sehr aparte Blattschmuckstaude. Die ganze Pflanze ist auffällig flauschig behaart und weiß-silbrig gefärbt. Die etagenförmigen Blütenstände wirken mehr über ihre Form als durch auffällige Farben. Die wärmeliebenden Pflanze übersteht den Winter problemlos, wenn Sie sie auf gut durchlässigem Untergrund pflanzen. Am wohlsten fühlt sie sich vor einer Südwand. Hier bleibt das Laub den Winter über ansehnlich. Das graue Laub ist eine gute Ergänzung zu farbintensiven Blüten. Edle Bilder entstehen mit blauer Bart-Iris, Lavendel und Heiligenkraut.
Wüsten-Goldaster
Eriophyllum lanatum
Blüte: goldgelb, Juni bis August
Höhe: 20–30 cm
Diese genügsame Staude scheint die kalifornische Sonne in den Garten zu bringen. Sie schmückt nicht nur mit ihren goldgelben Asternblüten, sondern auch durch ihr geschlitztes Silberlaub. Im Kiesgarten ist die Art ausdauernd, da die Pflanzen hier nicht unter winterlicher Nässe leiden. Es genügt, wenn Sie sie am Ende des Winters zurückschneiden. Die Blüten kontrastieren gut zu Blaurauten, Katzenminzen und Lein. Farblich harmoniert die Wüsten-Goldaster mit der Teppich-Nachtkerze und verschiedenen Mauerpfeffer-Arten.
Walzen-Wolfsmilch
Euphorbia myrsinites
Blüte: honiggelb, Mai bis Juni
Höhe: 15–25 cm
Die auffälligen walzenförmigen Triebe haben der wintergrünen Pflanze zu ihrem Namen verholfen. Die blaugrauen Blätter sind spiralförmig um dickfleischige Stängel angeordnet. Im Frühjahr erscheinen an den Stängelenden hellgelbe Blüten. Damit die Pflanzen kompakt bleiben und nicht so schnell vergreisen, schneidet man abgeblühte Triebe am Boden ab. Beim Arbeiten mit Wolfsmilch-Arten sollten Sie stets Handschuhe tragen, weil ihr Milchsaft die Haut reizt. Schöne Kombinationen ergeben sich mit Armenischem Ehrenpreis, Zwerg-Iris, Blauzungen-Lauch, Traubenhyazinthen sowie
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