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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Parkplatzlampen, die sich in die Ferne zog.
    McKinney schloss den roten Gore-Tex-Anorak, der wie auch ihre rote Strickmütze ein weißes Firmenlogo trug: Ancile Services. Sie hatte keine Ahnung, was das war und warum jetzt auch alle anderen solche Anoraks trugen, nur in Schwarz.
    Andere Teammitglieder schoben sich mit See- und Rucksäcken an ihr vorbei. Die Frau, Ripper, nickte ihr im Vorbeigehen zu. Ihr langes schwarzes Haar war jetzt offen, und McKinney sah mehrere Ohr-Piercings. Überaus amerikanisch. Die Verwandlung war schnell gegangen.
    Hoov und Mooch öffneten die Laderaumluke des Jets. Tin Man und Ripper schienen zu dem weißen Hangar zu wollen.
    Foxy klopfte McKinney auf die Schulter und überbrüllte den Triebwerkslärm: «Kommen Sie?»
    «Wohin?»
    Er deutete mit zwei behandschuhten Fingern auf den Hangar, und McKinney ging hinter ihm her. Es war verblüffend, wie durch und durch amerikanisch auch er jetzt aussah, in dem Firmenanorak und mit Hipsterbrille. Er trug die afrikanische Kora über der Schulter, aber in diesem Kontext wirkte sie wie ein albernes Souvenir. Als sie weiter vom Triebwerkslärm weg waren, fragte sie: «Wo sind wir?»
    Er drehte sich kurz um. «Kansas City.»
    «Mein Pass. Meine sämtlichen Papiere waren in –»
    «Das ist kein Problem, Professor.»
    «Was ist das hier, ein Militärflugplatz?»
    «Privater Jetport.»
    Vor ihnen drehte Tin Man jetzt einen Schlüssel in einem Schloss neben dem Hangartor. Das Tor öffnete sich ein Stückchen, und das Team schlüpfte rasch hinein. Leuchtstofflampen erwachten flackernd zum Leben und erhellten zwei weiße Kastenwagen in einer leeren Halle.
    Foxy winkte McKinney in den Hangar und gab Hoov und Mooch eine Reihe von Handzeichen. Sie rollten Cases aus dem Jet herbei, der sich jetzt schon wieder in Bewegung setzte.
    Es folgte hektische, wortlose Aktivität: Das Team zog die Cases in den Hangar und öffnete Schließen. Hoov legte Batterien in ein Wegwerfhandy ein. Dann tippte er eine Nummer, spähte durch den schmalen Spalt des Tors und sagte leise: «Sind gerade angekommen. Was ist über uns?»
    McKinney sah zu, wie die anderen elektronische Geräte aus den Cases zogen. Eins sah aus wie ein Metalldetektor zum Aufspüren von Landminen. Dann war da ein Ding, das sie für ein Oszilloskop hielt. Die Teammitglieder setzten Akkus ein und schalteten Geräte an, ohne auch nur ein Wort zu sprechen. Gleich darauf hatte Ripper ein Headset auf und fuhr mit dem detektorartigen Ding die Seitenwände des nächststehenden Kastenwagens ab.
    McKinney sah Foxy fragend an.
    Er nickte zu Ripper und Tin Man hin – die jetzt den zweiten Kastenwagen auf die gleiche Art absuchten. «Nichtlinearer Verzweigungsdetektor. Spürt ungebetene Gäste auf.»
    «Glauben Sie wirklich, die könnten uns bis hierher verfolgt haben?»
    «Standardmaßnahme. Wir sind immer vorsichtig.» Foxy zeigte in die Höhe. «Wir müssen wissen, dass der Luftraum sauber ist, bevor wir uns auf den Weg zur Basis machen.»
    Hoov kam heran, noch immer das Handy in der Hand. «Da kreist eine Predator dreiundvierzig Kilometer südöstlich von hier. NORAD sagt, sie ist vom US-Grenzschutz, aber Troll ist sich da nicht sicher. Dann ist da noch ein DEA-Flug aus Wichita fünfzig Kilometer östlich, der könnte aber den Funkverkehr überwachen.»
    «Spionagesatelliten?»
    «Noch neunzehn Minuten keiner über uns.»
    Ripper zog das Headset herunter und trat von den Kastenwagen zurück. «Die Vans sind sauber.»
    Foxy nickte und tippte McKinney auf die Schulter. «Sie fahren mit mir, Professor.»
    Sie folgte Foxy zum nächststehenden Van. Tin Man warf ihm die Schlüssel zu. Foxy sagte: «Wir treffen uns im Hauptsitz. Nehmt den langen Weg nach Hause.»
    «Wilco. Haltet die Augen offen.»
    Foxy stieg ein, und McKinney kletterte unsicher auf den Beifahrersitz. Der Wagen roch nagelneu. Foxy verstaute die Kora und seine Segeltuchtasche hinter seinem Sitz und ließ den Motor an. «Anschnallen, Professor, wir sind hier nicht in Afrika.»
    Tin Man öffnete das Tor auf der Rückseite des Hangars. Er steckte den Kopf hinaus, gab dann das Daumenzeichen.
    Foxy fuhr hinaus auf den leeren Parkplatz und in Richtung der Hauptflughafeneinfahrt.
    McKinney hätte gedacht, dass amerikanische Flughäfen besser gesichert wären als dieser hier, aber offenbar galten für private Jetports andere Regeln. Da war nur ein unbesetztes Torhäuschen zwischen ihnen und dem Rollfeld. Es brachte sie ins Grübeln, was die Sicherheitsmaßnahmen

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