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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Kombi anziehen. «Und wie wollen Sie diese Drohne einsacken?»
    «Wir entfalten eine Art überdimensionalen Windsack. NASA-Technologie, Spezial-Kevlar, Nomex und Keramikstoff – eigentlich dafür entwickelt, aufblasbare Teile von Raumstationen gegen Mikrometeoriteneinschläge zu schützen. Extrem druckresistent. Müsste ziemlich explosionsfest sein. Wir werden diesen Windsack zweihundert Meter hinter unserer Maschine herschleppen, dann die Drohne von hinten oben einsacken. Wenn sie explodiert – was wir glauben –, müsste fast alles im Sack bleiben.»
    Sie nickte. «Und dann haben Sie eine vollständige Drohne.»
    «Jedenfalls die Trümmerteile.» Er zeigte auf die Palette mit dem Beton, die mit Stahlseilen an der ersten Palette befestigt war. «Wenn wir sie haben, werfen wir dieses Gewicht durch die Hecktür ab, und dann zieht es das Ganze zum Boden.»
    Jetzt war das Rätsel der seltsamen Fracht gelöst, doch nach kurzem Überlegen musterte sie ihn kritisch. «Wir fangen eine fliegende Bombe ein. Musste ich da wirklich mitkommen?»
    Er setzte seine Kapuze auf, dann darüber einen Sprunghelm mit integriertem Headset. «Nach Ihrem letzten Stunt lasse ich Sie nicht mehr aus den Augen. Außerdem wären Sie beim Anflug einer Drohne am Boden auch nicht gerade sicher.»
    Sie nickte zögernd und nahm ihre In-Ears heraus und merkte plötzlich, was für einen ohrenbetäubenden Lärm die Triebwerke machten. Sie setzte ihre eigene angeschnittene Kapuze auf, und schnell war ihr trotz der Kälte warm. McKinney inspizierte das Textilmaterial und rief: «Was ist das?»
    Er rief zurück: «Klassifiziert. Hier …» Er kam mit einer hightechmäßig aussehenden Gesichtsmaske, Sprunghelm und -brille auf sie zu. «Sauerstoff. Für den Fall, dass wir schnell steigen müssen, um das Ding zu kriegen.» Er reichte ihr zuerst die Brille.
    Sie nickte und setzte sie auf.
    Er setzte ihr den Helm auf, nahm ihn wieder ab, verstellte einiges daran und setzte ihn ihr wieder auf. Der Helm war dick gepolstert und hatte ebenfalls ein integriertes Headset. Sie hörte wieder seine Stimme über Funk. «Schon mal ein PHAOS-Atemsystem benutzt?»
    Sie schüttelte den Kopf.
    Er klipste die aerodynamische Atemmaske an ihren Helm und verstaute die Sauerstoffflasche in ihrer Kombi. Hielt ihr dann ihr Fallschirmpack hin.
    «Sie haben also eine Fallschirmjägerausbildung.»
    Er beäugte sie. «Ich habe einige Sprünge auf dem Buckel …» Dann hielt er ihr noch die Beinschlaufen eines gelben Gurts hin. Sobald sie hineingestiegen war, schnallte er ihr rasch den Gurt um. McKinneys Hand fand eine Leine, die vom Gurt an die Decke führte.
    Odin sagte, während er noch mit dem Gurt beschäftigt war: «Sicherungsleine. Damit Sie nicht aus dem Flugzeug fallen.»
    Sie nickte. «Kenne ich.»
    Er klatschte ihr auf die Schulter und gab das Daumenzeichen. «Jetzt sind Sie bereit. Bleiben Sie schön aus dem Weg, wenn das ganze Zeug da durch die Luke geht.» Er deutete auf die Fracht.
    McKinney sah jetzt, dass die anderen auch ihre Extremhöhen- und Sprungausrüstung einschließlich Helm und Sicherungsleine angelegt hatten.
    Die Stimme des Piloten kam über Funk. «Odin, hier Tailhook. Wir haben jetzt visuellen Kontakt zu dem Zyklopen. Wiederhole, haben visuellen Kontakt zum Zyklopen. Senden die Aufnahmen auf Kanal vier. Over.»
    «Verstanden, Tailhook.» Odin klipste seinen eigenen Sicherungsleinengurt zu, nahm den Tablet und ging auf Kanal vier.
    McKinney beugte sich hinzu und sah ein sehr detailliertes schwarz-weißes Wärmebild.
    Odin nickte, drückte dann die Funksprechtaste: «Wir haben lange drauf gewartet, dieses Mistding zu sehen zu kriegen. Tango Yankee, Tailhook.»
    «Gern geschehen.»
    Dort auf dem Display war das Bild eines deltaförmigen unbemannten Fluggeräts im Nachtdunkel über dem Ödland – Grautöne in Grau. Es unterschied sich deutlich von der Drohne, die sie in Afrika zu töten versucht hatte: ein Nurflügler mit einem Propeller an der hinteren Kante. Die Flügeloberseite sah patchworkartig aus – jedenfalls auf dem Wärmebild. Als wäre diese Drohne irgendwie zusammengeschustert worden.
    Odin sagte ins Mikro: «Foxy, wir brauchen so viel Videomaterial wie möglich, solange wir uns dem Ding nähern. Wenn es sich selbst zerstört, ist das alles, was wir haben. Also will ich Aufnahmen von allen Seiten, während wir es einsacken. Von oben, unten, rechts, links. Verstanden?»
    «Odin, hier Tailhook. Wir sind eine Meile hinter diesem Ding und holen

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