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Kill Decision

Kill Decision

Titel: Kill Decision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Daniel Suarez
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Deckung.»
    Singletons Stimme antwortete, während im Hintergrund eine Sirene heulte. «Verstanden, Odin.»
    Die Drohne zog steil hoch.
    Die Stimme des Piloten: «Gehen in Steigflug. Haltet sie im Kasten. Das Mistding steigt schnell.»
    Odin bedeutete McKinney, ins Innere der Maschine zurückzugehen, und folgte ihr zu ihren Plätzen. Sie hörte seine Stimme über ihre Kopfhörer: «Wir müssen sie einsacken, Tailhook. Die Zeit wird knapp.»
    «Wir kriegen sie.»
    Die Männer im Frachtraum suchten Halt, als das Flugzeug steil emporzog, der Drohne hinterher in den Nachthimmel. Plötzlich war durch die offene Frachtraumtür nur noch das dunkle Ödland zu sehen. Tin Man kam ins Rutschen, und Foxy zog ihn an seiner Sicherungsleine wieder heran.
    Die C-130 hatte an Höhe aufgeholt, und es gelang, die Drohne wieder vor die Öffnung des Sacks zu kriegen. Das Team im Frachtraum starrte gespannt hin – dann verschwand die Drohne in der Auffangkonstruktion.
    «Bingo, Einsatzzentrale! Flugobjekt ist eingetütet! Wiederhole, Flugobjekt eingetütet!»
    McKinney und Odin sahen sich an.
    Der Sack verschob sich seitwärts, und plötzlich startete die Drohne hektische Ausweichmanöver. McKinney wurde klar, dass nichts die wildgewordene Drohne daran hindern konnte, zweihundert Meter vorwärts in den Frachtraum zu schießen und zu explodieren – was ihrer aller Ende wäre.
    Die Stimme des Piloten kam über Funk: «Das Ding dreht durch!»
    Odin gestikulierte zur Crew hin. «Gewicht abwerfen!»
    «Aus dem Weg!»
    Sie sah den Lademeister den Schnellausklinkhebel der Betonpalette betätigen. Unter dem Zug des Abfangsacks raste die Palette die Schienen zur Hecktür entlang. Der mächtige Betonblock kippte in die Nacht hinaus, und der Sack fiel hinterher.
    «Abfangaktion erfolgreich. Das Ganze geht runter.»
    Augenblicke später zerriss ein weißer Blitz das Nachtdunkel über der Wüste von Utah, und Feuerschein und Rauch füllten den Sack. Der Knall folgte kurz darauf.
    Foxy richtete eine Art Nachtsichtfernglas auf das ferne Objekt. «Drohne hat sich soeben selbst zerstört, Sack sieht aber intakt aus.»
    McKinney hörte Jubelrufe über Funk, und sie und Odin lächelten sich erleichtert an. Er zeigte mit dem Finger hinaus, und sie sahen den glühenden Abfangsack fallen; er hatte noch immer ein paar tausend Fuß vor sich. «Hoffentlich enthält er die Antworten, die wir suchen.»
    Wieder kam die Stimme des Piloten: «Einsatzzentrale, Rakete aufgeschaltet! Beleuchtet mich da jemand von euch?»
    Hoovs Stimme: «Negativ, Tailhook.»
    Dann stieg plötzlich von irgendwo tief am östlichen Horizont eine Rakete in den Nachthimmel, kam wie ein Leuchtgeschoss im Bogen auf sie zu. McKinney fühlte den Adrenalinschub der Angst wie Hitze in ihre Beine strömen. Selbst für eine Zivilistin war der Anblick einer auf sie zuschießenden Rakete ein sehr schlechtes Zeichen.
    «Rakete von sechs Uhr tief! Flares ausstoßen.»
    McKinney sah verblüfft, wie plötzlich eine Fontäne von grellem Licht in den Himmel barst: Dutzende von Leuchtkörpern, die von unter dem Rumpf der C-130 kamen. Salve um Salve bildeten sie ein Engelsflügelmuster aus Rauch und grünweißem Licht hinter ihnen. Die Maschine machte eine jähe Bewegung nach rechts, die McKinney gegen die Frachtraumwand warf. Dann nach links. Sie hielt sich an der Gepäckablage fest und blickte durch die offene Hecktür hinaus.
    Odins Stimme kam über Funk. «Verdammt, Hoov, was geht da draußen vor sich?»
    Die Rakete raste links an ihnen vorbei und detonierte mit einem Blitz und einem mächtigen Bump , das der Maschine einen Schlag versetzte.
    Die Stimme des Piloten. «Scheiße, wir sind getroffen.»
    Odin zog sich an seiner Sicherungsleine zum vorderen Ende des Frachtraums.
    McKinney sah mit Entsetzen, wie Feuerschein die Bullaugen auf der linken Seite füllte. Der Boden begann merklich zu vibrieren. Die C-130 gierte von einer Seite auf die andere, spuckte noch immer alle paar Sekunden Flares. Die Männer im Frachtraum erschienen ihr immer noch unfassbar cool, wie sie ihre Monitore checkten und sich Feuerlöscher griffen. McKinney war ein einziges Nervenbündel und wusste nicht so recht, was sie tun sollte.
    Die Stimme des Piloten kam knisternd über die Intercom, als kündete sie den Bordfilm an. «Triebwerk eins ausgefallen. Versuche die Basiscamp-Landepiste zu erreichen.»
    Foxys Stimme: «Wo kam die Rakete her?»
    Hoovs Stimme: «Nichts auf dem Radar.»
    Odin zog Sachen aus einem Pelicase. «Kam sie

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