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Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition)

Titel: Kill for Fun: Gnadenlose Geschichten (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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nehmen Sie Platz.« Diesmal sagte sie jedoch kein Wort und ließ ihren Nagellack fallen. Das Fläschchen prallte auf die Schreibtischplatte und rollte davon.
    »Ich bin hier, um Sharon zu besuchen«, erklärte der Mann.
    Dieselbe Stimme, die sie gerade am Telefon gehört hatte.
    Susie nickte, drehte sich um und zeigte in den hinteren Teil des Büros. Direkt auf Sharon. »Das ist sie.«
    »Danke.« Der Mann schoss Susie seitlich in den Kopf. Als die Waffe zuckte, dröhnte der Knall in Sharons Ohren. Susies Kopf sah aus, als habe ihn jemand mit einem Baseballschläger zertrümmert, allerdings war ein Teil davon explodiert und versprühte eine rote Fontäne.
    Susie rutschte von ihrem Stuhl, während der Mann eine neue Kugel in die Kammer seines Gewehrs gleiten ließ und den Lauf in Leslies Richtung schwenkte.
    Sharon warf sich hinter ihren Schreibtisch. Ihre Knie knallten auf den harten Holzboden.
    Eine weitere Explosion erschütterte das Büro. Dann hörte sie nichts mehr, außer dem Klingeln in ihren Ohren.
    Sie reagierte anders als erwartet. Keineswegs starr vor Schreck. Sie fragte sich auch nicht, wer dieser Mann sein mochte oder warum er ins Büro hineingeplatzt war, um Menschen zu erschießen. Sie akzeptierte es als Tatsache. Als grauenvolle Tatsache. Als ob ohne Vorwarnung ein Lastwagen frontal auf sie zuraste.
    Sie zuckte zusammen, als erneut ein Knall durch das Büro schallte.
    Dann folgten zwei weitere schnelle Schüsse.
    Scheiße!
    Während sie hinter dem Tischbein kauerte, wurde ihr bewusst, dass sie auf ihre Handtasche starrte. Sie griff danach und spähte hinein: Geldbeutel, Lippenstift, Tampons, Marlboros, Haarbürste, Taschentücher, Notizblock, Aspirin, noch mehr Kautabletten gegen Sodbrennen, Kugelschreiber und ein Streichholzbriefchen von Simon’s Deli.
    KRAWUMM!
    Sie nahm heraus, was sie brauchte.
    Mit seltsam ruhigen Händen klappte sie das Streichholzbriefchen von Simon’s Deli auf und riss ein Streichholz ab. Es brannte beim ersten Versuch. Sie hielt das Feuer an den Notizblock und die Flammen wellten die Seiten.
    Sie ließ den brennenden Block in den Mülleimer fallen.
    Er war halb voll mit zusammengeknülltem Papier.
    Als Rauch aus dem Mülleimer aufstieg, packte Sharon ihn mit beiden Händen. Obwohl sie keine Ahnung hatte, wo der Mann inzwischen sein mochte, sprang sie auf.
    Er stand ein paar Meter entfernt, gleich links neben ihrem Schreibtisch, und hielt den Kopf gesenkt. Seine Hände waren damit beschäftigt, leuchtend rote Patronen in sein Gewehr zu laden. Er blickte auf.
    Sharon schleuderte ihm den brennenden Mülleimer ins Gesicht und stürmte nach rechts.
    Der Mann taumelte rückwärts und riss beide Arme in die Höhe.
    Während Sharon noch um ihren Schreibtisch herumrannte, versuchte er, sich vor den brennenden Papierknäueln zu schützen, die ihm entgegenflogen.
    Sharon stürzte in Richtung Bürotür.
    Sie sah die Leichen auf dem Boden. Susie. Kim. Leslie. Per Kopfschuss getötet. Leblos in Blutpfützen liegend.
    Ganz rechts blieb Mr. Hammonds Tür weiterhin geschlossen.
    Hat er sich mit seiner Mandantin da drin verschanzt?
    Sharon wollte über Susie hinwegspringen, aber ihr Schuh landete in einem Blutfleck, so rutschig wie Glatteis. Ihr Bein wurde nach oben gewirbelt. Sie stieß einen Schrei aus und wedelte mit den Armen, kippte nach hinten und schlug hart auf. Ihre rechte Pobacke knallte seitlich gegen Susies Kopf. Die linke hing weiterhin in der Luft. Sharon kippte zur Seite.
    Landete im Blut.
    Sie blieb auf dem Bauch liegen und hob den Kopf. Der Killer verfolgte sie nicht. Noch nicht. Er stand vor ihrem Schreibtisch, von kleinen Feuern umgeben, und bemühte sich, das brennende Hemd vom Körper zu bekommen.
    Sharon krabbelte über den blutnassen Fußboden, rappelte sich auf, wirbelte herum und taumelte zur Tür, riss sie auf. Im Umsehen bemerkte sie, wie der Killer sein Hemd wegschleuderte.
    Das war’s. Jetzt kommt er.
    Bevor sie weglief, bekam sie als Letztes mit, wie sich der Killer bückte, um sein Gewehr aufzuheben.
    2
    Sharon stand im leeren Flur. Sie zog den Kopf ein und rannte mit langen, schnellen Schritten und schwingenden Armen auf das NOTAUSGANG-Schild am Ende des Gangs zu.
    Die Fahrstühle befanden sich in der anderen Richtung, aber sie wusste es besser, als ihr Glück damit zu versuchen. Zu weit weg. Außerdem standen die Chancen, dass eine der Kabinen rechtzeitig auf diesem Stockwerk anhielt, ziemlich schlecht.
    Sie musste so schnell wie möglich aus dem Flur

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