Killer im Kopf
außergewöhnlich.
Wir tranken.
Wir schwiegen aber, denn keiner wußte so recht, was er sagen sollte.
Ich wollte die Kollegen anrufen, damit Riottas Leiche abtransportiert wurde. Der Gerichtsmediziner würde sie untersuchen, und er würde irgendwann in der kalten Erde verschwunden sein. »Wie kann ein Mensch nur so handeln?« flüsterte Sheila. »Wie kann er seine Frustration all die Jahre aufsparen, um sie in eine mörderische Rache zu lenken? Er hat nur dafür gelebt, mich irgendwann zu bekommen. Er hat viel gelernt, das sagte er mir. Von einem alten Indianer hat er erfahren, daß es möglich ist, in die Psyche anderer hineinzugelangen. Das alles stimmt, das…« Sie schüttelte den Kopf. »Ich komme damit nicht zurecht.«
»Du wirst es überwinden, Sheila«, sagte ich.
»Ja, ich hoffe es.«
»Auch Bill wird dir dabei helfen.«
Sie nickte. »In zwei Tagen kommt er wieder.« Plötzlich schüttelte es sie durch, und sie fing bitterlich an zu weinen.
Es war gut, daß sie es tat, denn mit den Tränen wurden auch die schrecklichen Erinnerungen an den Killer im Kopf weggeschwemmt…
ENDE
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