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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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jedoch konnte es sich mit einem Funkgerät neuester Produktion, einem modernen Kompass und einem GPS-Navigationssystem brüsten. Kopfhörer verbanden die beiden Cockpits miteinander. Austin nahm eine kurze Inspektion des Hangars vor. An den Wänden hingen Werkzeuge und Ersatzteile. Er warf einen Blick in einen Lagerraum, der mit Plastikbehältern gefüllt war, die mit einem Schädel und gekreuzten Knochen gekennzeichnet waren. Die Aufkleber wiesen den Inhalt der Behälter als Pestizid aus.
    Austin nahm eine Taschenlampe von einem Wandbrett, knipste das Licht aus und ging zur Tür. Alles war ruhig. Er knipste die Taschenlampe dreimal an und aus und verfolgte dann, wie ein Schatten aus dem Wald herauskam und lautlos über das Feld zum Hangar trabte. Er suchte die Wiese und den Waldrand ab, um sich zu vergewissern, dass Skye nicht beobachtet worden war, dann zog er sie in den Hangar hinein und schloss die Tür.
    »Warum haben Sie so lange gebraucht?« Der anklagende Unterton in ihrer Stimme war nicht zu überhören. »Ich habe mir große Sorgen gemacht, als ich das Licht an- und ausgehen sah.«
    Austin störte Skyes vorwurfsvoller Tonfall nicht im Mindesten. Er betrachtete ihn als Zeichen dafür, dass sie ihren alten Schwung wiedergefunden hatte. Er küsste sie auf die Wange. »Ich bitte um Entschuldigung«, sagte er. »Aber am Reservierungsschalter hatte sich eine lange Schlange gebildet.«
    Sie blinzelte in der Dunkelheit. »Was ist das denn hier?«
    Austin knipste die Taschenlampe an und ließ den Lichtstrahl über die gesamte Länge des Flugzeugrumpfs wandern, vom hölzernen Propeller bis zum Familienwappen auf dem Leitwerk.
    »Sie sehen die Luftwaffe der Fauchards vor sich. Sie benutzen sie vermutlich, um ihre Weinfelder zu besprühen.«
    »Es ist wunderschön«, sagte sie.
    »Es ist sogar noch viel mehr als wunderschön. Es ist unser Rückflugticket von hier.«
    »Können Sie dieses Ding denn fliegen?«
    »Ich denke schon.«
    »Sie
denken
schon?« Skye schüttelte ungläubig den Kopf.
    »Haben Sie denn überhaupt schon mal so eine Maschine geflogen?«
    »Dutzende Male.« Er erkannte die Zweifel in ihren Augen und sagte: »Okay. Einmal, auf einer Kirmes.«
    »Auf einer Kirmes«, wiederholte sie tonlos.
    »Es war eine große Kirmes. Sehen Sie, die Maschinen, die ich geflogen habe, verfügten über technisch raffiniertere Kontrollsysteme, aber die Prinzipien sind überall die gleichen.«
    »Ich hoffe, dass Sie besser fliegen, als Sie Auto fahren.«
    »Es war nicht meine Idee, ein nächtliches Bad zu nehmen. Sie werden sich erinnern, dass ich durch Fauchards Kampftruppe abgelenkt wurde.«
    Sie kniff ihn sanft in die Wange. »Wie könnte ich das vergessen,
Cheri?
Nun, worauf warten wir? Was muss ich tun?«
    Austin deutete auf eine Reihe von Schaltern, die französisch beschriftet waren. »Zuerst möchte ich, dass Sie mir die einzelnen Funktionen verraten.«
    Austin hörte zu, wie Skye die Beschriftungen übersetzte, dann ging er mit ihr zum vorderen Teil des Flugzeugs. Er legte ihre Hände auf den Propeller und erklärte ihr, sie müsse zurückspringen, sobald sie die Propellerflügel gedreht hatte. Dann stieg er ins Pilotencockpit, machte sich kurz mit den Kontrollen vertraut und gab Skye mit dem Daumen ein Zeichen. Skye packte den Propeller mit beiden Händen, drehte ihn und brachte sich wie angewiesen in Sicherheit. Der Motor hustete zweimal, weigerte sich jedoch anzuspringen.
    Austin verstellte die Drosselklappe ein wenig und bat sie, es noch einmal zu versuchen. Grimmige Entschlossenheit spiegelte sich in Skyes Gesicht wider, während sie ihre sämtlichen Kraftreserven mobilisierte. Sie legte ihre gesamte Energie in diesen Versuch. Diesmal sprang der Motor an und erzeugte ein Lärm-inferno, das von den Wänden des Hangars noch verstärkt wurde.
    Skye rannte durch den violetten Auspuffqualm und betätigte die entsprechenden Schalter, um die Tore zu öffnen und die Flugplatzbeleuchtung einzuschalten. Dann kletterte sie in das Cockpit. Sie war noch immer damit beschäftigt, sich anzuschnallen, als das Flugzeug schon aus dem Hangar rollte.
    Austin vergeudete keine Zeit damit, vor dem Start in Position zu rollen. Stattdessen gab er sofort Vollgas. Die Maschine begann zu beschleunigen und rollte zwischen den Positions-lampen über die Startbahn. Er gab sich Mühe, die Kontrollen so behutsam wie möglich zu bedienen, doch unter seiner unerfahrenen Hand geriet das Flugzeug ins Schlingern, und diese Reaktion bremste das

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