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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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der Stein, nach dem wir gesucht haben.«
    »Die Suche nach der Unsterblichkeit«, meinte Trout nachdenklich. »Es wäre vielleicht einfacher gewesen, Blei in Gold zu verwandeln.«
    Die Andeutung eines Lächelns spielte um MacLeans Lippen.
    »Während unserer Forschungen ist mir oft der gleiche Gedanke gekommen. Ich habe oft über die Unmöglichkeit des Ziels nachgedacht, das wir uns selbst gesteckt hatten.«
    »Sie sind nicht der Erste, der bei dieser Suche gescheitert ist«, sagte Trout.
    »Oh
nein
, Dr. Trout. Sie missverstehen mich. Wir haben nicht versagt.«
    »Nun mal langsam, Mac. Wollen Sie behaupten, es gibt so etwas wie das ›Elixier des Lebens‹?«
    »Ja. Wir haben es auf dem Grund des Meeres in den hydrothermalen Kaminen von Lost City entdeckt.«
    Sie starrten MacLean an und fragten sich, ob der Wahnsinn dieser Insel den Schotten in einen Irren verwandelt hatte.
    »Ich wühle schon lange mit meinem Rüssel im Schlamm auf dem Meeresgrund herum«, sagte Trout nach einigen Sekunden.
    »Aber so etwas wie den Jungbrunnen habe ich dabei bis heute nicht entdeckt.«
    Gamay schüttelte den Kopf. »Sie müssen meine Skepsis entschuldigen. Als Meeresbiologin bin ich mit diesen Kaminen vertrauter als Paul, und um ehrlich zu sein, ich habe keine Ahnung, wovon Sie reden.«
    MacLeans Augen funkelten vergnügt. »Sie wissen mehr, als Sie glauben, Kindchen. Bitte erklären Sie doch mal, weshalb die Wissenschaftler wegen der Mikroben, die in der Umgebung der Kamine gefunden wurden, so aus dem Häuschen geraten sind.«
    »Das ist einfach.« Gamay zuckte die Achseln. »Diese Bakterien sind mit nichts zu vergleichen, was in dieser Richtung jemals gefunden wurde. Sie sind lebende Fossilien. Die Bedingungen in Lost City gleichen denen, die während der Entstehung des Lebens auf der Erde herrschten. Wenn man erklären kann, wie Leben sich im Bereich der Kamine entwickeln konnte, dann weiß man auch, wie es auf der Erde begonnen hat oder sogar auf anderen Planeten.«
    »Stimmt genau. Meine Arbeit begann mit einer einfachen Prämisse. Wenn man etwas hätte, das an der Entstehung von Leben beteiligt war, dann könnte dies möglicherweise auch bestehendes Leben verlängern. Unsere Firma hatte Zugang zu Proben, die bei früheren Expeditionen nach Lost City entnommen worden waren. Die Enzyme, die diese Mikroben produzierten, waren der Schlüssel.«
    »Auf welche Weise?«
    »Jede lebende Kreatur auf dieser Erde ist für die eine Aufgabe programmiert, sich selbst so oft wie möglich zu reproduzieren.
    Sobald das geschehen ist, wird die Kreatur überflüssig, daher haben sämtliche Organismen ein Selbstvernichtungsgen, das sie auslöscht, um Platz für neue Generationen zu schaffen. Bei den Menschen wird dieses Gen manchmal vorzeitig aktiviert, und dann hat man es mit dem Werner-Syndrom zu tun, das bewirkt, dass ein achtjähriges Kind aussieht wie ein achtzigjähriger Greis. Unsere Theorie war folgende: Wenn dieses Gen eingeschaltet werden kann, müsste es sich auch ausschalten lassen, mit dem Ergebnis, das man langsamer altert.«
    »Wie wollen Sie so etwas testen?«, fragte Trout. »Sie müssten es Testobjekten verabreichen und Jahrzehnte warten, um zu sehen, ob diese Objekte länger leben als Ihre Kontrollgruppe.«
    »Das ist ein gutes Argument. Es gäbe aber auch Fragen hinsichtlich des Patents. Das Patent könnte auslaufen, ehe man das Produkt auf den Markt bringen kann. Aber dieses Enzym schaltet das Gen nicht nur aus, es wirkt auch als Superantioxydant, indem es freie Radikale unschädlich macht.
    Es kann nicht nur die chemischen Prozesse umkehren, die den Alterungsprozess auslösen, sondern es kann auch Jugend wiederherstellen.«
    »Der Stein der Weisen?«
    »Ja. Jetzt haben Sie verstanden.«
    »Und Sie haben damit tatsächlich Erfolg gehabt?«, fragte Trout.
    »Ja. Bei Labortieren. Wir haben Mäuse genommen, die nach menschlichen Maßstäben Seniorenstatus hatten, und sie auf dramatische Weise verjüngt.«
    »Wie dramatisch?«
    »Um bei dem Vergleich mit der menschlichen Lebensspanne zu bleiben: von neunzig auf fünfundvierzig Jahre.«
    »Sie wollen damit sagen, Sie hätten das Alter eines Tiers halbiert?«
    »
Genau.
Muskeltonus. Knochenstruktur. Energiehaushalt. Reproduktionsfähigkeit. Die Mäuse waren darüber mehr überrascht als wir.«
    »Das ist eine bemerkenswerte Leistung«, sagte Gamay, »aber menschliche Wesen sind um einiges komplexer als Mäuse.«
    »Ja«, gab der Chemiker seufzend zu. »Das wissen wir

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