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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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zurück.«
    Die Stimme aus dem Kommandozentrum antwortete:
    »Achtet auf
Gertrude
. Sie ist in der Gegend.«
    Sekunden später durchschnitt die große Rückenflosse neben dem Boot das Wasser. Die Männer auf dem Patrouillenboot waren an den Anblick
Gertrudes
gewöhnt, aber sie fühlten sich nie besonders wohl, wenn das AUV in der Nähe war. Sie waren nervös wegen seines zerstörerischen Potenzials und der Tatsache, dass es vorwiegend alleine und ohne Kontrolle von außen operierte. Das AUV stoppte in fünfzehn Metern Entfernung. Es verglich das Geräuschprofil des Patrouillenbootes mit den in seiner Datenbank gespeicherten Informationen.
    »Wir sehen zu, dass wir von hier verschwinden«, meldete der Steuermann.
    Die Dieselmotoren dröhnten, das Boot beschrieb eine enge Kurve und kehrte zum Pier zurück.
    Die Rückenflosse wanderte noch mehrere Minuten lang hin und her. Das Sonar tastete das Fischerboot ab, das jetzt auf dem Grund des Meeres lag, und übermittelte ein Bild ans Kommandozentrum. Der Mann am Radar betrachtete den Schirm mehrere Minuten lang und schickte dem AUV dann den Befehl, seine routinemäßige Patrouillenfahrt fortzusetzen.
    Sekunden nachdem das AUV sich entfernt hatte, tauchten zwei Gestalten aus dem Ruderhaus des untergegangenen Bootes auf.
    Mit kräftigen, rhythmischen Schwimmstößen, die sie wie Fische zügig durch das Wasser gleiten ließen, schwammen sie in Richtung der Insel los.

33
    Trout hatte das Gaspedal bis aufs Bodenblech durchgetreten, nachdem er mit Stregas Mercedes das Lagertor niedergewalzt hatte. MacLean, der mit Gamay auf dem Beifahrersitz saß, hatte fassungslos auf den Tachometer gestarrt, während der Wagen über die schmale Passstraße raste.
    »Dr. Trout«, sagte er mit einer Stimme, die ruhig, aber bestimmt klang. »Nicht sehr weit vor uns macht die Straße eine scharfe Kurve. Wenn Sie nicht langsamer fahren, müssen wir uns Flügel wachsen lassen.«
    Gamay legte ihrem Mann eine Hand auf den Arm.
    Trout warf einen Blick auf den Tachometer. Gut hundertdreißig Stundenkilometer. Er drückte das Bremspedal und schaltete gerade noch rechtzeitig die Scheinwerfer ein, um zu erkennen, dass die Kurve mehr als scharf war. Sie war
rechtwinkelig
. Zur Rechten gähnte ein Abgrund ohne Leitplanke.
    Die Reifen schlitterten bis dicht an die schartige Kante der Klippen, aber der Mercedes blieb auf der Fahrbahn, die nun wieder geradeaus verlief und sich leicht talwärts senkte. Trout stieß den Atem aus, den er angehalten hatte, und lockerte Finger für Finger seinen Schraubstockgriff um das Lenkrad.
    »Danke für die Warnung, Mac.«
    MacLean presste die Lippen in einem verkniffenen Lächeln zusammen. »Ich möchte nicht, dass man uns wegen Rasens anhält.«
    Trout blickte über die Schulter auf das Gewirr aus Armen und Beinen auf dem Rücksitz.
    »Sind noch alle da?«, fragte er.
    »Wir gehen nicht weg, es sei denn, Sie holen uns mit einer Brechstange raus«, sagte Sandy.
    Trout gestattete sich den Luxus eines herzlichen Lachens.
    Trotz seiner nach außen zur Schau gestellten Gelassenheit war er angespannt wie eine Uhrfeder. MacLeans ruhige Art holte Trout auf die Erde zurück. Das Adrenalin, das durch seine Adern strömte, hatte ihm geholfen, die Flucht aus dem Gefängnis zu organisieren und durchzuziehen, doch wenn sie ihr Leben retten wollten, musste er kühl und überlegt vorgehen. Die Straße führte hinunter bis auf Meeresniveau und endete an einem Punkt, von dem zwei andere Straßen abzweigten.
    Trout brachte den Mercedes zum Stehen und deutete auf die Straße zu seiner Linken. »Sind wir auf der reingekommen?«
    »Richtig«, erwiderte MacLean. »Diese Straße verläuft am Rand der Bucht bis zum U-Boot-Schuppen. Dort befinden sich die Quartiere der Wachmannschaften. Wenn wir uns rechts halten, gelangen wir zur Hafeneinfahrt. Dort steht das Kommandozentrum, und dort finden wir auch den Pier für das Patrouillenboot.«
    Trout nickte anerkennend. »Sie haben wirklich Ihre Hausaufgaben gemacht.«
    »Sie sind nicht der Einzige, der nach einem Weg gesucht hat, von diesem verdammten Felsen wegzukommen.«
    »Es gibt nur eine Möglichkeit: Das Patrouillenboot muss uns von der Insel wegbringen.«
    »Das finde ich auch«, sagte Gamay. »Außerdem, wenn wir schon ein Hornissennest aufscheuchen, dann sollten wir froh sein über jede Hornisse, die nicht mehr im Nest ist.«
    Trout nickte und lenkte den Mercedes nach rechts. Die Straße verlief für eine halbe Meile an der Bucht entlang. Als er

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