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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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wurde, und er wollte bei jedem möglichen Beobachter den Eindruck erwecken, als verfolge die
Spooter
einen Kurs, der um die Insel herumführte.
    Die elektronischen Augen des AUVs ließen sich nicht so leicht täuschen. Aber völlig unmöglich war es nicht. Austin hatte die Satellitenfotos, die während eines Zeitraums von mehreren Stunden aufgenommen worden waren, eingehend studiert und danach einen Zeitplan des Vehikels erstellt, wobei er sich völlig darüber im Klaren war, dass die Berechnung von natürlichen und menschlichen Unwägbarkeiten beeinflusst wurde. Aber das AUV kehrte regelmäßig zu seinem Ausgangspunkt zurück, um die Batterien aufzuladen.
    Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Das AUV müsste eigentlich auf der anderen Seite der Insel unterwegs sein. In der Hoffnung, dass sie mit der
Spooter
unterhalb des Radars hereinkamen, drehte Austin am Ruder und lenkte das Boot näher an die Klippen. Gleichzeitig schickte er ein Stoßgebet zum Himmel, dass seine Berechnungen richtig waren.
    Das Kommandozentrum, von dem aus darüber gewacht wurde, dass die Insel stets vor neugierigen Besuchern geschützt war, residierte in einem geduckten Gebäude mit Flachdach, das an der Einfahrt der Bucht stand. Fünfzig Prozent des Gebäudes waren voll gestopft mit Überwachungselektronik. Die andere Hälfte diente als Baracke für die zwölf Wächter, die hier ihren Dienst verrichteten.
    Die gesamte Truppe war in Vier-Mann-Teams aufgeteilt worden, die in drei Schichten arbeiteten. Tagsüber umrundeten drei Wächter die Insel per Boot, während der vierte Mann im Kommandozentrum zurückblieb.
    Nachts wechselte die Routine. Das Patrouillenboot blieb an Land, weil es eine ziemlich kitzelige Angelegenheit war, den messerscharfen Felsen, die in den Gewässern rund um die Insel lauerten, immer rechtzeitig auszuweichen. Das Boot wurde in Bereitschaft gehalten, um sofort starten zu können, falls das AUV oder das Radar Eindringlinge aufspürten.
    Der Mann am Radar hatte den Blip schon auf seinem Bildschirm, lange bevor das Boot sich der Insel näherte. Er verfolgte, wie es seinen Kurs änderte und jetzt näher kam. Der Söldner namens Max wusste aus Erfahrung, dass Fischerboote nur selten nachts hinausfuhren, aber er entspannte sich, als der Blip an der Insel vorbeiwanderte. Er zündete sich eine Zigarette an und blätterte für ein paar Minuten weiter in einem zerlesenen Sexmagazin, dann kehrte sein Blick zum Radarschirm zurück.
    Er war leer. Der Mann fluchte, drückte die Zigarette in einem Aschenbecher aus und beugte sich vor, sodass seine Nase fast den Schirm berührte. Er klopfte sogar mit den Fingerknöcheln gegen das Glas.
    Immer noch keine Spur von dem Zielobjekt. Das Boot musste in den toten Winkel entlang der Basis der Klippen geraten sein, während er damit beschäftigt war, die Vielfalt der weiblichen Anatomie zu studieren. Das war unangenehm, aber keine Katastrophe. Da war noch immer das AUV. Er wandte sich einem anderen Monitor zu, der das AUV überwachte. Während es seine Runden machte, schickte das Vehikel eine Reihe von Signalen zu Transpondern, die die Insel wie ein Ring umgaben.
    Die Transponder sendeten sämtliche Signale zum Kommandozentrum, von wo aus die Position des automatisch operierenden Vehikels während seiner Route jederzeit genau bestimmt werden konnte.
    Das Vehikel war insgesamt zwölf Fuß lang, flach und breit, von der äußeren Form her ein Mittelding zwischen Rochen und Hai, gekrönt von einer Rückenflosse. Einer der Wächter hatte gemeint, das Angst einflößende Profil erinnere ihn an seine ehemalige Schwiegermutter, deren Name Gertrude lautete, und der Name war hängen geblieben.
Gertrude
war stets ein paar Fuß unter der Wasseroberfläche unterwegs, wobei ihr Sonar das Wasser in einer Umgebung von dreißig Metern ständig überprüfte. Gleichzeitig nahmen ihre Kameras alles auf, was sich unter Wasser abspielte.
    Doch Kommandos konnten auch an das AUV übermittelt werden. Schließlich wurde das Vehikel als Unterwasserwachhund und als bewaffnetes Mini-U-Boot eingesetzt. Das AUV führte vier Minitorpedos mit sich, jedes stark genug, um einen Zerstörer zu versenken.
    Max schickte
Gertrude
den Befehl, mit Höchstgeschwindigkeit in das Gebiet zurückzukehren, in dem er das Boot zum letzten Mal gesichtet hatte. Dann schaltete er die Sprechanlage ein.
    »Tut mir Leid, euer Spiel unterbrechen zu müssen, Jungs«, sprach er ins Mikrofon. »Aber wir haben ein Boot innerhalb der

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