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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Kontrollraum herrschte ein düsteres Halbdunkel, lediglich erhellt durch die verschiedenen Anzeigeinstrumente. Der Funkraum war eine winzige Kabine, die vom Kontrollraum abgeteilt war. Während Gamay Wache hielt, nahm Trout vor der Bedienungskonsole Platz, ergriff das Funkmikrofon, wählte die Sammelnummer der NUMA und hielt den Atem an, da er keine Ahnung hatte, was geschehen würde.
    »National Underwater and … Agency«, meldete sich eine freundliche weibliche Stimme.
    Die schwache Verbindung wurde gelegentlich unterbrochen, vermutlich durch die Wände und die Decke des U-Boot-Schuppens.
    »Rudi Gunn, bitte. Sagen Sie ihm, Paul Trout wünsche ihn zu sprechen.«
    »Ein…ment.«
    Der Moment kam ihm vor wie ein ganzer Tag. Vor seinem geistigen Auge sah er das Foyer des NUMA-Gebäudes mit seinem Globus in der Mitte. Dann erklang die Stimme des stellvertretenden Direktors der NUMA. Er konnte sich vorstellen, wie der eher schmächtig gebaute Rudi Gunn in seinem geräumigen Büro saß und versuchte, mit seinem überragenden Geist ein besonders kompliziertes logistisches Problem zu lösen.
    »
Trout?
Wo in drei Teufels Namen … Sie? Wir suchen schon …zen Welt nach Ihnen! Sind Sie okay?«
    »Alles bestens, Rudi. Gamay ist auch hier. Ich muss mich beeilen. Die
Alvin
wurde gekapert. Wir sind auf einer Insel – ich glaube, sie liegt in schottischen oder skandinavischen Gewässern. Bei uns sind sieben Wissenschaftler, die ebenfalls gefangen gehalten und gezwungen wurden, an einem völlig verrückten Projekt zu arbeiten. Wir konnten fliehen, aber lange können wir uns nicht mehr halten.«
    »Kön… schlecht hör… aber … standen. Können Sie … Funk … bleiben?«
    »Wir müssen zu den anderen zurück.«
    »Lassen Sie das Funk… ein…schaltet. Wir …suchen Signal zu orten.«
    Trouts Antwort wurde durch eine knappe geflüsterte Warnung von Gamay unterbrochen. Jemand pfiff eine Melodie. Er schob das Funkmikrofon behutsam in seine Halterung und schaltete das Funkgerät aus. Dann gingen er und Gamay auf alle viere hinunter und versuchten, sich unter die Konsole zu zwängen.
    Das Pfeifen kam näher. Der Pfeifer blieb stehen, um durch die Glasscheibe in der Tür zu blicken, und sah offensichtlich nichts Auffälliges, denn das Pfeifen entfernte sich und wurde leiser.
    Die Trouts krochen aus ihrem Versteck heraus. Paul rief Gunn erneut und gab durch, dass sie das Funkgerät eingeschaltet ließen. Er warf einen Blick in den Gang, sah, dass er leer war, und sie machten sich auf den Rückweg. Dabei bewegten sie sich noch vorsichtiger als vorher. Sie kletterten aus der Decksluke, eilten über den schmalen Laufgang und stiegen die Leiter hoch, die sie zur Zufahrtsstraße brachte.
    Dann kehrten sie zur Kirche zurück und suchten sich einen Weg über den Friedhof, als das Gelände plötzlich taghell erleuchtet wurde. Außerhalb des grellen Lichtscheins waren verschiedene Schemen zu erkennen, die wie rastlose Geister hinter den Grabsteinen auftauchten. Dann packten grobe Hände Trout und Gamay, und Wächter trieben sie in die Kirche. Ein brutal aussehender Wächter hatte sich vor dem Altar aufgebaut.
    Das Grinsen in seinem Gesicht wollte gar nicht zu der Maschinenpistole passen, die er lässig in Hüfthöhe im Anschlag hielt und deren Mündung auf Trouts Bauchnabel zielte.
    »Hallo, Kumpel«, sagte der Mann mit einem kurzen Blick zu Gamay. »Hier dürfte der Weg für dich und deine Freunde zu Ende sein.«
    Die Eule saß schon seit einiger Zeit in einem verdorrten Baum, nicht weit vom Meer entfernt. Sie konzentrierte sich auf das Rascheln, das eine Maus verursachte, die im Ufergras umherhuschte. Der Vogel wollte sich gerade auf die unglückselige Kreatur stürzen, als seine gelben runden Augen eine Bewegung am Strand wahrnahmen. Etwas Großes und Glänzendes war von einer Welle an Land getragen worden und watete jetzt durch nassen Sand. Die Eule breitete die Flügel aus und flog lautlos landeinwärts. Die Maus huschte weiter durch das Gras und ahnte nichts von ihrer Rettung in letzter Sekunde.
    Eine zweite Gestalt mit schwarzer Haut entstieg der Brandung wie ein primitives Lebewesen, das aus dem Urschlamm herauskriecht. Austin und Zavala schoben ihre Tauchmasken hoch, öffneten die Reißverschlüsse ihrer wasserdichten Gerätetaschen und holten die SIG-Sauer-Pistolen hervor, die das unglückliche SEAL-Team an Bord des Forschungsschiffs zurückgelassen hatte. Als sie sahen, dass sie alleine auf weiter Flur waren, nahmen sie die

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