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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Nachricht an Rudi Gunn von der NUMA-Zentrale in Washington übermitteln. Teilen Sie ihm mit, Austin und seine Freunde sind wohlauf und melden sich in Kürze.«
    »Ich werde sofort jemanden damit betrauen.«
    »In diesem Fall könnte auch ich einen Teller heiße Suppe vertragen«, sagte Austin grinsend. Während er sich entfernte, drehte er sich noch einmal halb um und meinte beiläufig über die Schulter: »Übrigens, im Schlauchboot liegen noch zwei Leute.«
    »Tote?«
    »Ja. Vielleicht können Ihre Leute sie herüberschaffen, ehe sie das Boot ins Schlepptau nehmen.«
    »Ja, natürlich«, sagte Captain Bruce.
    »Nochmals vielen Dank, Captain«, sagte Austin. Er legte sich die Decke wie ein Navajoindianer um die Schultern und ging zur Messe.
    Der Kapitän schüttelte leicht irritiert den Kopf. Er war nicht daran gewöhnt, dass Fremde ihm auf seinem Schiff Befehle gaben. Dann verzog sein Gesicht sich zu einem Lächeln. Nach Jahren auf See, in denen er sich mit verschiedenen Mannschaften und Situationen hatte auseinander setzen müssen, war er ein recht guter Menschenkenner. Was einige bei Austins lockerem Auftreten als Sorglosigkeit interpretiert hätten, erkannte Bruce als Ausdruck eines ausgeprägten Selbstvertrauens. Er befahl seinen Männern, die Toten zu bergen und ins Lazarett zu bringen. Danach ließ er von seinen Männern eine Schleppleine am Boot befestigen.
    Er kehrte auf die Brücke zurück und schickte Austins Nachricht an die NUMA-Zentrale. Er hatte soeben seinen Bericht für das Kommando der Küstenwache fertig gestellt, als der Sanitäter sich über das Interkom meldete. Der Kapitän hörte sich den aufgeregten Bericht des Sanitäters an, dann verließ er abermals die Brücke und begab sich ins Lazarett. Zwei Leichensäcke lagen auf Bahren. Der Sanitäter gab Captain Bruce eine Tube mit stark riechender Vaseline, die er sich unter die Nase schmierte.
    »Kriegen Sie keinen Schreck«, warnte der Sanitäter und öffnete einen der Leichensäcke.
    Der Kapitän hatte Leichen in verschiedenen Stadien der Verwesung nach längerem Aufenthalt im Seewasser gesehen und gerochen, doch der durchdringende animalische Gestank, der aus dem Sack drang, erschreckte ihn nicht so sehr wie der Anblick, der sich seinen Augen bot. Sein rötliches Gesicht färbte sich aschgrau. Der Kapitän war ein guter Presbyterianer, der weder trank noch fluchte, doch dies war eine der Gelegenheiten, bei denen er sich wünschte, weniger fromm zu sein.
    »Was in Gottes Namen ist denn
das?
«, flüsterte er heiser.
    »Der Stoff, aus dem Alpträume gemacht werden«, sagte der Sanitäter. »So etwas habe ich noch nie gesehen.«
    »Was ist mit dem anderen Toten?«, wollte der Kapitän wissen.
    Der Sanitäter öffnete den zweiten Sack. Zum Vorschein kam die Leiche eines gut aussehenden grauhaarigen Mannes Ende fünfzig bis Anfang sechzig.
    »Machen Sie beide Säcke zu«, befahl der Kapitän. Als das geschehen war, fragte der Kapitän den Sanitäter: »Woran sind sie gestorben?«
    »Diese beiden … äh … Männer wurden erschossen.«
    Captain Bruce bedankte sich bei dem Sanitäter und schlug dann den Weg zur Messe ein. Die verängstigten Gesichter von vorhin lächelten jetzt dank der großzügigen Verpflegung.
    Austin saß an einem Tisch und unterhielt sich mit Paul und Gamay. Er hatte nachdenklich zugehört, während die anderen sich darin abwechselten, ihn über ihre Entführung und ihre Gefangenschaft ins Bild zu setzen. Er entdeckte Captain Bruce und lächelte ihn dankbar an. »Hallo, Captain. Wie Sie sehen, findet Ihre Gastfreundschaft große Anerkennung.«
    »Das freut mich zu hören«, erwiderte der Kapitän. »Ist es möglich, dass ich Sie mal unter vier Augen sprechen kann, Mr. Austin?«
    Austin war der ernste Ausdruck im Gesicht des Kapitäns nicht entgangen. Er konnte sich sehr gut vorstellen, worüber der Kapitän sich mit ihm unterhalten wollte. »Natürlich.«
    Der Kapitän führte ihn in einen Raum unweit der Messe und forderte ihn auf, Platz zu nehmen.
    »Ich muss Ihnen einige Fragen stellen.«
    »Schießen Sie los.«
    »Es geht um diese Toten. Wer oder
was
sind sie?«
    »Der eine ist ein schottischer Chemiker namens MacLean.
    Angus MacLean. Wer der andere ist – oder
war
–, weiß ich nicht genau. Mir wurde erklärt, er sei ein Mutant, das Ergebnis eines schief gegangenen wissenschaftlichen Experiments.«
    »Was für ein Experiment sollte das denn sein, das ein solches Monstrum hervorbringt?«
    »Über die Details habe ich noch

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