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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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wird noch besser. Ein fünfunddreißig Jahre alter Wissenschaftler lenkte einen mit Benzinkanistern beladenen Wagen frontal gegen eine Mauer. Offensichtlicher Selbstmord, hieß es von Seiten der Behörden. Ein anderer wurde unter einer Brücke aufgefunden. Ein weiterer Selbstmord, ließ die Polizei verlauten. Es gebe Hinweise auf Alkoholmissbrauch und Depressionen. Die Familie widersprach und erklärte, er hätte schon aus religiöser Überzeugung keinen Alkohol angerührt, und von einer Depression könne keine Rede sein. Und noch einen Fall kann ich Ihnen nennen. Ein Wissenschaftler Ende zwanzig band sich das eine Ende einer Nylonschnur um den Hals und das andere um einen Baum, stieg in seinen Wagen und startete durch. Und enthauptete sich dabei.«
    »Wie viele dieser seltsamen Todesfälle haben Sie untersucht?«
    »Ungefähr zwei Dutzend. Ausnahmslos Wissenschaftler.«
    Austin stieß einen leisen Pfiff aus. »Und welche Verbindung besteht zu der verbotenen Insel?«
    »Soweit wir damals wussten, keine. Zwei der Wissenschaftler waren amerikanische Staatsbürger, daher bat uns die amerikanische Botschaft, der Angelegenheit nachzugehen.
    Einige Parlamentsmitglieder haben sogar eine offizielle Untersuchung gefordert. Ich erhielt den Auftrag, das Ganze unter die Lupe zu nehmen, und mir wurde sogar eine kleine Ermittlergruppe zugeteilt. Ich sollte nicht allzu viel Wirbel veranstalten und meine Ergebnisse direkt dem Büro des Premierministers übermitteln.«
    »Das klingt fast so, als hätten die ganz oben nicht allzu viel Interesse daran gehabt, Staub aufzuwirbeln«, stellte Austin fest.
    »Genau das war auch mein Eindruck«, sagte Mayhew.
    »Ich habe mit den Angehörigen gesprochen und erfahren, dass alle Verstorbenen für ein und dasselbe Labor gearbeitet haben.«
    »MacLeans ehemaliger Arbeitgeber?«, fragte Trout.
    »Richtig. Als wir MacLean nicht aufstöbern konnten, nahmen wir an, er sei ebenfalls umgekommen oder habe irgendetwas mit dem Ableben seiner Kollegen zu tun. Nun taucht er auf Ihrer Insel auf, wenngleich leider tot, und stellt auf diese Art und Weise die Verbindung zum Labor her.«
    Trout beugte sich auf seinem Stuhl vor. »Welcher Art war die Forschung, die dort betrieben wurde?«
    »Angeblich haben sie sich in einer Einrichtung in Frankreich mit dem Immunsystem des Menschen beschäftigt. Anscheinend war das Labor der Ableger eines umfangreichen multinationalen Konzerns, aber sie haben verdammt gute Arbeit geleistet, die tatsächliche Eigentümerschaft durch Tarnfirmen und Bankkonten in Übersee zu verschleiern. Wir versuchen noch immer, den oder die Eigentümer zu bestimmen.«
    »Und wenn Sie das geschafft haben, klagen Sie sie wegen Mordes an diesen Wissenschaftlern an«, sagte Austin.
    »Das ist das Mindeste.« Mayhew nickte bekräftigend.
    »Laut Dr. Trouts Bericht ist wohl auch davon auszugehen, dass die Arbeiten in dem Labor diese Mutanten hervorgebracht haben.«
    »Lassen Sie mich zusammenfassen, was wir bisher wissen«, sagte Austin. »Dieses Labor stellt Wissenschaftler für ein Projekt ein, um eine Substanz zu produzieren, welche auf Enzymen basiert, die in Lost City vorkommen. Es handelt sich um eine Substanz, die einerseits das Leben verlängert und andererseits ihren eigenen Tod beschleunigt. MacLean flüchtet, wird jedoch zurückgebracht, um ein neu zusammengestelltes Team zu leiten, dessen Aufgabe darin besteht, Fehler in der Zusammensetzung der Substanz aufzuspüren und zu beseitigen.
    Fehler, die grässliche Mutationen hervorrufen. Paul platzt in die Rohstoffförderung und wird dazu verdonnert, im Labor mitzuarbeiten.«
    »Das alles passt haargenau zusammen«, sagte Mayhew.
    »Darf ich Sie mal etwas fragen, Mr. Austin? Warum haben Sie sich mit diesen Informationen nicht direkt an die britischen Behörden gewandt?«
    »Ich will Ihnen eine Gegenfrage stellen: Hätten Sie mir denn geglaubt, wenn ich bei Ihnen erschienen wäre und Ihnen etwas von rotäugigen Monstren erzählt hätte?«
    »Natürlich nicht«, antwortete Mayhew.
    »Vielen Dank, dass Sie so ehrlich sind. Sie müssen wissen, dass es verdammt viel Zeit gekostet hätte, den regulären Dienstweg einzuhalten. Wir dachten, dass jedwede Verzögerung katastrophale Folgen haben könnte. Paul Trout ist nämlich sowohl ein Freund als auch ein Kollege.«
    »Das kann ich verstehen. Wie ich schon sagte, ich bin mit der Arbeit Ihres Spezialteams durchaus vertraut und weiß, dass Sie für diese Aufgabe bestens geeignet waren. Ich musste Ihnen

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