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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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werden?«
    »Wir haben im Eis einen menschlichen Körper gefunden.«
    »Einen menschlichen Körper?«
    »Die Leiche eines Mannes.«
    »Etwa so etwas wie den Ötzi?« Sie erinnerte sich an den mumifizierten Körper eines Jägers aus der Jungsteinzeit, der einige Jahre zuvor in den Alpen gefunden worden war.
    LeBlanc schüttelte den Kopf, »Wir glauben, dass dieser arme Kerl jüngeren Ursprungs ist. Zuerst hatten wir angenommen, es handle sich um einen Bergsteiger, der in eine Gletscherspalte gestürzt war.«
    »Was hat Sie dazu gebracht, Ihre Meinung zu ändern?«
    »Sie werden es selbst sehen.«
    »Bitte, Monsieur LeBlanc, treiben Sie keine Spielchen mit mir«, schnappte Skye ungehalten. »Mein Spezialgebiet sind Waffen und Rüstungen, keine alten Leichen. Warum werde ich bei dieser Angelegenheit hinzugezogen?«
    »Ich bitte um Entschuldigung, Mademoiselle. Monsieur Renaud hat uns angehalten, nichts verlauten zu lassen.«
    Skyes Mund klappte auf. »
Renaud?
Von der staatlichen archäologischen Kommission?«
    »Genau der, Mademoiselle. Er traf wenige Stunden nachdem wir die Behörden von unserem Fund benachrichtigt hatten, bei uns ein und hat sofort die Leitung übernommen. Kennen Sie ihn?«
    »Oh ja, ich kenne ihn.« Sie entschuldigte sich bei LeBlanc, dass sie so unfreundlich zu ihm gewesen war, und lehnte sich mit vor der Brust verschränkten Armen auf ihrem Platz zurück.
    Ich kenne ihn nur zu gut, dachte sie bei sich.
    Auguste Renaud war Professor der Anthropologie an der Sorbonne. Er verbrachte nur wenig Zeit mit Lehrtätigkeit, was für die Studenten, die ihn verachteten, wie ein Gottesgeschenk war, und steckte dafür seine ganze Energie in politische Intrigen.
    Er hatte ein Netzwerk aus Freunden und Helfern aufgebaut und war dank seiner Beziehungen im archäologischen Establishment des Staates aufgestiegen und zu einer Position gelangt, in der er seinen Einfluss geltend machen konnte, um zu belohnen und zu strafen. Er hatte mehrere von Skyes Projekten behindert und dabei angedeutet, eine Bewilligung ließe sich erheblich beschleunigen, wenn sie mit ihm schlafen würde. Skye hatte ihm darauf erwidert, eher würde sie mit einer Kakerlake ins Bett gehen.
    LeBlanc parkte seinen Citroën und geleitete Skye zum Tunneleingang. Er kroch durch die Eingangsröhre, und sie folgte ihm nach kurzem Zögern in den Haupttunnel. LeBlanc rüstete Skye mit Schutzhelm und Lampe aus, und sie machten sich auf den Weg. Fünf Minuten später erreichten sie die Wohnquartiere. LeBlanc benutzte das Telefon, um im Labor Bescheid zu sagen, dass sie unterwegs waren. Dann starteten sie zu ihrem Fußmarsch.
    Während sie durch den Tunnel wanderten, hallten ihre Schritte von den triefnassen Wänden wider. Skye schaute sich ihre feuchte Umgebung an und meinte: »Hier kommt man sich vor wie im Innern eines nassen Stiefels.«
    »Ich muss zugeben, dies hier sind nicht gerade die Champs-Elysées. Aber immerhin ist der Verkehr bei weitem nicht so schlimm wie in Paris.«
    Skye war von Ehrfurcht ergriffen angesichts der technischen Leistung, die der Tunnel darstellte, und hatte einen ganzen Schwall von Fragen zu den Details, während sie tiefer in den Tunnel vordrangen. An einer Stelle stießen sie auf eine quadratische Betonfläche vor einer Stahltür in der Tunnelwand.
    »Wohin führt diese Tür?«, wollte Skye wissen.
    »Zu einem anderen Tunnel, der eine Verbindung zum hydroelektrischen System bildet. Wenn zu Beginn des Jahres der Wasserstrom in den Tunnels schwächer ist, können wir die Tür öffnen, durch einen kleinen Fluss waten und tiefer in das System eindringen. Aber um diese Jahreszeit pflegt das Wasser zu steigen, daher halten wir die Tür geschlossen.«
    »Sie können von hier aus bis zum Kraftwerk gelangen?«
    »Es gibt eine Reihe von Tunnels durch den Berg und unter dem Eispanzer, aber nur die trockenen sind begehbar. Die anderen leiten das Wasser zur Energieerzeugung. Unter dem Gletscher fließt ein ganz normaler Fluss, und dessen Strömung kann sehr stark werden. Normalerweise arbeiten wir so spät im Jahr gar nicht mehr hier. Schmelzwasser fließt in die natürlichen Höhlen zwischen dem Eis und dem Gestein, erzeugt Kavernen und behindert unsere Untersuchungen. Aber in diesem Frühjahr nahm unsere Arbeit mehr Zeit in Anspruch, als wir erwartet hatten.«
    »Wie sorgen Sie hier unten für genügend Sauerstoff?«, fragte Skye und sog schnüffelnd die feuchte Luft ein.
    »Wenn wir am Labor vorbei und noch einen Kilometer unter dem

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