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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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alldem keinen Erfolg haben sollten, dann blieb ihnen nichts anderes übrig, als den Piraten zu überlassen, was sie wollten. Kein Schiffscomputer war es wert, dass deswegen jemand sein Leben riskierte.
    Das Training war erfolgreich verlaufen, doch als die wissenschaftlichen Aktivitäten an Bord zunahmen, wurden Sicherheitsfragen beiseite geschoben. Anders als in Südostasien und in Afrika wurden die Gewässer über dem Atlantischen Rücken nicht als Operationsgebiet von Piraten betrachtet. Es gab einige Aufregung, als die
Alvin
zu Wasser gelassen wurde, aber es gab nicht viel zu tun, bis sie wieder auftauchte.
    Dann kam während der
Alvin-
Krise plötzlich das fremde Schiff in Sicht. Das war für Beck alles andere als ein Zufall.
    Obgleich er wusste, dass die
Atlantis
nicht in gefährlichen Gewässern kreuzte und jenes Schiff keinerlei Bedrohung darzustellen schien, beobachtete er es aufmerksam, nachdem es seine Fahrt gestoppt hatte. Dann begab er sich auf die Brücke, um sich mit dem Kapitän zu beraten. Während Beck das Steuerhaus betrat, konnte er eine Stimme aus dem Sprechfunkgerät hören.
    »
Mayday, Mayday. Bitte kommen!
«
    Der Kapitän hatte das Mikrofon in der Hand und versuchte, auf den Hilferuf zu antworten. »Mayday empfangen. Hier ist das Forschungsschiff
Atlantis
. Bitte nennen Sie den Grund für Mayday.«
    Der Notruf wurde ohne weitere Erklärung wiederholt.
    Während der Kapitän erneut versuchte, den Kontakt herzustellen, auch diesmal ohne Erfolg, stieg fettiger schwarzer Qualm vom Deck des Schiffs auf.
    Der Kapitän inspizierte das Schiff durch sein Fernglas.
    »Es sieht so aus, als sei in einem der Laderäume Feuer ausgebrochen.«
    Er gab dem Rudergänger den Befehl, näher an das andere Schiff heranzusteuern. Der Notruf wurde ständig wiederholt.
    Etwa zweihundert Meter von dem Frachter entfernt stoppte die
Atlantis
. Beck suchte das Schiffsdeck ab. Immer noch drang Qualm aus einem der Laderäume, aber er stellte überrascht fest, dass niemand von der Mannschaft sich an Deck zeigte. Bei einem Feuer an Bord hätten Matrosen sich an der Reling drängen und versuchen müssen, auf sich aufmerksam zu machen oder die Rettungsboote zu besteigen.
    Becks Alarmglocken begannen zu schrillen.
    »Was halten Sie davon?«, fragte er den Kapitän.
    Dieser ließ das Fernglas sinken. »Ich habe keine Erklärung dafür. Ein Feuer dürfte nicht die gesamte Mannschaft außer Gefecht gesetzt haben. Immerhin hat jemand bis vor wenigen Minuten das Schiff noch gesteuert. Und dann befindet sich offensichtlich jemand auf der Brücke, der das Notsignal sendet.
    Ich schicke lieber einen Trupp rüber, um nachzuschauen.
    Vielleicht ist die Mannschaft irgendwo im Schiffsrumpf eingesperrt.«
    Beck nickte. »Nehmen Sie meine Männer. Sie sind im Entern von Schiffen und in erster medizinischer Hilfe ausgebildet.« Er grinste. »Außerdem werden sie allmählich träge, und ein wenig aktives Training dürfte ihnen nicht schaden.«
    »Nichts dagegen«, sagte der Kapitän. »Ich habe mit der
Alvin
schon genug Sorgen.« Er gab einem Matrosen den Befehl, ein kleines Beiboot klar zu machen.
    Becks Männer waren an Deck gekommen und hatten nur Augen für den dramatischen Anblick des brennenden Schiffs. Er befahl ihnen, ihre Ausrüstungen und Munition zu holen.
    »Ihr werdet allmählich ein wenig zu nachlässig«, erklärte er ihnen. »Betrachtet das Ganze als eine Übung, aber haltet eure Waffen bereit. Und vor allem die Augen offen!«
    Der Trupp ließ sich das nicht zweimal sagen. Die Männer litten durch die Ereignislosigkeit bereits unter Langeweile und hießen diese Abwechslung dankbar willkommen. Navy SEAL’s sind für ihre unkonventionelle Kleidung berühmt. Ein scharfes Auge hätte die Stirnbänder mit ihren provozierenden Aufschriften sicherlich sofort erkannt. Sie waren die inoffizielle Kopfbekleidung, die viele SEAL’s dem traditionellen Schlapphut vorzogen. Aber sie hatten ihre Tarnkleidung gegen Jeans und Arbeitshemden eingetauscht.
    Selbst ein kleines SEAL-Team wie Becks konnte eine erstaunliche Feuerkraft entwickeln. Sie hatten ihre Waffen in Tücher eingewickelt und achteten darauf, sie verborgen zu halten. Beck selbst bevorzugte die kurze Schrotflinte Kaliber 12, die einen Mann sauber halbieren konnte. Seine Männer hatten die schwarze Car-15, eine kompakte Version des M-16, die von vielen SEAL’s mit Vorliebe benutzt wurde.
    Beck und seine Männer stiegen in ein mit Außenbordmotor ausgerüstetes Schlauchboot und

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