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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Handbewegung zum Eintreten ein.
    Der Raum, den sie betraten, stand in krassem Kontrast zur überwältigenden Architektur des Schlosses. Er war klein und von intimer Ausstrahlung. Mit seiner niedrigen Balkendecke und Regalen voll alter Bücher entsprach er eher einer Bibliothek in einem Landhaus. Eine Frau saß in einem Ledersessel in einer Ecke des Raums und las im Licht, das durch ein hohes Fenster hereindrang.
    »Mutter«, rief Fauchard halblaut. »Unsere Besucher sind eingetroffen. Das sind Mr. Austin und seine Assistentin, Mademoiselle Bouchet.« Austin hatte sich ihren Tarnnamen aus dem Pariser Telefonbuch herausgesucht.
    Die Frau lächelte und legte ihr Buch beiseite. Dann erhob sie sich, um sie zu begrüßen. Sie war groß und nahm eine fast militärische Haltung ein. Ein schwarzer Straßenanzug und ein lavendelfarbener Schal unterstrichen ihren blassen Teint und ihr silberfarbenes Haar. Graziös wie eine Ballerina kam sie herüber und schüttelte ihnen die Hand. Ihr Händedruck war unerwartet fest.
    »Bitte setzen Sie sich.« Sie deutete auf zwei gemütliche Ledersessel. Sie sah kurz ihren Sohn an und meinte: »Unsere Gäste sind nach der langen Fahrt sicherlich durstig.« Sie sprach ein völlig akzentfreies Englisch.
    »Ich werde auf dem Weg nach draußen Bescheid geben«, entgegnete Emil.
    Sekunden später erschien ein Angestellter mit gekühltem Mineralwasser und Gläsern auf einem Tablett. Austin studierte Madame Fauchard, während sie den Angestellten wegschickte und ihre Gläser füllte. Wie schon bei ihrem Sohn war es auch bei ihr schwierig, ihr Alter zu schätzen. Zwischen vierzig und sechzig hätte jede Jahreszahl die richtige sein können. Aber egal, wie ihr genaues Alter lautete, sie war sehr schön in einem klassischen Sinn. Abgesehen von einem Netz feiner Fältchen, war ihr Teint so makellos wie eine Kamee, und ihre grauen Augen waren wach und intelligent. Ihr Lächeln spielte zwischen betörend und geheimnisvoll, und als sie etwas sagte, war in ihrer Stimme nur andeutungsweise das raue Kratzen zu hören, das sich mit zunehmendem Alter entwickeln kann.
    »Es war sehr nett von Ihnen und Ihrer Assistentin, den weiten Weg von Paris hierher zu kommen, Mr. Austin.«
    »Es war überhaupt keine Mühe, Madame Fauchard. Sie haben sicherlich sehr viel zu tun, und ich freue mich, dass Sie uns so kurzfristig empfangen konnten.«
    Sie hob die Hände in einer Geste des Erstaunens.
    »Wie hätte ich Sie
nicht
empfangen können, nachdem ich von Ihrer Entdeckung erfuhr? Offen gesagt war ich wie vom Donner gerührt, als ich hörte, dass der Tote, der im Lac-du-Dormeur-Gletscher gefunden wurde, mein Großonkel Jules Fauchard sein könnte. Ich habe die Alpen schon sehr oft im Flugzeug überquert und dabei niemals auch nur geahnt, dass ein bekanntes Mitglied meiner Familie unter mir eingefroren im Eis liegen könnte. Sind Sie ganz sicher, dass es sich um Jules handelt?«
    »Ich habe den Toten nie gesehen und kann mich zu seiner Identität nicht mit letzter Sicherheit äußern«, erwiderte er.
    »Aber das Flugzeug, eine Morane-Saulnier N, die ich im Gletschersee entdeckte, konnte mittels ihrer Seriennummer bis zu Jules zurückverfolgt werden. Ein reiner Indizienbeweis, aber nichtsdestoweniger überzeugend.«
    Madame Fauchard blickte ins Leere. »Es kann eigentlich nur Jules sein«, sagte sie mehr zu sich selbst als zu ihren Gästen.
    Ihre Gedanken sammelnd fuhr sie fort: »Er verschwand im Jahr 1914, nachdem er von hier mit seiner Maschine, einer Morane-Saulnier, gestartet war. Das Fliegen war seine Passion, und er hatte französische Flugschulen besucht; er war durchaus erfahren und beherrschte sein Metier. Der arme Mann. Ihm muss der Treibstoff ausgegangen sein, oder er hat in den Bergen widrige Witterungsbedingungen vorgefunden.«
    »Was könnte ihn dazu gebracht haben, in die Alpen zu fliegen?«, fragte Skye.
    Madame Fauchard reagierte auf diese Frage mit einem gewinnenden Lächeln. »Er war ziemlich verrückt, müssen Sie wissen. So etwas kommt in den besten Familien vor.« Sie wandte sich wieder an Austin. »Wie ich hörte, sind Sie bei der NUMA beschäftigt. Nun sehen Sie mich nicht so überrascht an.
    Ihr Name hat in allen Zeitungen gestanden und wurde oft genug im Fernsehen genannt. Es war sehr mutig und clever von Ihnen, ein U-Boot zur Rettung der Wissenschaftler einzusetzen, die unter dem Gletscher gefangen waren.«
    »Ich habe das nicht alleine getan. Ich hatte dabei eine Menge Unterstützung.«
    »Auch

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