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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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Labyrinthen des Pentagon, würde jeden Tag aufs Neue seine Dienstpistole anstarren und überlegen, ob er sich nicht eine Kugel in den Kopf schießen sollte.
    Beck war Inhaber von Triple S – Abkürzung für Sea Security Services –, einer speziellen Beratungsfirma, die von Schiffseignern engagiert wurde, die sich Sorgen wegen des zunehmenden Piratenunwesens machten. Seine Sicherheitsteams waren auf der ganzen Welt im Einsatz und brachten Schiffsbesatzungen bei, wie man Piraten erkannte und sich am besten vor ihren Angriffen schützte. In besonders gefährlichen Gewässern fungierten Triple-STeams auch schon mal als Begleitschutz.
    Gestartet war die Firma mit einigen ehemaligen Navy SEAL’s, die ihrem aktionsreichen Arbeitsleben nachtrauerten. Das Geschäft blühte und wurde durch die Zunahme der Piraterie weiter angekurbelt, aber die Attacke auf das World Trade Center hatte die Wachsamkeit hinsichtlich terroristischer Angriffe erheblich gesteigert, und Beck sah sich schon bald an der Spitze eines in allen Bereichen operierenden Multimillionen-Dollar-Unternehmens.
    Handelsschiffseigner hatten sich schon immer Sorgen wegen möglicher Übergriffe durch Piraten gemacht, doch es war der Überfall auf das Forschungsschiff
Maurice Ewing
gewesen, der das wissenschaftliche Lager wachgerüttelt hatte. Die
Ewing
befand sich auf einer ozeanographischen Expedition vor der Küste Somalias, als eine Gruppe von Männern in einem kleinen Boot das Schiff beschoss und eine Granate auf seinen Rumpf abfeuerte.
    Die Granate verfehlte die
Ewing
, und das Schiff konnte unbehelligt flüchten, aber der Vorfall demonstrierte, dass ein Forschungsschiff auf einer friedlichen, wissenschaftlichen Mission ebenso als Beute betrachtet wurde wie ein Containerschiff mit wertvoller Ladung. Für einen Piraten war ein Forschungsschiff ein schwimmender Goldschatz. Ein Pirat konnte einen gestohlenen Laptopcomputer auf dem schwarzen Markt für mehr Geld verhökern, als er in einem Jahr mit einem legalen Job verdienen würde.
    Als kluger Geschäftsmann erkannte Beck sofort eine Marktlücke, die er füllen könnte. So hart gesotten Beck auch war, er hatte auch Gefühle. So hegte er eine ganz spezielle Liebe zum Meer, und Attacken gegen meereswissenschaftliche Forschungsvorhaben empfand er als persönliche Angriffe.
    Becks Firma hatte ein Programm entwickelt, in dessen Mittelpunkt die Sicherheit von Forschungsschiffen stand.
    Gerade sie waren besonders gefährdet und verwundbar, da sie über längere Zeiträume vor Anker lagen, um Tiefseebohrungen vorzunehmen oder um Schleppfahrzeuge oder Tauchboote zu unterstützen. Ein still liegendes Schiff war für Piraten so etwas wie eine »sitting duck«.
    Beck und ein Trupp SEAL’s waren dank eines früheren Arrangements mit der Expeditionsplanung bei der Woods Hole Oceanographiec Institution an Bord des Forschungsschiffs
Atlantis
gekommen. Nach einem wenige Tage dauernden Zwischenstopp, um eine Überprüfung von Lost City durchzuführen, hatte die
Atlantis
geplant, ihre Reise in den Indischen Ozean fortzusetzen, und ein Triple-S-Team angeheuert, welches die Fahrt begleiten sollte. Beck, der, wann immer es seine Zeit zuließ, aktiv an Einsätzen seiner Leute teilnahm, wollte, dass die Schiffsbesatzung und seine Männer zu jeder Zeit auf Notfälle vorbereitet waren. Er hatte über Lost City einen Artikel in einem wissenschaftlichen Magazin gelesen und wollte auf jeden Fall dabei sein, wenn die Expedition sich auf den Weg machte.
    Beck war Ende fünfzig, und sein Haar war mittlerweile grau meliert. Lachfältchen umrahmten seine grauen Augen. Er führte mittels Diät und sportlicher Betätigung einen ständigen Kampf gegen einen sich hartnäckig in Erinnerung bringenden Wohlstandsbauch. Dennoch hatte er sich die ständige Kampfbereitschaft und Drahtigkeit bewahrt, die ihn die kräfteraubende, manchmal sogar brutale SEAL-Ausbildung hatten überstehen lassen, und er achtete in seiner Firma auf militärische Disziplin.
    Auf der Fahrt zum ersten Ziel hatten Beck und seine Leute die Schiffsbesatzung und die Wissenschaftler dem üblichen Training unterzogen. Sie machten den Wissenschaftlern klar, dass Geschwindigkeit und das Überraschungsmoment die wirkungsvollsten Verbündeten der Piraten waren. Die Matrosen lernten, wie Terminpläne verändert wurden, wie der Zugang durch Fremde beim Aufenthalt im Hafen verhindert werden konnte und wie man unerwünschte Besucher mit Feuerwehrschläuchen von Bord verjagte. Und wenn sie mit

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