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Killeralgen

Killeralgen

Titel: Killeralgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler , Paul Kemprecos
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überwanden schnell die Distanz zwischen den beiden Schiffen. Beck, der am Bug saß, fuhr einen Scheinangriff auf das Schiff. Als keinerlei Reaktion erfolgte, entschloss er sich, die Sache ein wenig genauer anzusehen, und steuerte auf die Leiter zu, die unweit des Bugs an der Seite herunterhing.
    Im Schatten des hohen Rumpfs setzten die Männer ihre Gasmasken auf und schulterten ihre Waffen. Dann kletterten sie zum raucherfüllten Deck hinauf. Beck nahm sich den am wenigsten erfahrenen Mann als Partner und schickte den restlichen Trupp zur anderen Seite mit dem Auftrag, sich in Richtung Heck vorzuarbeiten.
    Sie trafen wenig später wieder zusammen, ohne eine Menschenseele angetroffen zu haben, und begannen sich an die Brücke anzuschleichen. In kurzen Sprüngen überwanden sie die Laufgänge, wobei jedes Zweimannteam das andere deckte.
    »
Mayday, Mayday. Bitte kommen.
«
    Die Stimme drang aus der offenen Tür des Steuerhauses. Aber als sie es betraten, war das Steuerhaus leer.
    Beck durchquerte es und inspizierte das Tonbandgerät neben dem Mikrofon. Es war so eingestellt, dass es die Botschaft ständig abspielte.
    »
Verdammt noch mal!
«, fluchte einer seiner Männer.
    »Was für ein
Gestank
ist das, zum Teufel?«
    Er drang sogar durch ihre Gasmasken.
    »Kümmert euch nicht um den Geruch«, sagte Beck ruhig und lud seine Schrotflinte durch. »Zurück zum Boot. Dalli, dalli.«
    Beck hatte kaum ausgesprochen, als ein grauenvoller Schrei das Steuerhaus zu sprengen schien. Eine grässliche Erscheinung hatte sich durch die offene Tür geworfen. Seinem Instinkt gehorchend, riss Beck die Waffe hoch und schoss aus der Hüfte.
    Weitere Schreie mischten sich mit den lauten Rufen seiner Männer, und er sah verschwommene Bilder von langen weißen Haaren, gelben Zähnen, rot glühenden Augen und grotesken Leibern.
    Die Schrotflinte wurde ihm aus den Händen geschlagen.
    Runzelige Klauen reckten sich nach seinem Hals. Er wurde aufs Deck geschleudert, und der betäubende Gestank von verwesendem Fleisch lähmte seinen Geruchssinn.

19
    Der Rolls-Royce Silver Cloud rauschte durch die sonnige französische Landschaft und passierte dabei Bauernhäuser, grüne Weiden und gelbe Heuhaufen. Darnay hatte ihnen seinen Wagen zur Verfügung gestellt, ehe er in die Provence geflogen war. Im Gegensatz zu seinem Kollegen Dirk Pitt, der ein Faible für exotische Automobile hatte, fuhr Austin daheim einen unauffälligen Wagen aus dem NUMA-Wagenpark. Während der Rolls über Berg und Tal glitt, kam Austin sich vor, als lenke er einen fliegenden Teppich.
    Skye saß neben ihm, ihr Haar spielerisch zerzaust von der warmen Brise, die durch die offenen Fenster hereinwehte. Sie bemerkte das leichte Lächeln, das um seine Lippen spielte. »Ein Penny für Ihre Gedanken.«
    »Ich habe mich gerade selbst beglückwünscht. Ich lenke ein prachtvolles Automobil durch eine Landschaft, die einen van Gogh zu einem Gemälde hätte inspirieren können. Neben mir sitzt eine wunderbare Frau. Und ich stehe auf der NUMA-Gehaltsliste.«
    Skye betrachtete sehnsüchtig die vorbeifliegende Szenerie.
    »Eigentlich ist es schade, dass Sie diesen Job haben.
    Anderenfalls könnten wir nämlich die Fauchards vergessen und uns einen schönen Tag machen. Ich bin diese ganze hässliche Angelegenheit unendlich leid.«
    »Das Ganze dürfte nicht allzu lange dauern«, sagte Austin.
    »Vor ein paar Kilometern sind wir an einer reizenden
auberge
vorbeigekommen. Nachdem wir den Fauchards unseren Besuch abgestattet haben, können wir dort anhalten und das Abendessen einnehmen, das wir wieder einmal verschoben haben.«
    »Ein Grund mehr, unseren Besuch so schnell wie möglich zu beenden.« Der Wagen näherte sich einer Kreuzung. Skye zog die Straßenkarte zu Rate. »Nicht mehr lange, und wir müssen abbiegen.«
    Mehrere Minuten später lenkte Austin den Wagen auf einen schmalen Asphaltstreifen. Unbefestigte Wege zweigten von der Straße ab und gestatteten den Zugang zu den Weinbergen, die sich zu beiden Seiten erstreckten, so weit das Auge reichte.
    Dann blieben die Weinberge zurück, und der Wagen rollte auf einen unter Strom stehenden Maschendrahtzaun zu. Schilder mit der Aufschrift ZUGANG VERBOTEN in mehreren Sprachen hingen an dem Zaun. Das Tor stand offen, daher fuhren sie weiter und tauchten in einen dichten Wald ein. Dicke Baumstämme säumten die Straße, und das dichte Blätterdach ließ nur wenige Sonnenstrahlen durch.
    Die Temperatur sank merklich. Skye verschränkte die Arme

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