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KillerHure

KillerHure

Titel: KillerHure Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H Nolan
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treibt ihn über die Kante. Zwei, drei letzte, gewaltige Stöße, dann brüllt er dumpf auf, erstarrt kurz zur Salzsäule, und schüttelt sich dann wie ein Hund am ganzen Leib, während er immer wieder in mich spritzt.
    Genau so habe ich es mir gedacht und erhofft. Allein die Vorstellung von Analverkehr bringt die meisten Männer in Nullkommanichts auf die Palme. Ansonsten wäre es wohl schwierig geworden: Entspannung hin oder her, aber ich glaube beim besten Willen nicht, dass ich sein Gerät in meinen Arsch bekommen hätte.
    Kapitel 13
    Samstag, 23.08.08, 01:45 Uhr
    Die nächsten Minuten empfinde ich als traumhaft schön. Wir liegen eng umschlungen noch ineinander, unsere vermischten Körperflüssigkeiten trocknen langsam auf der noch von innen glimmenden Haut. Unser gemeinsamer Herzschlag fällt langsam und spürbar vom Stakkato zurück in sein normales, geruhsames Taktmaß, von einhundertfünfzig auf sechzig beats per minute, vom schweißtreibenden Techno-Kracher zur Ballade.
    Ich schmiege mich eng an Bren, genieße sein Gewicht, und staune erneut darüber, wie, nun ja, normal unsere Begegnung und meine sexuelle Erfahrung mit ihm bislang ablief. Weder spüre ich den Zwang, ihm sofort eine Kugel in den Kopf zu schießen noch habe ich das Gefühl, ansonsten vor Angst verrückt zu werden.
    Naja, zumindest nicht gleich.
    Darunter sitzen nämlich immer noch die alten, schwarzverkrusteten Dämonen. Ich kann sie spüren und hören. Sie flüstern miteinander, anscheinend verunsichert wie ich selbst. Etwas ist anders geworden, und sie müssen sich auf die neue Situation erst einstellen. Für den Moment gewähren sie mir zumindest eine Atempause. Und einen Ausblick darauf, wie ein normales, gesundes, positives Liebesleben vielleicht aussehen könnte. Etwas, das ich bisher nur in der Theorie kannte.
    Bren nimmt einen kellertiefen Atemzug. Dann rührt er sich, schiebt sich zur Seite. Sein Glied gleitet heraus, leicht und einfach. Wir sind wieder zwei getrennte, autonome Wesenheiten.
    Er sieht mich an. Sein Gesicht zeigt keine Regung. In mir steigt wieder die bekannte Sorge auf. Ich kann ihn nicht lesen, nicht einschätzen. Ich weiß nicht, was der Tiger als nächstes tun wird. Was ich tun kann, um ihn zu beeinflussen. Ich begnüge mich damit, seinen Blick genauso zu erwidern. Offen, furchtlos – hoffentlich – und ruhig.
    Endlich verändert sich seine Miene eine Winzigkeit, es könnte so etwas wie die Andeutung eines Lächelns sein. Dann drückt er mich kurz und steht auf, geht ins Bad. Gedämpftes Plätschern. Ich sehe an die Decke und lasse mich weiter treiben.
    Als er zurückkommt, ist er immer noch nackt, aber ich spüre, dass er seinen Panzer bereits wieder trägt. Die kühle Ausstrahlung, die die anderen Leute auf der Tanzfläche auf Abstand gehalten hatte, ist von neuem präsent. Ein Killer ist in meinem Zimmer.
    Nun ja, warum nicht? Für ihn gilt das schließlich genau so.
    Bren lässt sich im Schneidersitz neben mir nieder und sieht mich eine Weile unergründlich an.
    »Was brauchst du für den Auftrag?«, fragt er dann. Na schön, back to business.
    »Eine Pistole. Automatisch. Am liebsten eine Glock 18C. Standard-Munition. Ein sicheres Handy, mit dem ich dich erreichen kann.«
    »Die Glock ist kein Problem. Das Handy brauchst du nicht, ich bleibe mit dir in Verbindung.«
    Ich nicke neutral. Das dachte ich mir bereits. Sie trauen mir noch nicht soweit, dass sie mich unbeobachtet gelassen hätten. Sie werden also an mir dranbleiben, was bedeutet, dass ich Antonia vor ihren Augen töten muss. Vermutlich wird ein Scharfschütze in der Nähe lauern und selbst abdrücken, falls ich versagen sollte. Aus Sicht von Brens Organisation bin ich ein noch ungeprüftes Werkstück, das man nicht unbeaufsichtigt lassen kann.
    Bren überlegt.
    »Du findest die Pistole übermorgen in deinem Briefkasten. Wir sehen uns erst wieder, wenn Antonia tot ist.«
    »In Ordnung.« Ich gestatte mir ein kleines Lächeln. »Ich freue mich darauf.«
    Er lächelt zurück, aber es ist nur eine angelernte Grimasse mit dem Mund. Seine Augen bleiben vorsichtig, kühl. Ich weiß plötzlich mit absoluter Sicherheit, dass auch er von unserer Begegnung verunsichert ist. Vielleicht etwas Neues, Ungewohntes erlebt hat, das er noch nicht einordnen kann. Und darum jetzt besonders misstrauisch ist.
    Daher wundert es mich auch nicht, als er sich plötzlich mit einer fließenden Bewegung erhebt und seine Kleider holt. Ich bleibe regungslos liegen und sehe zu,

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