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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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Prominenten im Stadion sind, mit leeren Händen da stehen?«
    »Kathy, bitte, beruhige dich! Du wirst nicht mit leeren Händen dastehen. Ich habe dir doch gesagt, dass wir uns die Lieferung für Washington bis zum Schluss aufgehoben haben, weil die den kürzesten Lieferweg hat. Die letzten Lastwagen müssten eigentlich jetzt gerade losfahren, das hat mir der Schichtführer hoch und heilig versprochen. Spätestens zu Beginn des Spieles hast du deine Beutel, versprochen.«
    »Zu Beginn des Spiels nützen sie mir gar nichts mehr! Ich brauche die Dinger mindestens eine Stunde vorher, damit meine Leute sie noch verteilen können.«
    »Auch das wird zu schaffen sein, Kathy. Vertrau deinem Rudy.«
    »Wie soll ich dir vertrauen, Rudy, wenn du deine eigenen Leute nicht im Griff hast? Können die denn ihre Maschinen nicht richtig bedienen oder was? Vielleicht hättest du dich mehr um deine Firma kümmern sollen, anstatt in deiner Suite mit anderen Weibern rumzumachen.«
    Collins lachte. »Du bist ja eifersüchtig, Kathy! Das kenne ich ja gar nicht von dir. Mach weiter so, ich liebe das.«
    »Verdammt nochmal, Rudy, es geht hier um was anderes!«
    »Ja, um deine Beutel, ich weiß. Wir hätten dir alles wunderbar liefern können, wenn du nicht in letzter Minute nochmal ein paar Hunderttausend davon bestellt hättest.«
    »Du hast doch gesagt, dass du sie liefern kannst!«
    »Hätte ich auch, wenn dieses blöde Handgel nicht gewesen wäre. Die Folienpackmaschinen für diese kleinen Dinger
sind offenbar wahnsinnig empfindlich, das sagt jedenfalls Miller, der für die Dinger verantwortlich ist. Aber ich kümmere mich drum, verlass dich drauf. Ich werde ihn sofort anrufen und ihm nochmal sagen, dass er sich beeilen soll. Schließlich steht für mich genauso viel auf dem Spiel wie für dich. Ich verliere schließlich meine Reputation als Geschäftsmann, wenn ich den größten Freiluft-Event in der Geschichte der Vereinigten Staaten vergeige.«
    »Du verlierst noch viel mehr als das, Rudy«, sagte Neal und legte auf.

76
    13:14 UHR
MANASSAS PACKAGING, VIRGINIA
    Die Klingel des Telefons hatte gerade zwei Mal durch den Lärm der Fabrikhalle geschrillt, als im Treppenhaus ein lautstarker Knall zu hören war. Normalerweise erzeugen selbst gebastelte Bomben nicht viel mehr als eine Stichflamme, aber Bens Mischung aus dem Zink und dem Wasserstoffperoxid machte einen dermaßen gewaltigen Krach, dass die Arbeiter augenblicklich ihre Maschinen im Stich ließen und ins Freie flüchteten, während aus dem Treppenhaus dichter, schwarzer Rauch in die Maschinenhalle zog. Viele von ihnen glaubten an einen Terroranschlag auf die Firma, die ja immerhin Beutel mit Werbegeschenken für eine Anti-Terror-Veranstaltung packte, nur Miller wusste genau, was das zu bedeuten hatte. Er rief seine kleine Gruppe auf ihn eingeschworener Männer zu sich und rannte mit ihnen durch den ätzenden Rauch die Treppe hinunter in den Keller. Auf halber Strecke stießen sie auf die Reste von Bens improvisierter Bombe, und als Miller unten im Keller die aus den Angeln gehebelte Tür des Putzraums und die Reste der aufgebrochenen Batterien sah, wurde ihm ganz anders. Wenn der Samariter davon erfuhr, würde er ihn töten. Daran bestand überhaupt kein Zweifel.
    »Los, rennt rauf und schickt die anderen Arbeiter wieder
in die Fabrik. Sagt ihnen, dass wir im Keller einen kleinen Kabelbrand hatten und jetzt alles wieder in Ordnung ist. Und dann geht nach draußen und sucht nach den beiden. Weit können sie ja noch nicht gekommen sein. Aber ballert bloß nicht rum, sonst ruft am Ende noch einer von den Arbeitern die Polizei. Ich schaue inzwischen zu den Lastwagen. Eigentlich müssten die schon längst losgefahren sein.«
    Während seine Männer das Firmengelände absuchten, ging Miller durch die Maschinenhalle zur Laderampe, wo die letzten beiden Lastwagen standen. Wenn sie nicht bald auf den Weg gebracht wurden, würden sie ihre ganz spezielle Fracht nicht mehr rechtzeitig zum Beginn des großen Feiertags-Baseballspiels abliefern können.
    Die Fahrer der Lastwagen hatten von der Explosion offenbar nichts mitbekommen, denn sie saßen in ihren Führerhäusern, rauchten und hörten Radio.
    »Habt ihr hier zwei Leute vorbeilaufen gesehen?«, fragte Miller, nachdem er sie hatte aussteigen lassen.
    Als die Männer verneinten, ließ er sie die Rampe und den Außenbereich davor absuchen, während er selbst mit einer Taschenlampe in die Laderäume der Lastwägen leuchtete. Er sah nichts

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