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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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als dicht an dicht stehende Gitterboxen, in drei Lagen aufeinandergestapelt, jede war randvoll mit jeweils 900 Beuteln voller Werbegeschenke für H.A.T. Als Miller in den zweiten Lastwagen hineinleuchtete, quäkte das Walkie-Talkie in der Tasche seines Overalls. Es war einer seiner Männer, die das Gelände absuchten.
    »Hier draußen sind sie nicht«, meldete er. »Ich schätze, sie sind über den Zaun geklettert und haben sich in dem kleinen Wäldchen versteckt.«

    »Dann durchkämmt das Wäldchen und schnappt sie euch. Knallt sie meinetwegen ab, wenn es nicht anders geht. Ich muss jetzt mit den Lastwägen los, sonst schaffen wir es nicht mehr rechtzeitig.«
    Miller warf noch rasch einen Blick in den Laderaum, dann sprang er vom Laster und ließ die Fahrer wieder einsteigen.
    »Los, wir müssen uns beeilen«, sagte er, während er sich neben dem Fahrer ins Führerhaus des zweiten Lastwagens schwang.
    Wenn der Mann und der Junge wirklich in dem Wäldchen Unterschlupf gefunden hatten und es seinen Männern nicht gelingen sollte, sie zu eliminieren, würden sie doch ziemlich lange brauchen, um ohne Handy die Polizei zu alarmieren. Bis dahin musste er seine Fracht geliefert haben, und wenn die erst an ihrem Bestimmungsort angelangt war, konnten weder der Mann noch der Junge noch das FBI den Lauf des Schicksals mehr aufhalten.
    Miller musste nur noch die letzten 40.000 Beutel dort abliefern, wo der Samariter sie haben wollte, und dann würde der Lauf der Weltgeschichte eine andere Richtung nehmen.

77
    15:46 UHR
AUF DEM HIGHWAY NACH NORDEN
    »Jetzt sind wir auf dem Highway«, sagte Ben zu Jack. Er musste ziemlich laut reden, denn der Lärm des Lastwagens war ohrenbetäubend. Die beiden saßen zusammengekauert hinter den letzten von insgesamt 90 metallenen Gitterboxen, die bis obenhin mit den Werbegeschenk-Beuteln für H.A.T. vollgepackt waren.
    Als kurz vor der Abfahrt noch jemand mit einer Taschenlampe in den Laderaum des Lasters geleuchtet hatte, war Ben fast das Herz stehengeblieben, und wenn Jack ihn nicht dazu überredet hätte, auf die Gitterboxen hinaufzuklettern und sich ganz hinten im Laderaum flach auf die oberste Reihe zu legen, dann wären sie bei dieser Aktion vermutlich entdeckt worden.
    Als sich der Lastwagen in Bewegung gesetzt hatte, waren sie von den Boxen heruntergeklettert und hatten sich in den kleinen Raum zwischen der letzten Reihe und der hochgeklappten Ladeluke des Lasters auf den Boden gesetzt. Das war jetzt über zwei Stunden her. Immer, wenn das Fahrzeug abbremste, klirrten die Metallgitter aneinander, und Ben und Jack rutschten auf dem glatten Boden gegen die Boxen vor ihnen. Im Inneren des Lastwagens war es stockfinster, und die beiden hatten keine Ahnung, wo sie waren. Nur die
gleichmäßigere Fortbewegung ohne geräuschvolle Schaltvorgänge zeigte ihnen an, dass sie sich jetzt auf einer schnelleren Straße befinden mussten.
    »Wie fühlst du dich, Dad?«, fragte Jack. Seine Stimme klang so, als wäre er Ben ziemlich nahe.
    »Bleib bitte weg von mir, ich will dich nicht anstecken«, sagte Ben. »Mir geht es gut.« Eigentlich hätte er sagen müssen: Den Umständen entsprechend gut, denn die Aufregungen der letzten Stunden hatten ihn ziemlich mitgenommen. Dafür war das Brennen an seinen Handflächen fast vollständig zurückgegangen, und auch in der Brust oder am Rücken hatte sich kein Schmerz eingestellt.
    »Wie lange hat der Samariter gesagt, dass du noch zu leben hättest?«, fragte Jack.
    »Zwei, maximal vier Stunden«, sagte Ben und hielt sich seine Uhr mit dem phosphoreszierenden Zifferblatt vor die Augen. »Und die sind längst vorbei.«
    »Was hat das wohl zu bedeuten?«, fragte Jack.
    »Keine Ahnung. Vielleicht wollte er mir nur Angst einjagen. Oder er hat mir ein falsches Päckchen gegeben, eines, in dem das Virus nicht enthalten war. Aber das glaube ich eher nicht, denn dann hätten meine Handflächen vermutlich nicht gebrannt. Ich habe es deutlich gespürt, dass mit diesem Gel etwas seltsam war, aber was auch immer darin enthalten gewesen sein mag, es hat mich offenbar nicht befallen. Fragt sich nur, warum.«
    Sie schwiegen eine Weile, und jeder hing seinen Gedanken nach. Nach ein paar Minuten meldete sich Jack wieder zu Wort.
    »Weißt du, Dad, was ich mich die ganze Zeit schon frage? Wieso war dieser Samariter sich eigentlich so sicher,
dass dieses Virus dich umbringen wird? Er konnte doch gar nicht wissen, dass du so ein Pflaster in deiner Aorta hast, oder?«
    Ben musste

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