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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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entziehen sich völlig unserer Kontrolle und der von Biometrix, und genau da liegt der Hund begraben. Jack, ich vermute schwer, dass diese CardioPatches von V AMT so verändert wurden, dass sie ihren Träger vor dem irus schützen. So, wie es aussieht, hat nur jemand, der ein
solches Ding in seiner Aorta trägt, eine Chance, die Infektion mit dem Virus aus dem Armylabor zu überleben.«
    »Das ist doch total unlogisch. Wie soll denn ein einzelnes Pflaster, das an einer bestimmten Stelle der Aorta angebracht ist, sie auf ihrer ganzen Länge vor dem Zerreißen schützen? Da könnte sie doch einfach an einer anderen Stelle kaputtgehen, sagen wir fünf Zentimeter neben dem Pflaster.«
    »Das kann ich dir auch nicht erklären, Jack«, erwiderte Ben. »Aber irgendwie scheint es zu funktionieren. Ich bin ja der lebende Beweis dafür.«
    »Und noch was, Dad. Warum sollte jemand ein Virus entwickeln, das das Zeug hat, die ganze Menschheit auszurotten, und nur ein paar Politiker und Wirtschaftsbosse am Leben lassen?«
    »Das frage ich mich auch, Jack, aber ich weiß keine Antwort darauf. Normalerweise ist es ja genau umgekehrt, da haben es die Attentäter auf die Politiker abgesehen und nicht auf die einfachen Leute. Aber wie dem auch sei, wir haben jetzt keine Zeit, darüber nachzudenken. Wenn diese zwei Lastwägen ihren Bestimmungsort erreichen und die Beutel ausgegeben werden, dann bricht hier in diesem Land die Apokalypse an. Millionen werden sterben, und danach wird sich das Virus unaufhaltsam über die ganze Welt verbreiten. Dazu dürfen wir es nicht kommen lassen.«
    »Und wie sollen wir das anstellen, Dad? Ein frisch operierter Ex-FDA-Beamter und ein Hacker, der nicht mal mehr ein Handy hat?« Jack hatte versucht, seiner Stimme einen spöttischen Unterton zu geben, aber aus seinen Worten klang die blanke Verzweiflung.
    »Wir müssen es versuchen, Jack, so oder so. Wenn dieser
Lastwagen anhält, dann stehen wir schon direkt an der Tür bereit und springen sofort hinaus. Zumindest das Überraschungsmoment ist auf unserer Seite, denn niemand ahnt, dass wir uns hier verstecken - sonst hätten die längst an einem stillen Ort angehalten und uns beseitigt. Hoffen wir, dass der Laster an einer belebten Stelle hält.«
    »Das wird er bestimmt, Dad, schließlich bringen die die Paletten ja irgendwo hin, wo jemand schon auf sie wartet. Aber was hast du vor, wenn wir rausspringen? Willst du nach der Polizei rufen?«
    Das auf keinen Fall, dachte Ben. Jeder vernünftige Polizist würde einen abgerissenen Typen in einem Krankenhausschlafanzug und gelben Gummihandschuhen, der ihm eine verrückte Geschichte von die ganze Menschheit bedrohenden Viren erzählte, entweder auslachen oder sofort in die Psychiatrie einweisen lassen. Bestenfalls würde er noch das FBI verständigen, und bis von dort jemand zur Stelle wäre und ihnen zuhörte, wäre das Virus längst freigesetzt, selbst wenn man seiner aberwitzigen Geschichte Glauben schenken würde.
    »Nein, zur Polizei können wir nicht gehen«, sagte er. »Die würden uns erst glauben, wenn es zu spät ist. Wir müssen versuchen zu fliehen und uns irgendwie direkt an die Öffentlichkeit wenden. Das ist unsere einzige Chance.«
    »Und was machen wir, wenn sie uns nicht fliehen lassen?«, fragte Jack.
    »Wozu hast du deine Tennisbälle? Mit denen können wir ihnen wenigstens einen Schrecken einjagen. Und bevor sie sich davon erholt haben, müssen wir schon verschwunden sein.«
    Danach sagten sie beide nichts mehr. Ben lauschte dem
Dröhnen des Lastwagenmotors und dachte an Tammy, die kurz vor ihrem Tod noch versucht hatte, Kontakt mit ihm aufzunehmen. In ihrer Verzweiflung hatte sie sich an ihn gewandt, und er hatte ihr nicht helfen können. Er hatte nicht einmal das Telefon gehört. Ben wusste, dass er sich deshalb bis an sein Lebensende Vorwürfe machen würde, auch wenn er ihr ohnehin nicht hätte helfen können.
    Während er so seinen trüben Gedanken nachhing, spürte er auf einmal, wie Jack die Hand auf seine Schulter legte.
    »Dad?«
    Ben zuckte zusammen. »Jack, du sollst mich doch nicht anfassen. Auch wenn mir das Virus nichts anhaben kann, bin ich doch infiziert und kann es weitergeben.«
    Jack zog seine Hand zurück.
    »Dad, ich wollte dir etwas sagen.«
    »Ja, mein Sohn?«
    »Ich hab dich lieb, Dad. Ich weiß, das klingt ziemlich schnulzig, besonders jetzt, wo wir in diesem Schlamassel stecken. Aber vorher bin ich irgendwie nie dazu gekommen, es dir zu sagen. Wir sind uns ja

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