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Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper

Titel: Killervirus - Gerber, R: Killervirus - Heartstopper Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rip Gerber
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müssen von hier verschwinden, bevor es zu spät ist«, drängte Jack.
    »Liebend gern, wenn du mir sagst, wie.«
    »Lass uns die Sachen zusammentragen, die wir da vorhin gefunden haben. Ich denke, wir könnten daraus so etwas wie eine Bombe basteln.«
    »Eine Bombe? Wie willst du aus ein paar Reinigungsmitteln eine Bombe bauen?«
    »Dad, ich dachte immer, du hättest Chemie studiert. Weißt du denn nicht, woraus diese Batterien bestehen?«
    Ben nahm eine der dicken Taschenlampenbatterien und wog sie in der Hand. »Das ist eine stinknormale Haushaltsbatterie.«

    »Richtig. Und aus was besteht die?«
    »Aus Manganoxid und Zink …« Jetzt verstand Ben, worauf sein Sohn hinauswollte. Wenn sie das Manganoxid irgendwie aus den Batterien herausbekamen und zusammen mit den Streichhölzern in die Tennisbälle stopften, konnten sie daraus vielleicht kleine Bomben bauen, die sich beim Aufprall auf einen festen Gegenstand entzündeten und eine Explosion verursachten.
    »Siehst du jetzt, was man im Internet alles lernen kann?«, fragte Jack.
    »So in etwa habe ich es mir immer vorgestellt«, erwiderte Ben trocken. »Pornobilder und Bombenbasteln für Anfänger.«
    »Siehst du das Raumspray da drüben? Das wäre ein prima Treibmittel für eine Kartoffelkanone, mit der wir diesem Samariter ordentlich eins vor den Latz knallen könnten. Aber leider fehlt uns dazu ein Stück Plastikrohr.«
    Während Ben mit einem Teppichmesser Schlitze in die Tennisbälle schnitt, knackte Jack mit einem Schraubenzieher die Batterien an der Minus-Elektrode. Nachdem mit einem leisen Zischen die Luft aus dem Metallgehäuse entwichen war, hebelte Jack es vollends auf und leerte seinen Inhalt auf die Tischplatte. Bald hatte er ein ansehnliches Häufchen dunkelbraunes Manganoxid vor sich, das sie zusammen mit den abgebrochenen Streichholzköpfen in die Tennisbälle stopften. Insgesamt brachten sie auf diese Weise sechs kleine improvisierte Handgranaten zustande, die vermutlich mehr Verwirrung als Schaden stiften würden. Das Zink aus den Batterien hob er auf, denn damit konnte er, wenn er es mit dem Wasserstoffperoxid zusammenbrachte, das sie in einer Flasche bei den Putzmitteln gefunden
hatten, eine heftige Reaktion mit einem extrem lauten Knall erzeugen.
    Jack packte alle Tennisbälle bis auf einen in eine Schultertasche aus orangefarbenem Nylon und hängte sie sich schräg über die Brust wie ein Soldat, der mit Handgranaten bepackt in die Schlacht zieht.
    »Und was machen wir jetzt?«, fragte Ben.
    Jack ging in dem fensterlosen Raum herum und untersuchte alle Wände. Sie waren aus massivem Beton.
    »Der einzige Weg nach draußen ist die Tür«, sagte er. »Und die kriegen wir mit unseren primitiven Bomben nicht auf.«
    »Mit den Bomben vielleicht nicht«, sagte Ben, der plötzlich eine Idee hatte. »Aber vielleicht damit!«
    Er hielt seinem Sohn den Schraubenzieher vor die Nase.
    »Also Dad, jetzt hör aber auf. Mit dem Ding kannst du niemals diese Metalltür aufhebeln.«
    »Ich will sie auch gar nicht aufhebeln, sondern abschrauben«, erwiderte Ben und zeigte auf die Angeln am Türblatt. »Das hier ist ein Lagerraum«, erklärte er, »deshalb ist die Tür dazu da, Leute draußen zu halten, nicht dazu, jemanden einzusperren. Siehst du die Schrauben da? Vielleicht kann ich sie herausdrehen und dann die Tür aus den Angeln drücken.«
    »Dad, du bist ein Genie!«

74
    12:31 UHR
WASHINGTON HOSPITAL CENTER, WASHINGTON, DC
    Sie war eine gut aussehende Frau mit langen, schwarzen Haaren, leuchtend grünen Augen und selbstsicherem Auftreten, zu der das Pistolenholster an ihrem Gürtel und der FBI-Ausweis, den sie an einem Band um den Hals trug, perfekt passten. Man sah auf den ersten Blick, dass sie keine normale Besucherin hier im Krankenhaus war.
    Agentin Maria Grillo ging mit entschlossenen Schritten einen Gang im ersten Stock entlang, nickte den uniformierten Polizisten zu, die vor einem Zimmer am Ende des Korridors Wache standen, und trat ein.
    In dem einzigen Bett, das in dem großen Zimmer stand, lag eine Frau, die offensichtlich noch schlief.
    »Dr. Howlett, können Sie mich hören?«, fragte Agentin Grillo mit sanfter Stimme.
    Angie öffnete die Augen und sah sie an.
    »Wer sind Sie?«
    »Special Agent Maria Grillo vom FBI. Aber nennen Sie mich bitte Maria.«
    »Ich habe Ihren Kollegen schon alles gesagt«, erwiderte Angie. Sie klang erschöpft, aber ansprechbar.
    »Sie sind mit Ihrem Flugzeug gegen einen Brückenpfeiler geknallt«, sagte Grillo

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