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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Mohammed, gesegnet sei er. Aber von diesem einzelnen Samenkorn hat sich der Glaube von Bekehrung zu Bekehrung ausgebreitet. Es geschieht sogar heute noch, wenn Araber nach Europa gehen und die Menschen zu Bekehrten machen. Sicher, es geschieht vorwiegend in Gefängnissen, aber wenn diese neuen Muslime entlassen werden, erzählen sie ihren Familien von ihrer wunderbaren Bekehrung, und vielleicht kommen auch von ihnen ein oder zwei zu uns. Indem wir Amerikaner schon in jungem Alter mit dem Koran bekannt machen, werden wir diesen Prozess beschleunigen. In fünfzig Jahren ist Amerika ein islamischer Staat. Der Rest der Welt wird diesem Beispiel folgen, glaube mir. Und ich brauche ihnen dann noch nicht einmal zu drohen.«
    Bahar legte Mohammad die Hände auf die Schultern, als wolle er ihn küssen, und für einen Moment befürchtete Abdul, dass er es tatsächlich versuchen werde. »Lassen Sie von Ihrem Hass ab, mein Freund. Der Streit zwischen Muslimen und Christen dauert schon seit tausend Jahren an. Was bedeutet es da, wenn es noch fünfzig oder hundert weitere Jahre werden? Wir wissen doch, dass wir am Ende siegen.«
    Abdul Mohammad wusste, dass der Plan seines Arbeitgebers aus dem einfachen Grund scheitern würde, dass die Amerikaner irgendwann in nächster Zukunft in Erfahrung brächten, wo sie den Computer aufgestellt hatten, und gewiss eine Möglichkeit fänden, um ihn zu isolieren oder, was noch wahrscheinlicher wäre, ihn zu zerstören. Ihnen blieb nur eine kurze Zeitspanne, um ihren Vorteil zu nutzen, und Bahar bildete sich ein, so etwas zu werden wie der Prophet selbst. Sie sollten jetzt zuschlagen, dachte er, und die USA bis ins Mark treffen. Sich auf Spielchen einzulassen und eine Zukunft zu planen, die niemals eintreten würde, hieße, die einzige Gelegenheit zu vergeuden, die sie jemals hätten, um ihren eingeschworenen Feind zu besiegen.
    Er hatte keine Ahnung von Bahars Plänen für den Bau des Quantencomputers gehabt und wünschte sich, sie hätten schon früher darüber gesprochen. Vielleicht hätte er ihn noch umstimmen können. Aber ein Blick in Bahars Augen ließ ihn den Funken des Größenwahns erkennen, der in ihnen irrlichterte, und Abdul wusste, dass es längst zu spät war. Sie hatten sich seiner Fantasie verschrieben, dass er der von Mohammed gesandte Mahdi war, der das Unrecht auf der Welt ausmerzte. Und es war Abdul nicht gegeben, sich gegen die Wünsche seines Führers aufzulehnen.

24
    Am nächsten Morgen kamen sie im gediegenen Konferenzraum der Oregon zusammen. Juan wollte die Gruppe so klein wie möglich halten, daher bestand die Versammlung nur aus ihm, Eric Stone, Soleil und, weil sie sich mittlerweile angefreundet hatten, Linda Ross. Auf den Monitoren erschienen alle finanziellen Informationen bezüglich sämtlicher von Roland Croissard in jüngster Zeit getätigten Geschäftsabschlüsse. Der Mann hatte überall seine Hände im Spiel gehabt, und da sie während der letzten Jahre an seinem Leben nicht mehr teilgehabt hatte, wusste Soleil nur sehr wenig darüber.
    Juan glaubte, dass das, was Bahar von Roland Croissard haben wollte, aus einem Geschäft kurz nach ihrer Entführung stammte, aber, um keine Möglichkeit auszuschließen, gingen sie ein halbes Jahr zurück. Das Material war so trocken, dass man hätte meinen können, von den Plasmabildschirmen riesele der Staub herab. Das war eine Arbeit, die nur ein Buchhalter lieben konnte, und nach der ersten Stunde konnte er erkennen, dass Soleil der ganzen Sache überdrüssig wurde.
    »Non, ich wusste nicht, dass sich mein Vater in ein indisches Stahlwerk eingekauft hat«, sagte sie, als Eric sie auf das Drei-Millionen-Euro-Geschäft aufmerksam machte. Es war am Tag vor ihrer Entführung abgeschlossen worden. »Warum sollte ich?«
    »Es gibt keinen Grund«, versicherte ihr Juan. »Okay, wie ist es damit: Zwei Tage, nachdem Sie aus dem Verkehr gezogen wurden, verkaufte er seine Anteile an einer brasilianischen Haushaltsgerätefirma. Hat das irgendeine besondere Bedeutung für Sie?«
    »Nein. Das sagt mir gar nichts.«
    »Und hier, da hat er etwas mit der Bezeichnung Albatross an so etwas wie eine Mantelgesellschaft verpachtet. Eric, wer oder was sind Hibernia Partners?«
    »Warte einen Moment. Ich weiß, dass ich das hier schon mal durchgegangen bin.« Er tippte ein paar Befehle in seinen Laptop. »Okay, da ist es. Eine irische Firma, die vor vier Jahren eingetragen wurde. Sie sollten Streusalz für Straßen importieren, haben aber niemals

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