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Killerwelle

Titel: Killerwelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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Kurier nach Washington, D. C., in Marsch gesetzt.« Tiny Gunderson würde die Vorstellung zwar nicht gefallen, vom Chefpiloten zum Kurier degradiert zu werden, aber es war nun einmal der schnellste Weg, ohne die Pläne dem elektronischen Äther anzuvertrauen. »Er wird heute Abend gegen neun Uhr Ihrer Ortszeit in D. C. landen.«
    »Ich nehme an, Sie wissen nicht, dass ich heute Abend mit jemandem Poker spiele, der einen Tell hat, den sogar ein Blinder lesen kann.«
    »Die Angelegenheit ist äußerst dringend, Dr. Mercer, sonst hätten wir sicherlich nicht versucht, Sie auf diese Weise zu erreichen.«
    »Haben Sie meine Adresse?«, fragte er.
    »Ja, die haben wir.«
    »Na schön. Ich spiele mit. Tun Sie mir nur einen Gefallen. Sagen Sie zu ihr: malvenfarbenes peignoir. Und beschreiben Sie mir dann, was sie tut.«
    »Sie ist errötet und hat Sie noch einmal ein Schwein genannt.«
    Mercer lachte und sagte: »Ich erwarte Ihren Kurier um neun.«
    »Nun?«, fragte Cabrillo, als Julia das Telefon ausschaltete.
    Hux sah Soleil prüfend an. »Er ist ein richtiger Charmebolzen. Sie müssen mir unbedingt die Geschichte dieses malvenfarbenen Nachthemds erzählen.«
    Soleil schlug verlegen die Augen nieder. »Später.«
    »Nun?«, fragte Cabrillo ein zweites Mal.
    »Er macht es. Tiny kann alles heute abholen und morgen damit hier sein.«
    »Sobald wir seine Zeichnung haben, können wir unseren Plan entwickeln, Bahars Computer stillzulegen.«
    Sie kehrten zum Hafen zurück und erlebten eine Überraschung. MacD Lawless lehnte lässig an einem Zaun, ganz in der Nähe der Stelle, wo sie mit dem Rettungsboot angelegt hatten.
    »Was zur Hölle machen Sie denn hier?«, rief Juan entgeistert.
    »Lange Geschichte, aber ich kam her, um mich beim Hafenmeister zu erkundigen, ob die Oregon schon eingelaufen ist, und dann sah ich die Or Death am Pier.« Sein sonniges Lächeln verblasste. »Wir müssen unbedingt miteinander reden. Langston Overholt ist persönlich bei mir erschienen, um mich zu holen, und dann hat er mich mit einem Air Force Jet hierherbringen lassen.«
    »Lassen Sie mich raten«, sagte Juan. »Bahar hat seinen Quantencomputer eingesetzt.«
    MacDs Unterkiefer klappte nach unten. »Wie können Sie das wissen?«
    »Eric und Mark sind zu dem Schluss gekommen, dass er ihn gebaut hat, und da lag es doch auf der Hand, dass er ihn gegen die Vereinigten Staaten einsetzen würde. Erzählen Sie mir alles.«
    Sie bestiegen das getarnte Tragflächenboot, während MacD berichtete, was geschehen war, seit er das Team in New Orleans verlassen hatte. Aber erst als sie sich auf halbem Weg zum Schiff befanden, kam Juan eine Erkenntnis, die ihm einen eisigen Schauer über den Rücken rieseln ließ. Linda hatte gesagt, dass Langston vorher wegen einer Mission im Zusammenhang mit einem chinesischen Schiff angerufen hatte. Das passte überhaupt nicht zu dem, was in Washington geschah, und diese Erkenntnis traf ihn wie ein Volltreffer in die Magengrube.
    Er rief sofort die Oregon und bat Hali Kasim, nach Linda zu suchen.
    »Als du mit Overholt gesprochen hast, klang er da irgendwie anders?«, fragte er ohne Einleitung.
    »Nein. Er klang völlig normal. Ist mit ihm irgendetwas nicht in Ordnung?«
    »Hast du ihm erzählt, dass wir hierher unterwegs sind?« Die Nervosität in seiner Stimme war nicht zu überhören. Wenn sie es getan hatte, dann waren sie aufgeflogen.
    »Nein. Ich sagte, wir hätten einen anderen Auftrag und bräuchten dafür eine Woche. Er sagte, das sei kein Problem, da es so aussähe, als wenn die Chinesen noch für einige Zeit im Golf von Alaska blieben.«
    Juan atmete erleichtert aus, nachdem er die Luft gespannt angehalten hatte. »Gott sei Dank.«
    »Warum? Was ist los?«
    »Das war nicht Langston. Du hast mit dem Quantencomputer gesprochen.«
    Cabrillo hatte Eriks und Marks Warnungen durchaus ernst genommen, aber dies war das erste Mal, dass er die unendlichen Möglichkeiten ermessen konnte, die Gunawan Bahar zur Verfügung standen. Wie der Präsident schon früher bemerkt hatte, wurden sie von einem Gegner herausgefordert, dessen Macht geradezu mit der Gottes zu vergleichen war.
    »Jetzt sitzen wir richtig in der Klemme, nicht wahr?«, fragte Linda. Sie hatte es ebenfalls erfasst.
    »Ja«, erwiderte Juan. »Ich glaube, diesmal ist es wirklich so.«
     
    So sehr Cabrillo sich eine Predator-Drohne über dem Albatross-Bergwerk wünschte, so wusste er doch, dass eine entsprechende Bitte unmöglich zu erfüllen war, da Bahar

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